So nun kommt der Urlaubsbericht vom Sommerurlaub 2002. Nach dem es uns letztes Jahr schon so gut in Dänemark gefallen hat, haben wir beschlossen dieses Jahr wieder
hinzufahren. Allerdings ging es diesmal nach Hornbaek auf Seeland. Unsere Entscheidung haben wir nicht bereut. Es gibt viele kleine hübsche Küstenstädtchen dort in der Gegend, aber
Hornbaek war eins der wenigen was tollen Sandstrand für die Kinder hatte.
Unser Ferienhaus haben wir wieder über Novasol gebucht, mit denen wir immer gute Erfahrungen gemacht haben.
Hornbaek
Hier findet man eigentlich alles was man für einen gelungenen Urlaub braucht. Geschäfte, Restaurants, Bahn- und Bus Anbindung, Strand, wunderschöne Wege hinter den
Dünen zum spazieren gehen oder Radfahren, immer mit Blick auf das Meer. Uns hat die Landschaft sehr gut gefallen, immer wenn ich durch die Dünen zum Strand kam dachte ich "Mensch ist das schön
hier".
Unser Häuschen war nicht direkt am Strand, so sind wir immer mit den Rädern zum Strand gefahren, was aber auch für die Kinder kein Problem war.
Gilleleje
ist ein hübscher kleiner Fischerort, am Hafen gibt es einige Buden wo man frischen Fisch kaufen kann. Der Strand ist allerdings mit Steinen übersät. Aber auch das kann ja seine Reize haben, die Kinder haben stundenlang die Steine ins Wasser geworfen. Außerdem sind die Steine von ganz besonderer Schönheit, einige mußten wir tatsächlich mitnehmen.
Helsingor
ist ungefähr 15 km von Hornbaek entfernt. Wir haben dorthin eine Radtour gemacht. Das erste Stück ist sehr schön durch einen Wald am Meer, nachher muß man leider ein recht langes Stück über die Straße fahren. Aber da dort relativ wenig Fußgänger unterwegs sind, sind wir eigentlich immer auf dem Fußgängerweg gefahren und das ging dann auch richtig gut.
Zuerst kommt man dann in der Regel zum Schloß Kronborg. Besichtigt haben wir das Schloß nicht, nur einen Spaziergang drumherum gemacht. Von dort fahren die Fähren nach Schweden (Helsingborg). Die Kinder hatten bei diesen Touren immer ihre Ferngläser mit und hatten viel Spaß bei den Pausen die Schiffe auf dem Meer anzusehen oder rüber auf die Schwedische Seite.
In Helsingor solltet ihr unbedingt auch einen kurzen Spaziergang durch die Stadt machen. Uns hat es dort sehr gut gefallen, es gibt viele kleine hübsche Geschäfte und eine große Einkaufspassage.
Ausflug nach Schweden
An einem Tag sind wir mit dem Auto nach Helsingor gefahren und dann mit der Fähre nach Helsingborg. In Helsingborg lohnt es sich auch einmal durch die Stadt zu laufen. Dann sind wir immer entlang an der Küste Richtung Malmö gefahren. In Landskrona haben wir eine Pause mit Picknick gemacht. Die Landschaft ist hier nicht viel anders als in Dänemark. Was die Kinder fasziniert hat diese Unmengen von Wildgänsen die dort auf dem Meer waren. Dann ging es weiter nach Malmö, leider hatten wir etwas Parkplatz Probleme, sodas wir die Stadt nur vom Auto aus gesehen haben. Außerdem gibt es dort wohl soviel anzusehen, das man es in einem Tag eh nicht schaffen kann (vielleicht fahren wir im nächsten Jahr mal einen ganzen Tag hin). Aber ein Stündchen haben wir noch an Malmös Strand Ribersborg, fast direkt am Stadtzentrum verbracht. Hier wimmelte es nur so von Skatern, Radfahrern usw. Denn direkt hinter dem Strand ist eine riesen Grünfläche mit langen Radwegen. Überhaupt war uns aufgefallen das Malmö sehr viele Grünflächen hat. Auf die Idee nach Malmö zu fahren sind wir ja eigentlich nur durch unsere Urlaubslektüre gekommen. Wir haben beide mit Begeisterung "die fünfte Frau" von Henning Mankell gelesen, und da wollten wir uns die Gegend einfach mal ansehen, wenn man schon in der Nähe ist
Zurück ging es dann über die große Brücke die Malmö mit Kopenhagen verbindet. Diese Brücke ist schon gigantisch wenn man sie von weitem sieht, natürlich ist es nicht ganz billig. Daher ist Klaus auch ganz langsam darüber gefahren um etwas von seinem Geld zu haben. Wenn man dann eine Weile auf der Brücke gefahren ist, sieht man auf einmal, das die Brücke mitten im Meer endet. Das fanden die Jungs natürlich super spannend (ob wir wohl den Rest schwimmen müssen??). Nein natürlich nicht, auf einmal fährt man in einen Tunnel und dort geht es dann Unterirdisch noch ein Stück weiter. Diese Fahrt auf der Brücke hat sie sehr beeindruckt.
Kopenhagen
Na, dazu kann ich bestimmt einen Roman schreiben, es liegt nur 45 km von Hornbaek weg, daher sind wir einige Male dort gewesen, denn es gibt Unmengen zu entdecken. Unser erster Weg war zum Wahrzeichen von Kopenhagen, die kleine Meerjungfrau. Das kann ich euch nur empfehlen am späten Abend zu machen. Wir waren gegen 11 Uhr dort und es wimmelte nur so von Touristen Bussen und jeder wollte natürlich ein Foto neben der kleinen Meerjungfrau.
Dann sind wir in die Stadt reingefahren, ekundigt euch vorher über die Parksituation, die Preise sind in verschiedene Zonen eingeteilt. Ich sage euch gleich es ist super teuer, wir haben uns dann für ein Parkhaus entschieden. Mit Stadtplan bewaffnet ging es dann los, zuerst zur Marmorkirke , die die drittgrößte Kuppel der Welt hat. Von dort sind es nur ein paar Schritte zum Schloß Amalienborg . Für die Kinder sind die Wachen in ihren Häuschen natürlich sehr interessant und der Wachwechsel um 12 Uhr. Stundenlang sind die Jungs noch im Schritt der Soldaten gelaufen.
Von dort gelangt man auch ganz schnell durch einen kleinen Park an den Hafen in dem die großen Kreuzfahrtschiffe liegen. Wenn man davor steht kommt man sich ganz klein vor.
Nun geht es durch die Stadt in Richtung Rathausplatz. Dort blickt eine Statue von Hans-Christian Andersson auf`s Tivoli. Das Tivoli haben wir nicht besucht, es war super teuer und unsere Jungs sind eh nicht so für die ganzen Fahrgeschäfte das wir uns das Geld schon mal gespart haben. Aber über dem Haus wo Tivoli steht, ist auch das Wachsfigurenkabinett von Louis Tussaud`s. Das haben wir besucht, hier gibt es natürlich jede Menge Adel, Schauspieler, Musiker usw. Im Keller geht es dann zur Gruselabteilung, das war dann doch ein bißchen viel für die Kinder. Wer es gerne gruselig mag ist hier mit Sicherheit richtig.
Dann haben wir uns in Richtung Nyhaven auf den Weg gemacht, wirklich eine urige, gemütliche Atmosphäre herrscht dort. Wir haben uns dann entschlossen eine einstündige Bootstour zu machen und uns Kopenhagen vom Wasser aus anzusehen. Von dort kommt man nochmal an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei, auch an der Frelsers Kirke. Deren Turm kann man von außen auf Treppen hochgehen.
Auf dem Weg dann Richtung Parkhaus sind wir noch am Museum "Guinness World of Records" vorbei gekommen und auch reingegangen. Es ist eines der wenigen Museen die abends lange auf haben, das könnt ihr euch also ruhig zum Schluß verwaren. Es gibt jede Menge Rekorde in Miniatur oder Originalgröße zu bestaunen z.B den dicksten und den größten Mann. Einige Dinge kann man auch selbst ausprobieren, z.B Rekord Trommeln, Boxen usw. Ein Video vom Domino Rekord gibt es auch noch anzusehen.
An einem einzigen Tag war das Wetter nicht so toll und so haben wir beschlossen für 2-3 Stündchen ins Experimentarium zu fahren, ha ha, sage ich da nur!!! Es war so
super, super toll dort das wir von 11 Uhr bis zur Schließung um 17 Uhr darin geblieben sind und haben noch nicht alles ausprobiert und gesehen. Und nicht nur die Kinder hatten einen riesen Spaß
sondern wir auch. Der einzige Nachteil war das alle Erklärungen auf Dänisch, Schwedisch und Englisch waren, so konnten die Kinder nie selbst lesen was man dort machen konnte. Tja, wo fange ich an zu
erzählen was man dort alles machen kann. Also unten gibt es wechselnde Ausstellungen, wir hatten mal wieder super Glück und es war gerade eine Dinosaurier Ausstellung. So eine gute Ausstellung über
Dinos habe ich noch nicht gesehen, aber die ist jetzt bald leider zu Ende.
Dann geht es nach oben dort ist der Raum in verschiedene Bereiche unterteilt. So gibt es einen Bereich Mathematik, dort muß man aus verschiedenen Teilen Würfel oder Pyramiden bauen, es gibt den Turm
von Hanoi, kniffelige Knoten zu lösen usw. Im Spiegelkabinett geht es ja immer recht lustig zu. Ein Bereich beschäftigt sich mit Schall und Gehör, Du und Ich der Mensch von Kopf bis Fuß, Unser
Erdball, Kommunikation, Kinderecke, Seifenblasenspiele, Wasserspiele, Lichtblicke usw.
Man kann gar nicht alles erzählen was wir da ausprobiert haben, oft auch ganz simple Dinge z.B malen nach Zahlen, aber man sieht den Zettel durch eine Spiegel, ist gar nicht so einfach.
Die Vororte von Kopenhagen, bieten auch richtig tolle Strände z.b. Ishöj. Dort kann man kilomerterlang am Strand entlang spazieren. Allerdings gab es dort im Wasser Probleme mit Algen, es standen überall Warnschilder.
Ein Ausflug führte uns ins Wikingerland an der Küste am Großen Belt. Dort haben wir Birkegärdens Gärten, bei Tagerup besucht. Der Garten war sehr gepflegt, es gab einen japanischen Garten mit Meditationsgarten und eben Blumen der Jahreszeit entsprechend. Man war allerdings in einer Stunde locker durch spaziert und wir waren etwas enttäuscht.
Dafür hatten wir anschließend einen "guten Riecher", hätten wir das geahnt häten wir den Spielepark zuerst besucht um dort mehr Zeit zu haben. Da in Dänemark im Sept. schon Nachsaison ist schließt halt alles sehr früh bzw. manche Sachen haben nur noch am Wochenende auf oder gar nicht mehr. Also wenn ihr in der Nähe sein solltet müßt ihr die Sporthistorische Werkstätte in Gerlev besuchen. Hier können über 100 verschiedene Spiele und Sportarten aus der Vorzeit ausprobiert werden z.B Sackhüpfen, Baumstamm Weitwurf, Tauziehen, riesen Mikado und vieles mehr.
Weitere Attraktionen hier im Wikingerland die wir aber nicht besucht haben sind "Die Wikingerburg Trelleborg"und die besterhaltene Windmühle DK.
Was uns und besonders den Kindern gut gefallen hat war Fantasy World bei Ringsted. Dort gibt es 1000 bewegliche Märchenfiguren und Weihnachtsmänner, Trolle, Urlwaldtiere und noch einiges andere. Die Spielplätze im Haus sind dann aber eher für kleinere Kinder. Dort kann man auch bei schlechtem Wetter hin, denn es ist alles überdacht. Dort findet wohl auch einmal im Jahr ein Weihnachtsmann treffen statt.
Roskilde
Laut Reiseführer hat die Stadt außer dem Dom nicht viel zu bieten, uns hat es aber recht gut gefallen. Das Wikingerschiffmuseum ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Es werden dort Wikingerschiffe in original Größe nachgebaut. Auch für die Kinder gibt es dort wieder viel zu entdecken, Spiele aus der Wikingerzeit, zwei nachgebaute Schiffe in die man gehen kann, Kleidung aus der Wikingerzeit die man anprobieren kann und Tabellen mit Runen Schrift um seinen Namen zu schreiben.
In Lejre gibt es zwei Dinge zu besichtigen, einmal Schloß Ledreborg, das leider nur noch am Wochenende auf hatte und dann das Versuchszentrum (lebendige Vorgeschichte). Man kann dort in die Häuser eines Eisenzeitdorfs gehen, das Opfermoor war ziemlich gruselig aber ein lohnenswerter Spaziergang. Es gibt historische Werkstätten und die Kinder können wieder allerhand ausprobieren z.B Holz hacken, Getreidekörner mit Mahlsteinen zu Mehl mahlen, Einbaumboot fahren und noch einiges andere.
Bei Hillerod Richtung Eghjorten gibt es einen tollen Waldspielplatz, ist nicht so ganz einfach zu finden. Wenn man aus der Stadt Richtung Eghjorten fährt, kommt man irgendwann in ein Waldstück, man kann den Spielplatz nicht von der Straße aus sehen, aber es gibt an der Straße einen Parkplatz mit Bushaltestelle.
Natürlich haben wir noch lange nicht alles gesehen was Seeland zu bieten hat, aber uns hat es so gut gefallen, das wir trotz der weiten Fahrt auf jeden Fall nächstes Jahr wieder hinfahren.