Heike`s Stempel und Bastelstube.....Reisen und das Leben genießen
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Kurztrip nach Danzig November 2010

Wir waren noch nie so richtig in einem östlichen Land im Urlaub und seit 17 Jahren nicht mehr ohne Kinder, die letzten Jahre immer in den Schulferien.

Dann habe ich bei Ryanair günstige Flüge entdeckt, und es hieß nur noch: Ziel aussuchen! Nach ein bisschen Recherche im Internet haben mich die Bilder von Danzig sofort angesprochen. Also flogen wir für nur 44,00 € hin und zurück für 2 Personen. Ein günstiges Hotel war auch schnell gefunden – ich glaube, die waren froh über jeden Touristen zu dieser Jahreszeit. Wir entschieden uns für das Radisson Blu mitten in der Stadt, und das war wirklich eine tolle Wahl! Es war herrlich dort, und wir haben es sehr genossen, mal nicht in den Ferienzeiten unterwegs zu sein. Überall war man froh, wenn überhaupt jemand kam. Kein Anstehen, kein Warten – einfach genial!

Ich hatte ein bisschen Sorge wegen der Verständigung, aber das war überhaupt kein Problem. Englisch ging überall, und oft gab es auch ein paar Brocken Deutsch. Vom Flughafen kommt man ganz einfach mit dem Bus 210 in die Stadt, und das für nur 3 Zloty. Die Fahrt dauert etwas über 30 Minuten, je nach Verkehr. Die Fahrkarten bekommt man direkt beim Busfahrer. Wir sind am Bahnhof ausgestiegen, hätten aber auch noch eine Station weiterfahren können bis zu unserem Hotel. Dank Google Maps kann man alles schon zu Hause gut vorbereiten und sich den besten Weg aussuchen!

 

 

 

 

 

 

Das Hotel sah von vorne mit den eckigen Giebeln sehr beeindruckend aus, der Eingang befand sich jedoch an der Seite, in einer kleinen Nebenstraße.

 

Der Hoteleingang befand sich an der Seite des Gebäudes, in einer ruhigen Nebenstraße, was anfangs ein wenig verwirrend war, da die Hauptfassade des Hotels mit den eckigen Giebeln sehr markant wirkte. Doch sobald wir den Eingang gefunden hatten, war alles problemlos und der Empfang war sehr freundlich.

 

Wir sind erst abends angekommen und haben nach dem Einchecken im Hotel erstmal die Gelegenheit genutzt, uns ein wenig durch die Straßen treiben zu lassen. Es war ein schöner erster Eindruck der Stadt, bei der Abenddämmerung und dem ruhigen Spaziergang. So konnten wir schon mal die Atmosphäre auf uns wirken lassen und uns von der Umgebung verzaubern lassen.

 

 

 

In diesem kleinen, gemütlichen Restaurant direkt an der Motlawa haben wir dann zu Abend gegessen. Es war der perfekte Ort, um den ersten Tag in Danzig ausklingen zu lassen.

Nach einem wirklich guten Frühstück im Hotel ging es dann los. Zuerst natürlich in die Straße vom Langen Markt und Langgasse, hier konnte ich mich gar nicht sattsehen an den tollen Fassaden der Häuser. Jedes Gebäude hatte seinen eigenen Charme, von bunten Fassaden bis zu prachtvollen, historischen Verzierungen – einfach wunderschön und sehr fotogen!

Das Grüne Tor (polnisch: Zielona Brama) in Danzig ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Es wurde im 16. Jahrhundert im Stil der niederländischen Renaissance erbaut und diente ursprünglich als Eingang zur Stadt für Reisende, die über die Weichsel kamen. Es ist ein beeindruckendes, prächtiges Gebäude mit grünen Türen (daher der Name), das als symbolisches Tor von Danzig gilt.

Heute ist das Grüne Tor ein wichtiger Bestandteil des historischen Stadtzentrums und verbindet die Langgasse mit dem Ufer der Motlawa. Es beherbergt heute das Museum der Geschichte der Stadt Danzig und zeigt Ausstellungen zur Geschichte der Stadt und ihrer Entwicklung.

 

 

 

Der Arthushof (polnisch: Dwór Artusa) in Danzig ist ein historisches Gebäude, das im 14. Jahrhundert erbaut wurde und als Treffpunkt für die Kaufleute und wichtigen Persönlichkeiten der Stadt diente. Der prachtvolle Bau im Stil der norddeutschen Backsteingotik ist bekannt für seine beeindruckende Fassade und das elegante, reich verzierte Innere. Heute beherbergt der Arthushof ein Museum, das die Geschichte der Stadt und ihrer Handelsverbindungen zeigt.

Direkt vor dem Arthushof befindet sich der berühmte Neptunbrunnen (polnisch: Fontanna Neptuna), der im Jahr 1633 errichtet wurde. Der Brunnen zeigt den römischen Gott Neptun, der mit seinem Dreizack das Meer beherrscht, und ist ein weiteres Wahrzeichen Danzigs. Der Brunnen symbolisiert die maritime Tradition der Stadt und ist ein beliebter Treffpunkt sowie Fotomotiv für Besucher.

 

Das Goldene Haus (polnisch: Złota Kamienica) in Danzig ist ein prächtiges Gebäude im Stil der Renaissance, das im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Es befindet sich an der Langgasse, einer der Hauptstraßen der Stadt. Der Name "Goldenes Haus" stammt von der auffälligen, goldverzierten Fassade, die im 17. Jahrhundert hinzugefügt wurde. Besonders bemerkenswert sind die kunstvollen Reliefs und Dekorationen, die die Fassade zieren, darunter Szenen aus der antiken Mythologie.

Das Gebäude war ursprünglich ein Wohnhaus und wurde später für verschiedene kommerzielle Zwecke genutzt. Heute beherbergt es unter anderem ein Restaurant und ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Danzig. Das Goldene Haus spiegelt den Reichtum und die kulturelle Blütezeit Danzigs wider und ist ein wunderschönes Beispiel für die Architektur der Renaissance in der Stadt.

 

Das Rechtstädtische Rathaus (polnisch: Ratusz Głównego Miasta) befindet sich im Herzen von Danzigs Altstadt, am Langen Markt. Es wurde im 14. Jahrhundert erbaut und diente ursprünglich als Verwaltungsgebäude der Stadt. Es ist ein beeindruckendes Beispiel für gotische Architektur, mit späteren Renaissance- und Barockelementen, die im 16. Jahrhundert hinzugefügt wurden.

Besonders markant ist der hohe, schlanke Turm des Rathauses, der mit einer Uhr und einer Wetterfahne geschmückt ist. Von der Turmspitze aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt. Das Rathaus selbst zeichnet sich durch prächtige Innenräume aus, darunter der Große Ratssaal mit seinen kunstvollen Wandmalereien und vergoldeten Verzierungen.

Heute beherbergt das Rechtstädtische Rathaus ein Museum, das Ausstellungen zur Geschichte Danzigs zeigt.

 

Das Goldene Tor (polnisch: Złota Brama) ist eines der markantesten Wahrzeichen in Danzig. Es wurde im 16. Jahrhundert im Renaissance-Stil erbaut und bildet den Eingang zur Altstadt von Danzig. Der Torbau ist mit einer Vielzahl von verzierten Elementen und Skulpturen geschmückt, die aus der Zeit der Danziger Blütezeit stammen. Besonders hervorzuheben ist der interessante architektonische Mix aus gotischen und Renaissance-Stilen, der den prächtigen Eingang noch beeindruckender macht.

 

Im Hintergrund des Goldenen Tors sieht man den Stockturm (polnisch: Wieża Wiatrowna), ein mittelalterlicher Turm, der früher als Wasserturm diente und zur Stadtbefestigung gehörte. Der Turm hat seinen Namen von der Windmühle, die sich früher auf seinem Dach befand.

 

Unmittelbar daneben befindet sich die Peinkammer (polnisch: Wieża Piekarska), ein historisches Gebäude, das seinen Namen von den Bäckern erhielt, die hier in früheren Zeiten ihre Waren verkauften. Die Peinkammer ist ein weiteres historisches Wahrzeichen Danzigs und ein schöner Kontrast zur imposanten Architektur des Goldenen Tors.

 

Die Marienkirche (polnisch: Bazylika Mariacka) ist ein weiteres beeindruckendes Wahrzeichen von Danzig und eine der größten Backsteinkirchen der Welt. Sie wurde im gotischen Stil erbaut und ist sowohl architektonisch als auch historisch von großer Bedeutung. Die Kirche wurde zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert errichtet und ihre beeindruckende Fassade sowie die gewaltige Höhe des Innenraums lassen Besucher immer wieder staunen.

Mit einer Höhe von 80 Metern ist der Turm der Marienkirche eines der höchsten Gebäude in Danzig und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Altstadt und den Hafen. Wer den Aufstieg wagt, wird mit einer spektakulären Aussicht belohnt.

Die Kirche ist besonders für ihre wunderbare Ausstattung bekannt. Zu den Highlights zählen der Altar von Heinrich Brunsberg, die kunstvollen Fenster, die riesige Orgel und das prächtige Sternengewölbe. Die Kirche hat eine lange Geschichte als Zentrum des religiösen Lebens in der Stadt und ist nach wie vor ein beliebter Ort für Andachten, Konzerte und kulturelle Veranstaltungen.

Die Marienkirche ist von fast jedem Punkt in der Altstadt zu sehen und zieht mit ihrer majestätischen Erscheinung und ihrem reichen Erbe Besucher aus aller Welt an.

Der Bahnhof Danzig (polnisch: Dworzec Główny Gdańsk) ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Stadt und ein wunderschönes historisches Gebäude, das sich als Ausgangspunkt für Reisen in und aus Danzig eignet. Der Bahnhof wurde ursprünglich im Jahr 1900 im Neugotischen Stil erbaut und spiegelt die beeindruckende Architektur jener Zeit wider. Besonders auffällig sind die Türme, die das Gebäude zieren, sowie das große, detailreiche Hauptportal.

Der Hauptbahnhof von Danzig wurde in den letzten Jahren modernisiert, aber viele der historischen Details, wie die Stuckarbeiten und die imposante Bahnhofshalle, sind erhalten geblieben und verleihen dem Gebäude einen charmanten, alten Flair. Der Bahnhof liegt zentral in der Stadt und ist nur ein kurzer Spaziergang vom Langen Markt und der Altstadt entfernt, was ihn zu einem idealen Ausgangspunkt für Erkundungstouren macht.

 

Die Frauengasse (polnisch: Ulica Mariacka) in Danzig ist eine der malerischsten und bekanntesten Straßen der Stadt, berühmt für ihre historischen Gebäude und vor allem für die vielen Bernsteinläden. Diese Gasse zieht Touristen aus aller Welt an, die hier nicht nur die historische Architektur bewundern, sondern auch auf der Suche nach edlen Bernsteinprodukten sind.

 

Die Häuser entlang der Frauengasse stammen größtenteils aus dem 17. und 18. Jahrhundert und sind im norddeutschen Backsteingotikstil gehalten, was der Straße ihren einzigartigen Charme verleiht.

 

Der wahre Höhepunkt der Frauengasse sind jedoch die zahlreichen Bernsteinläden, die hier ansässig sind. Danzig ist weltweit bekannt für seinen Bernstein – den „Goldenen Norden“. In den kleinen, charmanten Läden werden unterschiedlichste Bernsteinprodukte verkauft, von Schmuck über Skulpturen bis hin zu Bernstein-Dekoartikeln. Der Bernstein, der aus der Ostsee gewonnen wird, ist in dieser Region ein echtes Symbol und ein begehrtes Souvenir.

 

 

 

Das Denkmal für die Werftarbeiter steht auf dem Gelände der ehemaligen Lenin-Werft in Danzig und wurde 1980 errichtet. Es ehrt die Arbeiter, die während des Streiks 1980 für die Solidarność-Bewegung kämpften, die schließlich zum Sturz des kommunistischen Regimes in Polen beitrug. Das Denkmal zeigt drei Metallkreuze und erinnert an die Opfer der Arbeiterproteste. Es ist ein Symbol für den Widerstand und die Freiheit.

Die Brigittenkirche in Danzig ist bekannt für ihren Bernsteinaltar, der als eines der schönsten Beispiele für die Verwendung von Bernstein in der Kunst gilt. Der Altar wurde im 17. Jahrhundert geschaffen und besteht aus großflächigem Bernstein, kombiniert mit Gold und anderen Materialien. Die Kirche selbst ist ein wunderschönes Beispiel für den gotischen Baustil und zieht Besucher mit ihrer historischen Bedeutung und dem beeindruckenden Altar an.

Die Promenade entlang der Motława in Danzig ist ein wunderschöner Ort für Spaziergänge, mit Blick auf das Wasser und viele historische Gebäude. Besonders markant ist das Krantor, das alte Krantor, das als eines der Wahrzeichen Danzigs gilt. Es wurde im 14. Jahrhundert erbaut und diente einst dazu, Schiffe zu entladen und Waren in die Stadt zu transportieren. Heute ist es ein Museum und ein beeindruckendes Zeugnis der Handelsgeschichte der Stadt.

 

Das Kaffee Ferber in Danzig ist wirklich ein besonderer Ort, bekannt für seine riesige Auswahl an Getränken. Besonders an kühleren Tagen ist es ein perfekter Ort, um sich eine Auszeit zu gönnen. Hier haben wir uns immer wieder gerne aufgewärmt und einen leckeren Kaffee oder Tee genossen, während man die gemütliche Atmosphäre und das stilvolle Interieur auf sich wirken lassen konnte. Ein idealer Spot für Kaffeeliebhaber!

Am Abend haben wir uns wieder in einem Restaurant direkt am Fluss niedergelassen. Die Atmosphäre war einfach toll, mit wunderschönen Holzstühlen, die perfekt zum rustikalen Charme des Lokals passten. Das Essen war hervorragend, und wir haben uns für Pirogen entschieden – eine typische polnische Spezialität. Die Teigtaschen waren köstlich, gefüllt mit einer Mischung aus Fleisch, Kartoffeln oder sogar Käse. Ein richtiges Geschmackserlebnis!

Am Montag haben wir uns für 10 Zloty pro Person eine Tageskarte für die Tram und den Bus geholt. Unser erstes Ziel war die Oliwa-Kathedrale, und dieser Ausflug hat sich wirklich gelohnt! Die Kathedrale ist absolut atemberaubend, besonders die prächtige Architektur und die beeindruckende Orgel. Es lohnt sich, vorher in der Stadt-Info nach den Zeiten für die Orgelkonzerte zu fragen. Wir waren leider viel zu früh dort, aber glücklicherweise konnten wir am nächsten Tag nochmal hin – und es war einfach wunderschön, dieses Konzert live zu erleben!

Von der Oliwa-Kathedrale sind wir dann mit der Tram weiter nach Jelitkowo gefahren und haben einen schönen Spaziergang entlang des Strandes in Richtung Sopot gemacht. Sopot ist wirklich ein hübsches Seebad, mit seiner langen Strandpromenade und den charmanten Gebäuden. Leider war es gerade ziemlich von Baustellen geprägt, was das Flair ein wenig getrübt hat. Aber trotzdem hat man das Potenzial dieses Ortes gemerkt – hier muss es wirklich toll sein, wenn die Baustellen abgeschlossen sind!

 

Am letzten Abend haben wir im Keller unter der Touristeninformation sehr leckeres Bigos gegessen. Das war ein perfekter Abschluss unseres Aufenthalts – das Gericht war genau richtig, um noch einmal die polnische Küche zu genießen!

 

 

 

Wenn man mit der Tram etwas rausfährt, trifft man auf einige große Einkaufszentren. Diese bieten eine riesige Auswahl an Geschäften, von Mode bis Elektronik, und sind perfekt für einen entspannten Shopping-Ausflug. Besonders gut geeignet, wenn man noch nach Souvenirs oder etwas zum Mitnehmen sucht!

 

 

 

Am letzten Tag sind wir noch einmal nach Oliwa gefahren, um uns um 12 Uhr das Orgelkonzert in der beeindruckenden Kathedrale anzuhören – es war einfach wunderschön! 

 

Nach dem Konzert haben wir das Bernsteinmuseum besucht, wo wir viel über die Geschichte und Verarbeitung von Bernstein erfahren haben. Ein toller Abschluss für unseren Aufenthalt in Danzig!

 

Das Uphagenhaus haben wir uns noch angesehen, bevor es wieder zum Flughafen ging. Es war interessant, mehr über das Leben in der damaligen Zeit zu erfahren. Natürlich haben wir noch viele andere schöne Dinge gesehen, aber das würde den Rahmen hier sprengen. Es hat uns sehr gut gefallen, und Danzig würde uns auch sehr reizen, die Stadt mal im Frühling zu erleben – bestimmt noch mal eine ganz andere Atmosphäre!

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