Los geht’s mit dem Reisebericht von unserem Urlaub! Unser eigentliches Ziel war die Insel Usedom, aber da uns die Strecke auf einen Rutsch zu lang war, haben wir unterwegs ein paar Stopps eingelegt – und das war echt perfekt für uns!
Auf dem Hinweg haben wir ein paar Tage in Potsdam verbracht, eine Stadt mit wunderschöner Architektur und viel Geschichte. Auf dem Rückweg ging es dann noch nach Leipzig, bevor es endgültig nach Hause ging. So hatten wir eine perfekte Mischung aus Meer, Kultur und Stadtleben – genau nach unserem Geschmack!
Wir hatten ein tolles Apartment in der Villa Fritz, einer charmanten Unterkunft mit perfekter Lage – von hier aus konnten wir alles bequem zu Fuß erreichen.
Los ging es mit einem ersten Streifzug durch die Stadt, und gleich zu Beginn landeten wir im Holländischen Viertel. Die roten Backsteinhäuser und die kleinen Gassen versprühen einen ganz besonderen Charme – fast, als wäre man plötzlich in den Niederlanden gelandet. Uns hat es dort so gut gefallen, dass wir eigentlich jeden Tag wieder hier essen gegangen sind. Die vielen kleinen, gemütlichen Cafés und individuellen Läden machen das Viertel einfach perfekt zum Bummeln und Genießen.
Ich hatte von einem Café gelesen, das nur Käsekuchen anbietet – und natürlich mussten wir das ausprobieren! Die Auswahl war riesig, und die Stücke waren schön groß, genau nach meinem Geschmack. Ich liebe Käsekuchen, und hier war er wirklich himmlisch! Eine perfekte Stärkung, bevor es weiterging.
Weiter ging es zum Alten Markt, dem historischen Zentrum Potsdams, das mit seinen beeindruckenden Bauwerken richtig was hermacht. Besonders ins Auge fällt die Nikolaikirche, eine majestätische Kuppelkirche aus dem 19. Jahrhundert, die schon von weitem sichtbar ist. Direkt daneben steht der Landtag, der im rekonstruierten Stadtschloss untergebracht ist – von außen wirklich beeindruckend.
Auch das Alte Rathaus mit seinem goldenen Atlas auf der Kuppel ist ein echter Blickfang. Am Museum Barberini sind wir ebenfalls vorbeigekommen – eines der bekanntesten Kunstmuseen der Stadt. Für eine Besichtigung hat die Zeit leider nicht gereicht, aber allein das Gebäude passt perfekt in das wunderschöne historische Ensemble des Platzes.
Mit mehr Zeit wären wir auch gerne ins Filmmuseum Potsdam gegangen, aber dafür waren die Tage dann einfach zu kurz. Das Museum, das im ehemaligen Marstallgebäude untergebracht ist, zeigt die spannende Filmgeschichte der Babelsberger Filmstudios – ein echtes Highlight für Filmfans.
Auf dem Weg zum Brandenburger Tor (ja, auch Potsdam hat eins!) kommt man noch bei Familie Grün vorbei .
Am Abend hat es uns noch in die Schiffbauergasse verschlagen, was praktisch war, da sie direkt gegenüber unserer Unterkunft lag. Hier befindet sich ein internationales Kunst- und Kulturquartier, das viel kreativen Charme versprüht – viele der Locations sind in alten Fabrik- und Lagerhallen untergebracht.
Besonders spannend fand ich die Mischung: ein Theaterschiff, ein Restaurantschiff, das moderne Hans Otto Theater mit seiner markanten roten Architektur und jede Menge Freizeitmöglichkeiten. Hier kann man zum Beispiel die Flöße von Huckelberrys Tour mieten und entspannt über die Havel schippern. Auch für Sportbegeisterte gibt es einiges zu entdecken.
Wir haben schließlich noch einen richtig netten Biergarten gefunden, perfekt für einen letzten Absacker. Eine kreative Ecke, genau nach meinem Geschmack!
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen von Schloss Sanssouci – Potsdams berühmtestem Wahrzeichen. Auf dem Weg dorthin kamen wir noch am Nauener Tor vorbei, einem der drei erhaltenen Stadttore Potsdams, das mit seinen neugotischen Türmen fast ein bisschen an eine kleine Burg erinnert.
Auch das Jägertor, das älteste Stadttor der Stadt, lag auf unserer Route. Es stammt aus dem 18. Jahrhundert und war einst Teil der alten Stadtbefestigung.
Ein weiteres schönes Detail am Wegesrand war das Museumshaus „Im Güldenen Arm“, eines der wenigen erhaltenen barocken Bürgerhäuser Potsdams. Heute befindet sich darin ein kleines Museum, das zeigt, wie die Menschen hier im 18. Jahrhundert lebten.
Dann ging es endlich weiter zum Schloss Sanssouci – und schon der Weg dorthin war beeindruckend!
Den Park von Schloss Sanssouci haben wir vom Obelisken her betreten, und so kamen wir als Erstes an der Friedenskirche vorbei. Die Kirche erinnert mit ihrer Architektur ein wenig an italienische Kirchen – kein Wunder, denn sie wurde vom Stil frühchristlicher Basiliken inspiriert. Besonders beeindruckend fand ich den wunderschönen Kreuzgang, der eine ganz besondere Ruhe ausstrahlt. Ein wirklich idyllischer Ort mitten im Park!
Dann steht man plötzlich vor der wunderschönen Schlossanlage – einfach herrlich! An einer der Seiten befindet sich die Grabstätte von König Friedrich II., besser bekannt als Friedrich der Große. Eine besondere Tradition: Sein Grab wird regelmäßig mit Kartoffeln geschmückt – ein Dankeschön, da er den Kartoffelanbau in Preußen förderte und populär machte.
Anschließend gelangt man zur Vorderseite des Schlosses – und muss sich erst einmal ein bisschen orientieren. Der Ticketschalter ist nicht direkt am Eingang, sondern befindet sich in Richtung Historische Mühle von Sanssouci. Wer das erste Mal hier ist, braucht also kurz einen Moment, um sich zurechtzufinden.
Wir haben uns für ein Kombiticket entschieden, mit dem man an einem Tag mehrere Schlösser besichtigen kann. Das lohnt sich schon, wenn man nur die Schlösser im Park Sanssouci besucht.
In allen Schlössern bekommt man einen Audio-Guide und kann sie in seinem eigenen Tempo erkunden. Nur bei Schloss Sanssouci gibt es feste Einlasszeiten – man muss also zur angegebenen Zeit mit seiner Gruppe starten. Danach kann man sich aber wieder frei bewegen und mit dem Audio-Guide alles in Ruhe anschauen.
Da wir bis zu unserer geplanten Tour noch etwas Zeit hatten, haben wir zuerst die Schlossküche besichtigt, bevor es ins Schloss selbst ging – wirklich beeindruckend!
Nun brauchten wir erst einmal eine kleine Stärkung und eine Verschnaufpause für die Füße. Dafür bietet sich das kleine Café bei der Mühle perfekt an – hier sitzt man wirklich wunderschön und kann kurz durchatmen.
Die Historische Mühle von Sanssouci kann man übrigens auch besichtigen. Sie wurde im 18. Jahrhundert als funktionierende Windmühle genutzt und später restauriert. Wir haben uns den Besuch aber geschenkt, da ja noch einige andere Highlights auf dem Programm standen.
Gut gestärkt ging es dann weiter in die Neuen Kammern – ursprünglich als Orangerie geplant, wurden sie später zu einem prunkvollen Gästehaus für Friedrich den Großen umgestaltet. Auch hier gab es wieder wunderschöne Säle und beeindruckende Verzierungen zu bestaunen.
Weiter schlendert man durch den wunderschönen Park Sanssouci zum Orangerieschloss, das mit seiner beeindruckenden italienisch anmutenden Architektur sofort ins Auge fällt. Es wurde im 19. Jahrhundert als Winterquartier für exotische Pflanzen erbaut und diente gleichzeitig als Gästehaus. Allerdings ist es nur zu bestimmten Zeiten geöffnet, sodass man seinen Besuch etwas planen muss.
Wenn man hier die Treppen hinuntergeht, gelangt man durch den weitläufigen Park Sanssouci zum Neuen Palais. Unterwegs kommt man an mehreren prächtigen Gebäuden vorbei, die heute Teile der Universität Potsdam beherbergen – eine beeindruckende Kulisse zum Studieren!
Das Neue Palais, das größte Schloss in Sanssouci, wurde im 18. Jahrhundert als prunkvolles Gästeschloss von Friedrich dem Großen erbaut. Besonders beeindruckend ist der Muschelsaal – ein Raum, dessen Wände mit unzähligen Muscheln, Korallen und Mineralien verziert sind. Ein echtes Highlight!
Mittlerweile waren wir vom vielen Laufen ziemlich platt, aber ich wollte unbedingt noch zum Chinesischen Haus. Leider ist es zurzeit geschlossen, aber auch von außen ist dieses kunstvolle Lustschlösschen mit seinen goldenen Verzierungen und geschwungenen Dächern ein echter Hingucker.
Auch Schloss Charlottenhof hätten wir noch besichtigen können – ein eher kleines, aber wunderschönes klassizistisches Schloss, das einst als Sommerresidenz diente. Aber ganz ehrlich? Wir konnten einfach nicht mehr! Also haben wir uns auf den Rückweg gemacht und sind wieder ins Holländische Viertel gelaufen, um dort gemütlich etwas zu essen und den Tag entspannt ausklingen zu lassen.
Der Tag begann mit einem Spaziergang zur Glienicker Brücke, die heute als Friedensbrücke bekannt ist. Früher war sie die Grenze zur DDR und ist besonders berühmt für die Spionage-Austausche während des Kalten Krieges. Ein wirklich geschichtsträchtiger Ort!
Weiter ging es durch den Park in Richtung Schloss Cecilienhof, und auf dem Weg dorthin kamen wir an der Kaiserlichen Matrosenstation von Norwegen vorbei. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts für den Besuch des norwegischen Königs errichtet und beeindruckt mit ihrer malerischen Architektur.
Da wir von der Gartenseite kamen, fielen uns am Schloss Cecilienhof als Erstes die hübsch geschnittenen Bäumchen und die vielen unterschiedlichen Schornsteine auf – angeblich gibt es hier 40 Stück! Jeder von ihnen ist individuell gestaltet, was dem Schloss einen ganz besonderen Charme verleiht.
Im Schloss Cecilienhof kann man wieder mit einem Audio-Guide durch die Räume gehen, und ich fand die Führung wirklich spannend und gut gemacht. Besonders beeindruckend ist, dass hier 1945 die Potsdamer Konferenz stattfand, bei der die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs – die USA, die Sowjetunion und Großbritannien – über die Neuordnung Deutschlands und Europas verhandelten. Die original eingerichteten Räume geben einen faszinierenden Einblick in dieses bedeutende historische Ereignis.
Da wir jetzt ziemlich weit draußen waren, hatten wir keine Lust, den ganzen Weg wieder zu Fuß zurückzulaufen. Also sind wir in einen Hop-On, Hop-Off-Bus gestiegen – eine gute Möglichkeit, noch ein paar Sehenswürdigkeiten mitzunehmen, die wir bisher nicht gesehen hatten. Allerdings war die Tour nicht wirklich überzeugend. Rückblickend wären wir besser einfach mit einem normalen Bus zurück in die Stadt gefahren. In Potsdam gibt es unzählige Anbieter für diese Rundfahrten, vielleicht sind andere Touren ja besser.
Am Filmmuseum sind wir dann ausgestiegen – und direkt ins Boot gehüpft, um noch eine Rundfahrt auf dem Wasser zu machen. Das war richtig schön! Vom Wasser aus sieht man einige der Schlösser und Gärten noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive.
Am Ende der Tour waren wir praktisch schon in der Nähe der Freundschaftsinsel, also haben wir uns dort noch ein bisschen das Treiben angesehen und den Tag entspannt ausklingen lassen.
Bevor es weiter nach Usedom ging, haben wir uns noch die Russische Kolonie Alexandrowka angeschaut. Diese besondere Siedlung wurde im 19. Jahrhundert auf Anordnung von König Friedrich Wilhelm III. für russische Sänger errichtet, die in preußischen Diensten standen. Die hübschen Holzhäuser im russischen Stil, die von großen Gärten umgeben sind, wirken wie aus einer anderen Zeit. Heute gehört Alexandrowka zum UNESCO-Welterbe, und es gibt sogar ein kleines Museum zur Geschichte der Kolonie. Ein wirklich interessanter und idyllischer Ort, der noch einmal eine ganz andere Seite von Potsdam zeigt!
Nicht weit von hier liegt das Schloss Belvedere auf dem Pfingstberg – und für mich gehört es definitiv zu den Highlights von Potsdam!
Nicht nur der atemberaubende Ausblick von der Terrasse über die Stadt und die Havellandschaft ist beeindruckend, sondern auch das Gebäude selbst mit seinen prachtvollen Arkaden und Türmen. Ursprünglich sollte es eine riesige Palastanlage werden, aber nur ein Teil wurde tatsächlich fertiggestellt. Die Ausstellung im Inneren erzählt die spannende Geschichte des Schlosses und seiner Restaurierung. Ein absolut lohnenswerter Abstecher!
Wir haben sicherlich noch nicht alles in Potsdam gesehen, aber doch schon eine ganze Menge! Die Stadt hat so viel zu bieten, dass es sich bestimmt lohnt, irgendwann noch einmal wiederzukommen.
Für uns ging es jetzt aber weiter nach Usedom – und damit beginnt ein neues Kapitel unserer Reise.
Den Bericht dazu findet ihr hier: