Sankt Martin 11.November
Geschichte
Martin von Tours 316-398 in Ungarn geboren, war zunächst Offizier der römischen Kaisers. Mit 18 Jahren ließ er sich taufen, mit 40 Jahren quittierte er den Dienst im Heer und wurde Missionar. Seit 371 wirkte er als Bischof von Tours.
Die Legende
Martins größter Wunsch war, einmal ein Soldat des Kaisers zu werden. Deshalb trat er schon früh in das Heer des Kaisers ein. Er war noch nicht einmal achtzehn Jahre alt. Martin war mutig und tapfer, er hatte viele Freunde. Aber besonders stolz war er auf sein Pferd. Für Martin gab es nichts Schöneres, als auf seinem Pferd durch die Straßen der Stadt zu reiten. Sogar im Winter sattelte er sein Pferd und machte mit ihm eine Ausritt. An einem Abend war es besonders kalt, auf den Straßen lag dicker Schnee. Trotzdem sattelte Martin sein Pferd und führte es aus dem Stall, als er durch die Straßen ritt, begegnete ihm kein Mensch. Nicht einmal ein Hund trieb sich noch draußen herum, allen war es viel zu kalt. Die Menschen hockten in ihren Zimmern um das Feuer herum, und die Tiere rückten im Stall ganz eng zusammen. Martin trieb sein Pferd an, beim schnellen Ritt würde ihnen beiden warm werden. Doch plötzlich zügelte Martin sein Pferd. Da lag doch etwas im Schnee am Straßenrand. War es ein Tier? War es ein Mensch? Vorsichtig ritt Martin näher, da hörte er ein leises Stöhnen. Als er sich niederbeugte, erblickte er einen Mann, der wimmerte vor Kälte. Es war ein Bettler, der nur Lumpen trug, " Ich friere so!" jammerte er . Martin zögerte nicht, er griff nach seinem Schwert, nahm seinen Mantel von der Schulter, packte das Schwert und schnitt seien eigenen Mantel mittendurch. "Das schenke ich dir" sagte er und reichte dem Bettler den halben Mantel. "Danke!" sagte der Bettler leise und wickelte sich in den Mnatel ein. Martin aber legte die andere Hälfte um sich , trieb sein Pferd an und ritt davon. Nachts träumte er von Jesus, darauf verließ er das Heer des Kaiser. Er wollte kein Soldat mehr sein, er wollte lieber den Armen helfen. Überall im Land erzählte man von dem Heiligen Martin. Die Geschichte von dem armen Bettler hatte sich weit herumgesprochen, so war Martin ein bekannter Mann. Viele Menschen liebten und verehrten ihn, sie wollten Martin sogar zum Bischof machen. Aber Martin wollte nicht Bischof werden, dafür war er viel zu bescheiden. Er hatte angst vor diesem Amt und meinte er würde nie ein guter Bischof werden. Als die Leute kamen und ihm zum Bischof machen wollten, versteckte er sich in einem Gänsestall. Hier werden sie mich bestimmt nicht suchen, dachte er. Die Gänse im Gänsestall aber schnatterten so laut und waren so aufgeregt, das Martin schließlich doch entdeckt wurde. So wurde Martin Bischof und er wurde ein guter Bischof.
Ob Weckmann, Dambedei, Stutenkerl oder Martinsgans, schmecken tun sie alle gut.
Hefeteig
500 g Mehl, 25 g Hefe, 1/8 -1/4 L Milch, 60-80 g Zucker, 80 g Butter
Zubereitung wie ein normaler Hefeteig. Zur Verzierung nehmt ihr Nüsse, Rosinen usw.
Mürbeteig
60 g Butter - schaumig rühren, 100 g Zucker und 1 Ei unterrühren, 250 g Mehl und 1/2 Teel. Backpulver untermengen und schnell zu einem glatten Teig kneten. Teig ca. 1 Stunde kalt stellen. Die
Mürbeteiggänse könne die Kinder nach belieben mit Rosien, Zuckerguß, Streusel usw. verzieren.
Martins Punsch
1/2 Liter schwarzer Johannisbeersaft, 1/2 Liter Hagebuttentee, 4 Gewürznelken, 4 Stücke Zimtstangen, 3 Eßl. flüssiger Honig.
Saft, Tee und Gewürze in einen Topf geben mind. 5 Minuten erwärmen, Honig dazu und nochmal gründlich umrühren.
Die allerschönste Laterne auf der Welt
© Elke Bräunling
Jule ist sauer auf Papa. Der nämlich wollte mit ihr ´die allerschönste Laterne auf der Welt´ basteln. Ganz fest hat er es versprochen, doch jetzt sitzt er am Computer und hat wie so oft wieder einmal keine Zeit.
Jule stellt sich neben Papa. "Wir wollten eine Laterne basteln", erinnert sie ihn.
"Basteln?", fragt Papa und hackt in die Computertasten. "Hm! Gleich! Ich muss dies noch rasch fertig schreiben. Dann hab ich ein paar Minuten Zeit für dich, okay?"
Nein, das ist nicht okay! Was soll Jule denn mit ´ein paar Minuten Zeit´ anfangen?
Unwillig schüttelt Jule den Kopf und brummt: "Das ist wie mit dem halben Mantel!"
"Wie bitte?" Papa blickt auf. "Du hast doch erst einen neuen Mantel bekommen!? Und Jeans und einen ganzen Berg neuer Pullis und Sweat-Shirts und..."
"Ich brauche keinen Kleiderberg", sagt Jule. "Ich..."
"Na, dann ist es ja gut." Schon will sich Papa wieder dem Computer zuwenden, doch dieses Mal ist er bei Jule an der falschen Adresse.
"Bald ist Laternenzug", schimpft sie los, und wie immer, wenn sie wütend ist, purzeln ihr die Worte einfach so aus dem Mund. "Du hast mir DIE ALLERSCHÖNSTE LATERNE AUF DER WELT versprochen. In ´ein paar Minuten Zeit´ aber kann man bloß eine halbe Laterne basteln! Was aber soll ich mit einer halben Laterne? Das ist wie mit dem Martin. Der hat dem Bettler auch nur einen halben Mantel gegeben. Aber ein halber Mantel ist immer noch besser als ´nur ein paar Minuten Zeit´, denn da kann man sich drin einwickeln und friert nicht mehr...!"
"Hä?" Verdutzt sieht Papa Jule beim Schimpfen zu. "Was hast du nur immer mit deinem halben Mantel?", fragt er. "Und wieso ist dir kalt? Ich kapier´ überhaupt nichts mehr."
"Weil du nie Zeit hast. Darum!", trotzt Jule.
Da muss Papa lachen. Er nimmt die schimpfende Jule auf den Schoß und drückt sie an sich.
"Nun schieße mal los!", sagt er. "Warum bin ich so ein grässlicher Vater, der sein Kind mit einem halben Mantel herumlaufen lässt?"
Da muss Jule auch lachen. Papa stellt sich manchmal wirklich sehr dämlich an! Und nachdem sie sich die Wut aus dem Bauch gelacht hat, erzählt sie Papa die Geschichte von Martin, dem Bettler und dem halben Mantel. Auch von der ´allerschönsten Laterne auf der Welt´ spricht sie und dass ´ein paar Minuten Zeit´ noch viel, viel weniger sind als ein halber Mantel, ja, und dass es überhaupt und gar nicht schön ist, immer um Papas Zeit betteln zu müssen.
Da begreift Papa endlich. "Ich bin ein Trottel, stimmt´s?"
Er schaltet den Computer aus, setzt sich an den großen Tisch im Kinderzimmer und hat endlich Zeit für Jule.
Na ja, die braucht man auch, um die allerschönste Laterne auf der Welt zu basteln, oder?
Der halbe Mantel
© Elke Bräunling
Lena, Timo und Jens spielen Sankt Martin.
Lena ist der Martin, Timo spielt den Bettler und Jens das Pferd.
Das Spiel beginnt, und der heilige Martin reitet herbei.
"Hü, hü", ruft Martin, und Jens, das Pferd, keucht und schnauft und trägt den Lena-Martin kreuz und quer durchs Zimmer.
"Hü,hü! Halt! Brrrrr!" Martin und Pferd halten vor einer zusammengekrümmten Gestalt in der Ecke.
"Wer bist du?", fragt Martin barsch.
Der Fremde hebt scheu den Kopf. "Ich bin ein armer Bettler", antwortet er.
"Ein Bettler?", fragt Martin, und seine Stimme klingt freundlicher. "Dann frierst du und brauchst meinen halben Mantel."
"Deinen halben Mantel?", wundert sich der Bettler.
Martin nickt, steigt vom Pferd, zieht seinen Mantel aus und greift zur Schere.
"A-aber ich friere nicht", ruft der Bettler schnell.
"Du musst aber frieren!", schmollt Martin. "Das gehört dazu!"
"Nein! Ich habe nur Hunger." Der Bettler greift zur Schokolade auf dem Regal. "Die kannst du mit mir teilen, heiliger Martin!"
"Die Schokolade teilen?", fragt Sankt Martin mürrisch. "Dazu hab ich keine Lust."
"Dann bist du auch kein rechter Martin", schimpft der hungrige Bettler.
Der heilige Martin denkt nach. "Gut", sagt er und seufzt. "Du bekommst die Hälfte - obwohl mir das mit dem halben Mantel lieber wäre...!"
"Ich will auch Schokolade", ruft das Pferd.
Martin seufzt noch einmal, dann teilt er die Schokolade in drei gleiche Häufchen.
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Licht in der Laterne
1. Licht in der Laterne, ich geh mit dir so gerne!
Refrain: Rotes, grünes, goldnes Haus, Lichtlein, Liechtlein geh nicht aus
2.Alle Leut`es sehen, wenn wir Laterne gehen.
Rotes, grüne.....
3.Und wir Kinder singen, daß alle Straßen klingen.
Rotes, grünes.....
4.Laßt von uns euch sagen, du sollst ein Lichtlein tragen.
Rotes, grünes.....
Text und Melodie: Eduard Döring © FIDULA
Von der Fidula-CD 4427 "Martinslieder und Laternentänze"
www.fidula.de
Hoch über uns die Sterne
1.Hoch über uns die Sterne, die strahlen durch die Nacht. Wir haben die Lternen so gerne mitgebracht, so gerne, so gerne, so gerne mitgebracht.
2.Wir ziehn mit der Laterne Sankt Martin hintendrein. Und jeder möchte gerneso wei Sankt Martin sein, so gerne, so gerne, so wie Sankt Martin sein.
3.Einst traf er einen Armen, der lag im tiefen Schnee und rief "Habt doch Erbarmen! Ich friere, das tut weh! Ich friere! Ich friere! Ich friere das tut weh!
4.Ich habe keine Kleider, so jammerte der Mann. Ach, reite doch nicht weiter!Da hielt Sankt Martin an. Nicht weiter, nicht weiter! Da hielt Sankt Martin an.
5.Den Mantel, seinen warmen, den schneidet er entzwei und teilt ihn mit dem Armen und findet nichts dabei, dem Armen, dem Armen und findet nichts dabei.
6.Er hat ihn lieb von Herzen und hilft so gut er kann. Drum zünden wir die Kerzen, in den Laternen an, die Kerzen, die Kerzen, in den Laternen an.
7.Wir ziehn mit den Laternen Sankt Martin hinterdrein. Und jeder möchte gerne so wie Sankt Martin sein, so gerne, so gerne, so wie Sankt Martin sein.
Text:Rolf Krenzer, Musik: Detlev Jöker
Aus der CD: "Lieber Herbst und Lieber Winter"
Höprobe gibt es auf den Seiten vom Menschenkinder Verlag
Durch die Straßen auf und nieder
1.Durch die Straßen auf und nieder leuchten die Laternen wieder.
Refrain: Rote, gelbe, grüne, blaue, lieber Martin komm und schaue.
2.Wie die Blumen in dem Garten, blühn Laternen aller Arten.
Rote, gelbe......
3.Und wir gehen lange Strecken mit Laternen an den Stecken.
Rote, gelbe....
Text: Lieselotte Holzmeister, Melodie: Richard R. Klein © FIDULA
Von der Fidula-CD 4427 "Martinslieder und Laternentänze"
www.fidula.de
Ich geh mit meiner Laterne..
1. Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Da oben leuchten die Sterne, da unten leuchten wir. Ein Lichtermeer zu Martins Ehr! Rabimmel, Rabammel,
Rabumm!
2.Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Der Martinsmann der Zieht voran. Rabimmel.......
3. Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Wie schön das klingt, wenn jeder singt! Rabimmel.......
4. Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Ein Kuchenduft liegt in der Luft. Rabimmel......
5.Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Beschenkt uns heut ihr lieben Leut. Rabimmel......
6.Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Mein Licht ist aus, wir gehn nach Haus. Rabimmel.....
Wir tragen unsre Laternen..
1.Wir tragen unsre Laternen, die Lichter sie brennen so sacht. Wir tragen unsre Laternen, ganz hell wird die dunkle Nacht.
Refrain: Der Mond in der Ferne und alle die Sterne, sie schauen in großer Ruh, der Mond in der Ferne und alle die Sterne, sie schauen von oben zu.
2. Wir tragen unsere Laternen und lachen uns fröhlich an. Wir tragen unsre Laternen weil jeder sich freuen kann.
Der Mond......
3. Wir tragen unsre Laternen und sind auch noch gar nicht müd. Wir tragen unsre Laternen und singen von vorn unser Lied.
Der Mond....
St. Martin
1. Sankt Martin, Sankt Martin. Sant Martin ritt durch Schnee und Wind, sein Roß das trug ihn fort geschwind. Sankt Martin ritt mit leichtem Mut sein Mantel deckt ihn
warm und gut.
2. Im Schnee saß, im Schnee saß, im Schnee da saß ein armer Mann, hat Kleider nicht hat Lumpen an. "Oh helft mir doch in meiner Not sonst ist der bittre Frost mein Tod"
3. Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin zieht die Zügel an, sein Roß steht still beim armen Mann. Sankt Martin mit dem Schwerte teilt den warmen Mantel unverweilt.
4. Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin gibt den halben Still, der Bettler rasch ihm danken will. Sankt Martin aber ritt in Eil hinweg mit seinem Mantelteil.
Das könnt ihr euch hier auf der Seite mit Noten ausdrucken und auch anhören
Ich hab eine feine Laterne
1. Ich hab eine feine Laterne, die leuchtet so hell in der Nacht. Am Himmel alle Sterne sind auch schon aufgewacht. Laternenlicht, verlösch noch nicht, Laternchen
leuchte hell.
2. Ich trag meine feine Laterne ganz ruhig vor mir her, ich hab sie ja so gerne, sie wird mir nicht zu schwer. Laternenlicht verlösch noch nicht, Laternchen leuchte hell.
Text und Melodie: Horst Weber © FIDULA
Von der Fidula-CD 4427 "Martinslieder und Laternentänze"
www.fidula.de
Ein armer Mann...
1. Ein armer Mann ein armer Mann der klopft an vielen Türen an. Er hört kein gutes Wort und jeder schickt ihn fort, er hört kein gutes Wort und jeder schickt ihn
fort.
2. Ihm ist so kalt er friert so sehr, wo kriegt er etwas warms her. Er hört kein gutes Wort und jeder schickt ihn fort, er hört kein gutes Wort und jeder schickt ihn fort.
3. Der Hunger tut dem Mann so weh, und müde stapft er durch den Schnee. Er hört kein gutes Wort und jeder schickt ihn fort, er hört kein gutes Wort und jeder schickt ihn fort.
4. Da kommt daher ein Reitersmann, der hält so gleich sein Pferd hier an. Er sieht den Mann im Schnee und fragt was tut dir weh, er sieht den Mann im Schnee und fragt was tut dir weh.
5. Er teilt den Mantel und das Brot, und hilft dem Mann aus seiner Not. Er hilft so gut er kann Sankt Martin heißt der Mann, er hilft so gut er kann Sankt Martin heißt der Mann.
6. Zum Martinstag steckt jedermann, leuchtende Laternen an. Vergiß den andren nicht drum brennt das kleine Licht, vergiß den andren nicht drum brennt das kleine Licht.
Text Rolf Krenzer,
Melodie Peter Janssens
Aus: Kommt alle und seid froh, 1982
Alle Rechte: Peter Janssens Musik Verlag 48291 Telgte
www.peter-janssens.de