Heike`s Stempel und Bastelstube.....Reisen und das Leben genießen
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Tag 9: Ein unerwartetes Highlight

 

Dieser Tag gehört definitiv zu den absoluten Highlights unserer Reise, auch wenn ich das am Morgen noch nicht erwartet hatte.

 

In Egilsstaðir hätten wir eigentlich noch einen ganzen Tag verbringen können, um mehr vom See und den wunderschönen Ostfjorden zu erkunden. Aber zugunsten der Westfjorde hatten wir uns entschieden, hier den zweiten Tag zu streichen.

Dennoch musste ein kurzer Halt am See einfach sein – wenigstens einmal einen Blick darauf werfen

 

Nicht weit von dort stießen wir auf einen tollen Canyon (leider fällt mir der Name nicht mehr ein), und nur wenig später erreichten wir den Rjúkandafoss, einen weiteren beeindruckenden Wasserfall auf unserer Reise.

Der Studlagil Canyon war einfach der "Hammer"! Leider konnte ich wegen meinem Fuß wieder nicht hinunterklettern, denn der Abstieg wäre wohl auch ziemlich abenteuerlich gewesen. Aber der Ausblick von oben war auch ohne den ganzen Aufstieg schon gigantisch.

Die beeindruckenden basaltischen Felsen und das türkisfarbene Wasser, das sich durch den Canyon schlängelt, machen diesen Ort zu einem wahren Naturwunder.

Wir entschieden uns, die Straße 901 zu nehmen, anstatt der bekannten Straße 1, und das war eine goldrichtige Entscheidung! Die Straße selbst war zwar ein Alptraum – holprig, schmal und teilweise echt schwierig zu befahren – aber die Landschaft entschädigte uns voll und ganz.

Die Szenerie wechselte ständig: Manchmal fühlte es sich an, als würden wir durch eine Wüste oder eine Mondlandschaft fahren, dann wieder boten sich uns atemberaubende Ausblicke auf Bergkuppen, die mit frischem Schnee bedeckt waren. Es war fast surreal und wir trafen so gut wie keine anderen Autos – ein ganz besonderes Gefühl von Abgeschiedenheit und Freiheit.

Nach dieser Einsamkeit und dem Gefühl, fast allein auf der Welt zu sein, trafen wir plötzlich auf 5 große Busse. Wo wollten die nur hin? Die Antwort war schnell klar: zur Möðrudalur Farm, der höchstgelegenen Farm in Island!

Die Farm war wirklich hübsch – mit einer charmanten Kirche, kleinen Torfhäuschen, einem Café und allem, was man für einen Zwischenstopp braucht: Toiletten und Andenken. Der Ort hatte seinen eigenen, besonderen Charme, auch wenn die Busse natürlich für eine plötzliche Veränderung in der ansonsten so ruhigen Umgebung sorgten.

Irgendwann kamen wir dann wieder auf die Straße 1 und erreichten den Dettifoss, einen der beeindruckendsten Wasserfälle in Island.

Mit einer Breite von 100 Metern und einer Fallhöhe von 44 Metern ist der Dettifoss nicht nur der stärkste Wasserfall Europas, sondern auch ein wahres Naturwunder. Das Donnern des Wassers, das sich mit gewaltiger Kraft in die Tiefe stürzt, ist absolut überwältigend.

Wir haben lange überlegt, ob wir noch zur Ásbyrgi Schlucht fahren sollten, denn bis zu unserer Unterkunft war es noch ein gutes Stück. Aber im Nachhinein können wir sagen: Es hat sich definitiv gelohnt!

Nach einem Tag, der uns durch weite „Wüstenlandschaften“ geführt hatte, war es eine willkommene Veränderung, als wir plötzlich auf Bäume stießen und die Idylle der Schlucht erlebten. Besonders im Herbst war die Farbenpracht der Natur atemberaubend.

Nach diesem ereignisreichen Tag war es dann wirklich genug, und wir machten uns auf den Weg nach Akureyri, das noch ein gutes Stück entfernt war.

In Akureyri hatten wir für die nächsten drei Nächte die Hrimland Apartments gebucht – und ich muss sagen, diese Unterkunft war mit Abstand die beste auf der ganzen Reise. Die moderne Ausstattung, der komfortable Raum und die gemütliche Atmosphäre machten es zu einem perfekten Ort, um sich zu erholen und die Eindrücke der letzten Tage sacken zu lassen.

Tag 10: Ein unerwarteter Krankenhausbesuch und ein kleiner Ausflug

 

Der 10. Tag war leider weniger aufregend, als wir es uns erhofft hatten. Von 9:30 Uhr bis 16:00 Uhr verbrachten wir im Krankenhaus von Akureyri, wo wir endlich die Gewissheit bekamen: Der Knöchel ist gebrochen. Zuvor hatten wir ja noch auf eine Verstauchung gehofft, aber nun war klar, dass es ernster war.

 

Trotzdem wollten wir den Tag noch ein bisschen nutzen und so ging es mit dem „Klumpfuß“ erstmal nach Dalvík. Von dort aus kann man eigentlich in fast jedem Ort zu einer Walbeobachtungstour starten – etwas, das ursprünglich auf unserem Plan stand, aber mit meinem Fuß leider keine Option mehr war.

 

In Dalvík entdeckten wir ein total schönes kleines Café, das ihr unbedingt mal besuchen solltet: Kaffihús Bakkabraedra. Das Café hatte eine unglaublich gemütliche Atmosphäre und eine tolle Auswahl an Kaffee und Gebäck.

Nach unserem kurzen Stopp in Dalvík fuhren wir noch weiter nach Ólafsfjörður. Dort gibt es eine kleine Sprungschanze, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Auf dem Weg dorthin passierten wir unseren ersten einspurigen Tunnel. Ehrlich gesagt, hatte ich ein bisschen Bammel davor, aber es stellte sich schnell heraus, dass es überhaupt kein Problem war. Die Ausweichbuchten für die Fahrzeuge, die keine Vorfahrt haben, machen das Fahren durch solche Tunnel sicher und entspannt.

 

Interessant fand ich auch die Geschwindigkeitsschilder, die uns mit 35 km/h aufforderten, langsamer zu fahren – das sieht man doch eher selten, aber es machte total Sinn, gerade auf diesen engen, kurvigen Straßen.

Irgendwie war an diesem Tag der Wurm drin, und so entschieden wir uns, zurück nach Akureyri zu fahren und dort noch ein bisschen durch die Stadt zu schlendern.

Akureyri ist wirklich ein hübsches Städtchen – mit vielen Restaurants, kleinen, netten Geschäften und natürlich einer schönen Kirche. Besonders ins Auge fielen uns die goldigen Herzchen-Ampeln, die einfach richtig charmant waren und der Stadt einen besonderen Touch gaben.

Tag 11: Der atemberaubende Godafoss und mehr

 

Tag 11 war wieder einer dieser Tage, an dem man dachte, es gäbe eigentlich nichts, das noch toppen könnte – aber dann kam immer wieder etwas Unglaubliches! Ich hätte hier gerne noch ein bis zwei Tage länger verbracht, vor allem weil uns durch den Krankenhausaufenthalt ein Tag fehlte.

 

Unsere Tour an diesem Tag starteten wir in Akureyri, und der erste Halt war der Goðafoss, einer der bekanntesten und schönsten Wasserfälle Islands. Auch wenn wir schon viele Wasserfälle gesehen hatten, ist es immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich sie sind – und der Goðafoss war für mich persönlich der Schönste. Die Halbkreisform des Wasserfalls und die klaren, türkisfarbenen Wasserströme, die sich mit so viel Kraft in die Tiefe stürzen, machten ihn zu einem echten Highlight des Tages!

Nach dem Goðafoss ging es weiter zu den Pseudokrastern von Skútustaðir am Mývatn, auch bekannt als der Mückensee. Die Landschaft hier ist einfach traumhaft! Die vulkanischen Pseudokrater, die durch Lava, die auf den See stieß, entstanden sind, bilden eine beeindruckende Kulisse. Man fühlt sich fast wie in einer anderen Welt, umgeben von dieser einzigartigen Natur.

Und ja, die Mücken sind tatsächlich da – und sie sind unübersehbar! Sie stechen zwar nicht, aber sie sind unglaublich nervig. Trotzdem sollte man sich von den kleinen Plagegeistern nicht abhalten lassen, denn diese Landschaft muss man einfach gesehen haben!

Als nächstes ging es zu den Dimmuborgir, einem faszinierenden Lavafeld, das laut der isländischen Legende die Heimat von Elfen, Trollen und den 13 isländischen Weihnachtsmännern ist. Die Landschaft hier ist einfach magisch, mit den beeindruckenden Lavaformationen, die in verschiedene Wanderwege eingebettet sind. Leider waren wir aufgrund meiner Fußverletzung etwas eingeschränkt, aber ein kleiner Spaziergang war dennoch möglich.

Was mich besonders beeindruckt hat, waren die Farben: Die Lavaformationen in Kombination mit der herbstlichen Färbung der Bäume war einfach unglaublich schön. Es war wie ein lebendiges Gemälde, das die Kraft der Natur und die Magie dieses Ortes widerspiegelte.

Unser nächster Halt war Gjötagjá, eine beeindruckende Höhle im Lavafeld mit einer heißen Quelle. Das Wasser in der Quelle ist jedoch so heiß, dass man auf keinen Fall darin baden sollte! Die Höhle ist vor allem durch Game of Thrones bekannt geworden, und so war dieser Ort auf jeden Fall einen Besuch wert. Allerdings war es dort ziemlich voll, und mit meinem Fuß konnte ich leider nicht in die Höhle klettern, um sie näher zu erkunden.

 

Danach machten wir einen Stopp am Naturbad Myvatn, das eine tolle Alternative zur Blauen Lagune darstellt. Das Bad ist um einiges günstiger und bietet trotzdem eine wunderbare Erholung in der Natur. Wenn wir nochmal die Gelegenheit haben, nach Island zu kommen, werden wir definitiv auch dort eintauchen und das heiße, milchige Wasser genießen!

Unser nächster Stopp führte uns zum Hochtemperaturgebiet Hverarönd, wo man schon von weitem den Dampf und das Brodeln der geothermischen Aktivitäten sehen kann. Die Farben hier sind einfach atemberaubend! Von blau über braun bis hin zu weiß – die Mineralien und heißen Quellen schaffen eine surreale Landschaft, die einem das Gefühl gibt, an einem anderen Ort auf der Welt zu sein. Es war faszinierend, die aktive Erde so nah zu erleben und die farbenfrohen Schlammtöpfe und dampfenden Quellen zu beobachten.

Als selbsternannter Weihnachtsjunkie durfte ein Besuch im Christmas Garden in Akureyri natürlich nicht fehlen. Mit viel Liebe zum Detail hat hier jemand ein kleines Weihnachtshaus mit einem wunderschönen Garten geschaffen. Im Inneren befindet sich ein Weihnachtsshop, der wirklich alles bietet, was man für ein festliches Weihnachtsfest braucht – von Deko über Geschenke bis hin zu festlichen Kleinigkeiten. Wer also Weihnachten und Weihnachtsdeko liebt, sollte unbedingt vorbeischauen – aber für die Grinchs unter uns ist der Ort wohl eher nichts!

Zum Abschluss des Tages ließen wir uns im Bryggian in Akureyri noch leckere Fish & Chips schmecken, bevor wir den Tag entspannt ausklingen ließen.

Tag 12: Rundfahrt durch die Westfjorde

 

An diesem Tag begann unsere rund um die Westfjorde Tour, die uns für die nächsten drei Tage ziemlich viel Zeit im Auto verbringen ließ. Die Umrundung der Fjorde zieht sich gegen Ende dann doch ziemlich, aber irgendwann muss man ja von A nach B kommen. Leider hatte uns das Wetter im Griff, und es regnete die gesamten drei Tage. Trotz des ständigen Regens war die Landschaft absolut faszinierend, und ich kann mir kaum vorstellen, wie spektakulär diese Gegend bei schönem Wetter sein muss!

 

Unser erster kurzer Halt war die Víðimýrarkirkja, eine wunderschöne, kleine Kirche, die sehr malerisch in der Landschaft liegt. Ganz anders war dann die große, graue, moderne Kirche in Blönduós, die uns auf dem weiteren Weg begegnete – ein klarer Kontrast zu der traditionellen Schönheit der Víðimýrarkirkja!

Tja, und irgendwann sehen die weißen Autos dann einfach so aus! Der Matsch war überall – man wusste gar nicht mehr, wo man das Auto anfassen sollte. Selbst unter den Türgriffen sammelte sich der Dreck. Aber ehrlich gesagt, war das auch mal ein ganz besonderes Erlebnis!

 

In Hvitserkur haben wir noch einen weiteren Halt gemacht und hatten das Glück, eine kleine Gruppe freilaufender Islandpferde zu sehen. Eines von ihnen hatte allerdings entschieden, dass es zu viel Spaß machte, am Auto zu knabbern! Besonders an den Teilen, wo das Scheibenwasser rauskommt, schien es besonders interessiert zu sein.

Mit etwas Glück konnten wir immer wieder Seehunde beobachten, die sich am Ufer sonnend. Dazu kamen die vielen hübschen kleinen Kirchen, die immer wieder in der Landschaft auftauchten und für eine zusätzliche Portion Charme sorgten. Diese kleinen, oft abgelegenen Kirchen fügten sich perfekt in die Natur ein und trugen zu der einzigartigen Atmosphäre der Westfjorde bei.

Für eine Nacht haben wir in Holmavik übernachtet – das war definitiv das kleinste Zimmer der ganzen Reise, wirklich eng und etwas beengt. Aber wie gesagt, die Auswahl in den Westfjorden ist nicht riesig, also war es in Ordnung. Dafür haben wir im Zauberrei Museum ein wirklich leckeres Abendessen genossen. Wir hatten einmal Fisch und einmal einen vegetarischen Auflauf – beides war super lecker und hat den Tag perfekt abgerundet!

 

Tag 13: Auf dem Weg nach Isafjördur

 

Das Ziel des heutigen Tages war Isafjördur.

Wie ihr sehen könnt, war das Wetter nicht besonders einladend – man hat kaum etwas gesehen. Aber genau das hatte auch seinen eigenen Reiz. Die Nebel und der dichte Regen gaben der Landschaft eine geheimnisvolle Atmosphäre, die man nicht unbedingt bei sonnigem Wetter erlebt. Es hatte etwas Magisches, durch diese nebelverhangenen Fjorde zu fahren.

 

 

In der Nähe vom Hotel Reykjanes in den Westfjorden ist sogar das Meer relativ warm, dank der vielen heißen Quellen, die die Region durchziehen. Ein Stückchen weiter gibt es ein kleines Salzwerk, das mit Hilfe von Geothermalenergie das Salz aus dem Meer gewinnt. Eine ziemlich faszinierende und nachhaltige Methode, um Salz zu produzieren!

Ein netter Stopp ist das kleine Cafe Litlibar (wenn es offen hat), gibt es mega lecker Waffeln in einer total gemütlichen Atmosphäre!

Direkt hinter dem Café gibt es die Möglichkeit, Seehunde zu beobachten. Der Weg dorthin ist gut ausgeschildert und führt zu einem tollen Aussichtspunkt, von dem aus man die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum sehen kann.

Das Polarfuchszentrum in Sudavik war leider geschlossen, aber wir hatten Glück und konnten trotzdem einen Polarfuchs im Gehege sehen – ein kleiner Trost für die verpasste Ausstellung!

 

In Isafjördur haben wir im Hotel Isafjördur übernachtet. Das Zimmer war schön und das Frühstück super lecker. Die Stadt selbst liegt wirklich sehr schön und malerisch, allerdings konnten wir bei dem trüben Wetter nicht allzu viel davon sehen. Ein cooler Moment war der 3D-Zebrastreifen in der Stadt – ein interessanter Hingucker und eine kreative Idee!

Sehr lecker gegessen und gemütlich gesessen haben wir im Husid. Das Restaurant hat uns wirklich überzeugt, und ich kann es nur empfehlen, wenn man in Isafjördur ist.

 

Tag 14: Auf dem Weg nach Patreksfjördur – Botanischer Garten Skrudur und atemberaubende Landschaften

 

Heute ging es nach Patreksfjördur, durch eine großartige Landschaft. Unser erstes Ziel war der Botanische Garten Skrudur, der wirklich beeindruckend ist, da er mitten im Nichts liegt. Der Garten wurde 1993 gegründet und bietet eine Vielfalt an isländischen Pflanzen sowie eine schöne Sammlung von Arten aus anderen Teilen der Welt, die sich an das raue Klima anpassen können. Besonders schön war die Aussicht auf die Umgebung, die den Garten noch spektakulärer wirken ließ.

 

Ein wirklich nasses Erlebnis von allen Seiten war der Dynjandi Wasserfall. Der Wasserfall ist ein wahres Spektakel und wird von vielen als einer der schönsten in Island beschrieben. Mit einer Höhe von 100 Metern und einer breiten Kaskade von Wasser, die in mehreren Stufen herunterstürzt, ist er wirklich beeindruckend. Leider konnte ich mir das Schauspiel aufgrund meines Fußes nur von unten ansehen, während die anderen bis ganz nach oben gingen, um den Wasserfall aus verschiedenen Perspektiven zu erleben..

Mal wieder ein Straßenfoto, denn wir waren alle davon fasziniert. 

Der Hot Pot Reykjafjardalaug ist ein großes Betonbecken direkt an der Straße. Es hat uns wirklich überrascht, wie einfach dieser Hot Pot ist, aber dennoch eine tolle Möglichkeit, sich zu entspannen. Wenn uns nicht zwei freundliche Männer auf die beiden kleinen Natur-Hot Pots dahinter hingewiesen hätten, hätten wir diese wahrscheinlich übersehen! Die Naturpools sind wirklich malerisch und bieten ein echtes isländisches Erlebnis.

 

Übernachtet haben wir im Foss Hotel Patreksfjördur, das einen tollen Blick auf den Fjord bietet – bei schönem Wetter sicher noch beeindruckender! Zum Abschluss des Tages haben wir im Stukuhusid super leckeren frischen Fisch gegessen.

Tag 15: Auf der Snaefellsnes Halbinsel

 

Ein langes Stück Weg lag heute vor uns, denn wir fuhren zur Snaefellsnes Halbinsel. Eigentlich hätten wir auch mit der Fähre Baldur fahren können, aber leider verkehrt sie an diesem Tag nicht. Das hätten wir bei der Planung besser beachten müssen, aber auch ohne Fähre ging es. Wir haben in Island schnell gelernt: der Weg ist das Ziel und das Wetter bestimmt das Tempo!

 

Wir machten einen kurzen Halt an der Kleifabui Statue auf dem Pass. Wieder einmal beeindruckten uns die tollen Straßen, die atemberaubenden Ausblicke und die Farben der Landschaft. Unterwegs stießen wir immer wieder auf Hot Pots, die zum Entspannen einluden.

In Stykkisholmur haben wir kurz angehalten, um die interessante Kirche zu besichtigen. Wir haben auch eingekauft und uns ein wenig am Hafen umgeschaut. Besonders beeindruckend waren die urigen Hütten vom Tradir Guesthouse, die wir für zwei Nächte gemietet hatten. Abgesehen von den Millionen von Eintagsfliegen war es wirklich schön dort, vor allem die Lage war einfach perfekt!

Tag 16: Die Höhepunkte von Snaefellsnes

 

Die Rundfahrt auf der Snaefellsnes-Halbinsel war der perfekte Abschluss unserer Reise, voll mit unvergesslichen Höhepunkten!

Kurz nach unserer Unterkunft im Tradir Guesthouse haben wir eine Gruppe von Busse und Autos bemerkt. Natürlich haben wir angehalten, um herauszufinden, was es zu sehen gibt. Und tatsächlich: Eine riesige Kolonie von Seehunden beim Hof Ytri Tunga! Da es uns dort aber zu voll war und der Ort nur ein Katzensprung von unserer Unterkunft entfernt war, haben wir beschlossen, am Abend noch einmal hinzufahren, um in Ruhe die Seehunde zu beobachten.

 

Die Raudfeldsgja Schlucht haben wir nur aus der Ferne gesehen, da ich mit meinem Fuß die kleine Wanderung dorthin leider nicht machen konnte. Stattdessen haben wir uns entschieden, direkt zum Bjarnafoss Wasserfall zu fahren, der ebenso atemberaubend war!

Es ging immer an der Küste entlang, vorbei an Malarif und Arnastapie, und die Landschaft war einfach traumhaft! Diese Strecke bietet unzählige Möglichkeiten zum Entdecken – die Felsen, die Küste, die Natur – es gibt immer etwas Neues zu sehen. Leider war es wieder Dauerregen, was das Erkunden ein wenig weniger angenehm machte, aber auch bei schlechtem Wetter ist die Natur hier einfach beeindruckend.

An der Djúpalónssandur Beach sollte man auf jeden Fall einen Halt einlegen. Der schwarze Sandstrand mit seinen charakteristischen Felsen und den Überresten eines gestrandeten Schiffes ist einfach faszinierend.

Bei der Hólahólar Kratergruppe gibt es den Berudalur Krater, in den man mit dem Auto reinfahren kann. Es ist zwar nicht gerade spektakulär, aber es hat schon etwas, wenn man alleine mit seinem Auto in diesem großen, offenen Kraterloch steht – eine besondere Atmosphäre, die den Besucher für sich allein lässt.

 

Der Saxhól Krater ist ebenfalls einen Besuch wert, wenn man die Möglichkeit hat, ihn zu erklimmen. Man kann hoch gehen und wird mit einer großartigen Aussicht belohnt.

Der Skarðsvík Beach ist wirklich etwas Besonderes, da er im Gegensatz zu vielen anderen Stränden in Island kein schwarzer, sondern ein heller Sandstrand ist – eine Überraschung in dieser Region! Es ist ein wunderschöner Ort, um die Ruhe zu genießen und die Landschaft auf sich wirken zu lassen.

 

Weiter geht es zum Svöðufoss, ein malerischer Wasserfall, der sich idyllisch in die Umgebung einfügt. Auf dem Weg dorthin gab es natürlich wieder einen dieser vielen Regenbögen, die Island so charmant machen. Es scheint fast, als ob diese überall in der Luft liegen – eine perfekte Ergänzung zur mystischen Landschaft.

In Ólafsvík haben wir im Restaurant Hraun eine köstliche Portion Fish & Chips genossen – ein einfaches, aber sehr leckeres Gericht! Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es weiter zum Kirkjufell, einem der bekanntesten Berge in Island. Der markante, pyramidale Gipfel, der oft auf Postkarten zu sehen ist, bietet einen atemberaubenden Blick und bildet einen faszinierenden Kontrast zur umliegenden Landschaft.

Auf dem Heimweg sind wir noch einmal zum Hof Ytri Tunga gefahren, um die Seehunde zu beobachten. Diesmal war es viel ruhiger, und wir konnten die Tiere in aller Ruhe beobachten, wie sie sich auf den Felsen sonnten. Und das Beste: Es gab tatsächlich einen Sonnenuntergang!

Tag 17: Der letzte Tag – Abschied von Island

 

Heute war tatsächlich der letzte Tag unserer Reise, und der Wettergott zeigte sich noch einmal von seiner besten Seite. Die letzte Nacht haben wir in der Nähe des Flughafens Keflavik gebucht, um den Rückflug etwas stressfreier zu gestalten. Aber bevor wir zum Flughafen aufbrachen, gab es noch ein paar schöne Abstecher, um Island in vollen Zügen zu genießen.

Der erste Halt führte uns nach Deildartunguhver, einer der größten heißen Quellen Islands. Hier wird geothermische Energie genutzt, um große Gewächshäuser zu betreiben, in denen Tomaten gezüchtet werden – für Island eine eher ungewöhnliche Kulturpflanze! Es war beeindruckend zu sehen, wie in dieser kalten Umgebung dank der heißen Quellen so frische Tomaten gedeihen können. In der Nähe gibt es auch ein Thermalbad, aber leider hatten wir dafür keine Zeit mehr.

Unser nächster Stopp war eigentlich nicht geplant, aber der Umweg hat sich definitiv ausgezahlt – besonders jetzt im Herbst, als die Bäume in den schönsten Farben erstrahlten. Wir fuhren zum Hraunfossar und Barnafoss, zwei atemberaubende Wasserfälle in einer malerischen Umgebung. Der Hraunfossar ist bekannt für seine zahlreichen Wasserströme, die aus einem Lavafeld hervortreten und in den Fluss Hvítá stürzen. Der Barnafoss ist etwas wilder und faszinierend, mit seinen tosenden Wasserfällen und steilen Klippen.

Zufällig kamen wir am Fossatún Camping vorbei und entdeckten dort einen riesigen Troll! Natürlich hielten wir sofort an und entdeckten den Trollgarten. Hier gibt es nicht nur die beeindruckenden Trollfiguren, sondern auch die sogenannten Troll Games, bei denen man in die Welt der isländischen Sagen eintauchen kann.

Der allerletzte Stopp war dann in Akranes am Leuchtturm. Ein nettes Fotomotiv, das sich gut in die Sammlung an Erinnerungsfotos einfügte, aber ansonsten nicht unbedingt ein Abstecher wert war. Interessant waren jedoch die vielen toll bemalten Steine, die rund um den Leuchtturm verteilt lagen. Es war eine schöne kleine Geste der lokalen Kunstszene, die den Ort ein bisschen bunter und lebendiger machte.

Dann ging es zum Eldey Airport Hotel, das wir aufgrund seiner Nähe zum Flughafen gewählt hatten. Es war ganz gut, aber es gab leider nicht viel drumherum. Am Abend haben wir noch schnell irgendwo Pizza gegessen, bevor es zurück ins Hotel ging. Besonders nett fand ich noch die Lampen entlang des Weges zum Flughafen – eine kleine, aber charmante Detail am Rande. Und ja, unsere Autos sahen ganz oft so aus! Immer wieder war der Matsch überall, aber irgendwie gehört das wohl zu Island dazu!

Am nächsten Morgen gaben wir dann in aller Ruhe die Autos ab, und schwupps, war dieser tolle Urlaub auch schon wieder vorbei – trotz gebrochenem Fuß!!

Ich hoffe wirklich, wir haben nochmal die Möglichkeit, zurückzukehren. Am liebsten mit noch mehr Zeit, um noch intensiver die Natur zu genießen. An manchen Tagen waren die Strecken schon ziemlich lang, besonders weil wir den vielen Regen nicht wirklich eingeplant hatten. Aber trotz allem war es ein unvergessliches Abenteuer, das ich jederzeit wieder erleben würde!

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