Durch Zufall haben wir die Sendung "Wunderschön" über die Eifel gesehen – und waren sofort hin und weg! Spontan haben wir einen Kurztrip dorthin gemacht. Leider konnten wir längst nicht alles unternehmen, was uns gefallen hätte, aber genau das gibt uns einen guten Grund, auf jeden Fall noch einmal zurückzukehren.
Als Erstes ging es zum Pulvermaar, einem der tiefsten Maare der Eifel und einem der best erhaltenen Kraterseen Europas. Hier sind wir den 2,3 km langen Rundweg gelaufen und haben die wunderschöne Natur genossen. In den Sommermonaten gibt es hier ein Naturfreibad mit Liegewiese und einen Bootsverleih, sodass man das Maar auch vom Wasser aus erkunden kann.
Weiter ging die Fahrt nach Gillenfeld zum Vulkanhof, einem idyllischen Ziegenhof in der Eifel. Hier dreht sich alles um die Ziegen und ihren köstlichen Käse. Es gibt eine große Auswahl an Ziegenkäse in allen Variationen, von mild bis würzig. An bestimmten Tagen kann man an einer Hofführung teilnehmen, bei der man die Tiere hautnah erlebt und mehr über die Käseherstellung erfährt.
Das absolute Highlight: Pralinen mit Ziegenkäsefüllung – eine außergewöhnliche Kombination und ein echtes Geschmackserlebnis!
In Strohn dreht sich – wie natürlich in der ganzen Eifel – alles um Vulkane. Besonders spannend ist das Vulkanhaus, in dem man viel über die vulkanische Vergangenheit der Region erfährt. Ein echtes Highlight ist der Lava-Erlebnispfad, ein schöner Wanderweg, der eindrucksvoll zeigt, wie Feuer und Gestein die Landschaft geformt haben.
Das bekannteste Wahrzeichen ist die riesige Lavabombe, die etwa 120 Tonnen wiegt und beim Basaltabbau entdeckt wurde – ein beeindruckendes Zeugnis der explosiven Vergangenheit der Eifel. Neben diesen Highlights gibt es in Strohn noch viele weitere spannende Einblicke in die Welt der Vulkane.
Vorbei an den Manderscheider Burgen ging die Fahrt weiter. Die beiden Burgen – die Oberburg und die Niederburg – liegen malerisch in einem Tal und gehören zu den beeindruckendsten Burgruinen der Eifel. Besonders schön ist der Blick von den Wanderwegen rund um die Burgen, die einen tollen Eindruck von der mittelalterlichen Vergangenheit der Region vermitteln.
Unsere Fahrt führte uns weiter zum Holzmaar. Dieser idyllische Maarsee ist von dichten Wäldern umgeben und bietet eine wunderschöne Naturlandschaft. Im Sommer kann man in einer Hälfte des Maares baden, während die andere als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist und zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bietet.
Unser nächstes Ziel war der Wallenborner Brubbel, eine kaltwassergeysirartige Quelle, die etwa alle 35 Minuten eine bis zu 4 Meter hohe Wasserfontäne ausstößt. Das Schauspiel dauert zwar nur wenige Sekunden, ist aber dennoch faszinierend – ein beeindruckendes Naturphänomen, das die vulkanische Aktivität der Region sichtbar macht.
Dann kamen wir zu unserem eigentlichen Hauptziel der Reise: Hillesheim. Hier hatten wir eine Übernachtung im Krimihotel gebucht und wollten uns natürlich auch das Krimihaus anschauen. Es war so schööööööööööööööööööön!!
Im Krimihotel sind alle Zimmer nach berühmten Krimireihen oder Ermittlern gestaltet. Wir hatten das Glück, im Miss-Marple-Zimmer zu übernachten – ein Traum für alle Fans! Die Einrichtung war unglaublich liebevoll, das Zimmer super sauber und einfach herrlich! Ein klitzekleiner Nachteil: Das Hotel liegt an einer sehr lauten Straße. Mit geschlossenen Fenstern hört man absolut nichts, aber wenn es warm ist und man gerne bei offenem Fenster schläft, kann es etwas störend sein.
Natürlich ist hier alles dem Thema Krimi gewidmet – sogar die Speisekarte! Ich hatte einen richtig guten Miss-Marple-Burger – und ja, er war genauso genial, wie er klingt!
Wir kommen auf jeden Fall nochmal her – am liebsten würden wir alle Zimmer einmal ausprobieren!
Das Krimihaus ist einfach der Hammer!
Hier gibt es eine Buchhandlung, die natürlich einen eigenen Raum nur für Krimis hat – ein Paradies für alle Fans spannender Geschichten. Doch das absolute Highlight ist das Krimiarchiv, in dem man in Tausenden von Krimis schmökern kann. Ein Ort, an dem man sich stundenlang verlieren könnte.
Danach ging es zur Stärkung ins Café Sherlock – und was soll ich sagen? Hier gibt es so viel zu entdecken, dass man gar nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll. Die Miss-Marple-Scones sind ein absoluter Traum, alleine dafür würde ich sofort wieder hinfahren!
Natürlich hat Hillesheim noch viel mehr rund um die Eifelkrimis zu bieten. Es gibt zum Beispiel zwei Krimiwanderwege, auf denen man sich auf die Spuren berühmter Krimifiguren begeben kann. Leider fehlte uns dafür diesmal die Zeit – aber das wird definitiv nachgeholt!
Einen Abstecher nach Daun haben wir noch gemacht, aber so richtig überzeugt hat es uns nicht.
Zwar ist Daun als Zentrum der Vulkaneifel bekannt und hat mit den Dauner Maaren sowie dem Vulkanmuseum einige interessante Sehenswürdigkeiten, aber irgendwie hat der Funke bei uns nicht so recht gezündet. Vielleicht lag es am Wetter oder einfach daran, dass andere Orte auf unserer Tour uns mehr begeistert haben.
Aber so ist das eben – nicht jeder Ort passt für jeden!
Gerolstein ist sicher auch eine Reise wert, aber leider hatten wir nur Zeit für einen kurzen Stopp an der Helenenquelle – das Wasser dort ist echt lecker!
Außerdem gibt es in Gerolstein eine Burg, die man erklettern kann, und mit der Kasselburg eine weitere spannende Sehenswürdigkeit ganz in der Nähe. Auch für Bahnliebhaber hat die Stadt einiges zu bieten: Vom Lokschuppen aus fahren verschiedene Züge, und der historische Schienenbus steht definitiv noch auf unserer Liste – irgendwann müssen wir das unbedingt nachholen!
Den nächsten Tag haben wir dann in Koblenz auf der BUGA verbracht. Die Festung Ehrenbreitstein und das Deutsche Eck, an dem Rhein und Mosel zusammenfließen, sind wirklich beeindruckend.
Die Festung Ehrenbreitstein, hoch über dem Rhein, ist eine der größten erhaltenen Festungsanlagen Europas. Sie bietet nicht nur spannende Einblicke in die Geschichte, sondern auch einen atemberaubenden Blick auf Koblenz und das Drei-Länder-Eck von Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen.
Die Bundesgartenschau (BUGA) lockte mit wunderschönen Gärten, liebevoll gestalteten Landschaften und vielen inspirierenden Ideen für Natur- und Pflanzenfreunde. Die Seilbahnfahrt über den Rhein zur Festung war dabei ein echtes Highlight!
Auf der Heimfahrt haben wir dann noch ein kleines Schmuckstück entdeckt: Monreal. Ich habe schon lange nicht mehr ein so schönes Dorf gesehen – hier hatte man wirklich das Gefühl, die Zeit wäre stehengeblieben. Die malerischen Fachwerkhäuser, die engen Gassen und die idyllische Lage machen den Ort einfach einzigartig.
Im Café Arenz sitzt man wunderschön und kann bei leckerem Kaffee die besondere Atmosphäre genießen. Zudem wurde hier wohl ein Teil des zweiten Teils von "Der Bulle und das Landei" gedreht, wie man uns erzählte – ein weiteres kleines Highlight dieses charmanten Ortes.
Das zeigt mal wieder, dass man gar nicht weit fahren muss, um ein paar schöne und gleichzeitig erholsame Tage zu verbringen. Die Eifel hat so viel zu bieten, dass wir längst nicht alles gesehen haben – mal sehen, wann wir das nachholen!
Auch für Familien mit Kindern gibt es hier zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten, von spannenden Burgen über Vulkanparks bis hin zu Tier- und Freizeitparks. Ein perfektes Reiseziel für Naturliebhaber, Wanderfreunde und Entdecker!