Nochmal eine kleine Auszeit, diesmal an der Nahe. Irgendwie haben wir keine passende Ferienwohnung gefunden und so mußten wir ins Hotel ausweichen, ich hatte wegen Corona so ein bißchen meine Bedenken, aber alles umsonst. Wir waren im Sympathie Hotel Fürstenhof, hatten ein sehr schönes Zimmer mit Balkon und das Frühstück ließ keine Wünsche offen. Es liegt direkt am Kurgebiet also auch alles sehr gut zu Fuß zu erreichen.
Meißtens schauen wir uns ja auf dem Hin-und Rückweg noch was an und so startet unser Wochenende in Idar Oberstein. Absolut faszinierend die Felsenkirche, wie sie da im Felsen klebt, leider ist sie bis Ende 2021 geschlossen. Natürlich ist Idar Oberstein hauptsächlich für seine Edelsteine bekannt und so gibt es in jedem zweiten Laden Edelstein Souvenirs zu kaufen.
Was sehr schön gemacht ist es gibt zwei Historische Stadtrundgänge, einmal den Edelsteinweg und den Bengelweg. Große nummerierte Tafeln führen einen mit vielen Infos durch die Stadt, hat mir echt gut gefallen. Besonders die Infos zur Mundart waren sehr lustig zu lesen.
Außerdem gibt es noch das Schloss Oberstein und die Burg Bosselstein über der Stadt. Wenn man mehr Zeit hat kann man hier noch diverse Museen, die Edelsteinmine und die Edelsteinwelt besichtigen und noch vieles mehr.
Weiter ging es nach Meisenheim, ein spätmittelalterliches Städtchen, das größten Teils von Kriegen verschont blieb. Sehr beeindruckend ist die Schlosskirche, die Kanzel und Orgel, aber auch sonst bietet das Städtchen viele wunderschöne Häuser die man auf einem kleinen Spaziergang erkunden kann. Gestärkt haben wir uns mit einem mega leckerem Kuchen im Unverpackt Laden in der Nähe vom Glan.
Nun ging es zu unserem eigentlichen Ziel Bad Kreuznach, das hat mir richtig gut gefallen. Wir waren vor vielen Jahren schon mal dort, aber nur an den Brückenhäusern. Mir war gar nicht so klar das es dort so viele Parks gibt und die ganzen Gradierwerke, so viele Wandermöglichkeiten, also wir waren bestimmt nicht zum letzten Mal dort.
Auch hier gibt es bei der Touriinfo einen richtig toll ausgearbeiteten Rundweg, eine schöne große Karte auf der man alles gut auch ohne Brille lesen kann! Den haben wir dann noch gemacht und gelernt das im Salinental das größte Freiluftinhalatorim von Europa ist.
Im Brauwerk kann man lecker und unkompliziert im Biergarten sitzen und sich stärken.
Es gibt eine Kanu Slalom Strecke und es macht sehr viel Spaß dabei zu zusehen.
Hier gibt es wohl noch einen der wenigen Lebensräume von Würfelnattern und überall stehen Hinweistafeln, das sie ungiftig sind und man sie bitte auch nicht stören soll.
Auf der Brücke bei den Brückenhäusern kann man leckeren Wein probieren.
Außerdem gibt es noch den Stadtteil der sich "Klein Venedig" nennt, den Eiermarkt, den Mühlenteich hier kann man Boote mieten, die Altstadt und die Parks: Kurpark, Roseninsel, Oranienpark, Schloßpark. Einige schöne Museen gibt es auch, aber für alles ist ja leider nicht immer Zeit.
Am zweiten Tag war der Plan eine Radtour entlang der Nahe zu machen. Ich hatte gelesen das, dass Stück von Bad Kreuznach nach Bad Sobernheim flach und einfach wäre, ähm!! Also das Stück von Bad Kreuznach bis Bad Münster am Stein, war sehr schön, danach gab es ein sehr langes Stück mit Schotterpiste, viele Schlaglöchern und dann kam doch noch ein Anstieg. Also ich mußte da schieben, mit dem E-Bike sicher kein Problem und auch für geübt Fahrer machbar. Also der Weg hat echt noch viel Luft nach oben, kein Vergleich mit dem Moselradweg!
Nach dem man Bad Kreuznach und das Salinental durchfahren hat kommt man nach Bad Münster am Stein und sieht gleich die imposanten Felsen von Rheingrafenstein mit der Burgruinen oben drauf. Mit einer handgezogenen Fähre kann man direkt zum Felsen übersetzten und von dort dann hoch wandern, aber da wir ja Rad fahren wollten war das keine Option!
Auch in Bad Münster am Stein steht im Kurpark ein Gradierwerk und auch hier findet man die Schilder, das man auf die Nattern aufpassen soll!
Kurz darauf erhascht man einen Blick auf die Ebernburg und dann steht man auch schon fast vor dem Rotenfels. Das ist wohl die höchste Steilwand zwischen den Alpen und Skandinavien.
Kurz vor dem Weingut Hermannsberg, gibt es dann einen knackigen Anstieg, ich habe hoch geschoben, wir sind dann noch ein kleines Stück weiter und haben aber dann die Tour abgebrochen und uns entschlossen nicht mehr bis Bad Sobernheim zu fahren.
Anstelle dessen ging es zum Steinskulpturenmuseum-park, ging natürlich auch noch mal ein bißchen hoch, aber hat sich gelohnt! Besonders die Büchertürme sind ein absoluter Hingucker!
Von hier hat man auch wieder einen tollen Blick auf die Ebernburg und das Rotenfelsmassiv
Da wir vom Gefühl schon so auf einer Höhe mit der Ebernburg waren, sind wir auch noch dahin geradelt, aber auch hier ging es natürlich nochmal runter und wieder hoch. Hier oben haben wir sehr schön gesessen und wollten uns mit einem Kuchen belohnen. Kuchen gab es leider keinen aber sehr leckeren Burger (man sollte allerdings ein bißchen Geduld mit bringen).
Den Abend haben wir dann in der Nahe Wein Vinothek mit einem Wein vom Gut Hermannsberg und später noch einem seher leckeren Eisbecher bei der Eisdiele Vannini ausklingen lassen.
Am Sonntag ging es dann langsam Stück für Stück zurück, wobei einige unserer Ziele nicht so von Erfolg gekrönt waren!
Zuerst ging es zum Rotenfels, wir hatten ihn ja am Tag vorher öfters gesehen und nun wollten wir mal oben Wandern/Spazieren. Es gibt 3 verschieden lange/schwere Routen, wir haben uns für die kleine von 3,1 km entschieden, die war wunderschön! Man geht oberhalb der Klippen entlang. Von hier hat man wieder einen tollen Blick auf die Ebernburg, Rheingrafenstein, den Kurpark und sogar den Steinskulpturenpark kann man sehen.
Durch Zufall hatte ich von einer Rentier Alm in Niederhausen gelesen, aber nicht so ganz geblickt ob man die Alm auch so besuchen kann oder nur zur den Wandertouren. Hatte sich dann aber auch erledigt da wir keinen Parkplatz bekommen haben, ein andermal vielleicht!
Von weitem hatten wir den Heimbergturm gesehen, aber in dem Ort von wo wir glaubten ihn erreichen zu können gab es keine Parkmöglichkeiten, bzw. die Beschilderung hat uns etwas verwirrt. Später haben wir dann gesehen das wir schon weit vor dem Dorf auf einem Wanderparkplatz hätten stehen können, also auch noch fürs nächste Mal. Ich gebe zu wir waren schlecht vorbereitet.
Nächster Halt solte der Barfußpfad in Bad Sobernheim sein, aber auch das am Sonntag Mittag keine gute Idee, ein Auto nach dem nächsten! Also noch ein Ziel für ein anders Mal, wir sind nur vor dem Park ein bißchen rumgelaufen.
Danach ging es zum Schloss Dhaun und oh wunder wir waren ganz alleine!! Der Park und das Schloss haben mir gut gefallen! War zwar teilweise auch Baustelle, aber der Park hatte was mythisches.
Kurz vor dem Schloß Dhaun liegt der Nahe Skywalk und die Stiftskirche St. Johannisberg. Da es aber auch hier nur begrenzte Parkplätze gibt sind wir erst zum Schloß, da alles voll war, später war es dann kein Problem einen Platz zu bekommen. Die kleine Kirche sieht man schon von weitem da sie auf einem Felsenvorsprung steht, man glaubt so ein bißchen die Zeit sei hier stehen geblieben. Es lohnt sich auch einen Blick ins Innere besonder die Orgel hat mir gut gefallen.
Ca. 200 m sind es zum Nahe Skywalk, mh, kann man sicher geteilter Meinung sein, ob man sowas unbedingt da hin bauen muß! Der Ausblick auf die Nahe ist schon klasse!
Nun wollten wir uns noch mit einem Stückchen Kuchen stärken bevor es endgültig Heim ging und da kam das Schild zur Kyrburg. Die Burg selbst ist nur noch eine Ruine, aber es gibt ein tolles Restaurant/Pub, mit Whiskey Museum. Eine schöne Terasse, leckeren Kuchen und wenn wir es vorher gesehen hätten auch Fish & Chips.
Fazit die Gegend an der Nahe ist auch einfach sehr schön und wir versuchen auf jeden Fall nochmal her zu kommen und noch ein bißchen mehr zu sehen.
Wenn wir Zeit haben kann man auf dem Weg von Ohlenberg nach Karlsruhe, immer mal wieder noch einen kleinen Ausflug einlegen. Dieses Mal haben wir in Bretzenheim einen Stopp eingelegt. Dort sind wir den Eremitenpfad gelaufen, eine wirklich schöne Tour, ca 9, 1 km, wir haben mit kleinen Pausen 3 Stunden gebraucht! Sehr abwechslungsreiche Runde, immer wieder tolle Ausblicke!