Nach unserem Aufenthalt an der Schlei ging es weiter nach Dagebüll, wo wir ein wunderschönes Ferienhaus in einer gemütlichen Ferienhaussiedlung hatten. Hier gab es alles, was man für einen entspannten Urlaub braucht: einen kleinen Krämerladen für das Nötigste, einige Restaurants und ein paar Geschäfte.
Wer einen breiten Sandstrand sucht, ist hier allerdings falsch. Es gibt zwar ein kleines Stück mit Strandkörben, aber der Bereich ist gepflastert und über eine Treppe gelangt man ins Wasser.
Für uns war Dagebüll dennoch die perfekte Wahl, denn von hier fahren die Fähren nach Föhr und Amrum, und die Lage ist ideal für Radtouren in die Umgebung. Ich würde jederzeit wieder hier Urlaub machen!
Heute ging es mit den Rädern zur Hamburger Hallig – und das voll gegen den Wind! Trotz E-Bike war die Tour echt anstrengend, denn der Wind war eisig und unangenehm.
Trotzdem hat sich die Fahrt absolut gelohnt. Überall nur Schafe und Gänse, besonders im Frühling mit den vielen Lämmern und kleinen Gänsen – einfach wunderschön. Unterwegs muss man allerdings einige Schaftore öffnen und schließen, was die Tour noch etwas abenteuerlicher macht.
Ein besonderes Highlight war der Wechsel der Gezeiten: Auf dem Hinweg war Ebbe, auf dem Rückweg Flut – die Landschaft verändert sich dadurch jedes Mal aufs Neue. Ich liebe diese raue, beeindruckende Natur einfach!
Auf der Hallig gibt es ein Restaurant, in dem man richtig gut essen kann – aber achtet auf die Öffnungszeiten, damit ihr nicht vor verschlossenen Türen steht.
Tag 9:
Da wir bisher noch nie eine der nordfriesischen Inseln besucht hatten, wollten wir das nun unbedingt nachholen. Den Anfang machte Föhr – perfekt, da wir nur fünf Minuten zur Fähre hatten. Mit unseren Rädern konnten wir die Insel dann entspannt erkunden.
Föhr hat mir unheimlich gut gefallen: Diese schnuckeligen kleinen Häuser, charmante Manufakturen, hübsche Städtchen, viele gemütliche Cafés und ein toller Strand – eigentlich alles, was man für einen schönen Urlaub braucht.
Unser erster Stopp war der "Snupkroom", eine Bonbon-Manufaktur, wo man zuschauen kann, wie die süßen Leckereien entstehen. Kurz darauf kamen wir zur Inselkäserei mit Hofladen, wo wir einige Spezialitäten probierten. Sogar ein Weingut gibt es auf Föhr – natürlich haben wir uns eine Flasche für den Abend mitgenommen, und der Wein war richtig lecker.
Es gibt noch viele weitere kleine Manufakturen, weshalb es sich sicher lohnen würde, länger auf Föhr zu bleiben.
Was uns besonders aufgefallen ist – und später auch auf den anderen Inseln – sind die vielen Fasane, die dort frei herumlaufen. Ein seltener Anblick, den wir so nicht erwartet hätten!
Die Landschaft auf Föhr ist unglaublich vielfältig – von weiten Stränden über grüne Wiesen bis hin zu malerischen kleinen Dörfern. Besonders faszinierend sind die erzählenden Grabsteine, die man hier findet. Diese historischen Grabsteine stammen meist aus dem 17. und 18. Jahrhundert und erzählen in kunstvollen Inschriften und Symbolen die Lebensgeschichten der Verstorbenen – oft von Seefahrern oder wohlhabenden Inselbewohnern. Ein echtes Stück Geschichte, das die Vergangenheit von Föhr lebendig macht.
Wir haben uns auch ein paar leckere Spezialitäten von der Insel mitgenommen – ein perfekter Abschluss für einen wirklich tollen Tag!
Tag 10:
Mit dem Auto sind wir zum Amsinck-Haus gefahren, wo es einen großen Parkplatz gibt. Von dort aus starteten wir unsere Radtour nach Nordstrand – wieder eine wunderschöne Strecke durch die typische, raue Küstenlandschaft.
Ein besonderes Highlight war unsere Pause in der Engel-Mühle bei Nordstrand. Hier gibt es mega leckeren Kuchen – also der perfekte Ort für eine kleine Stärkung, bevor es weiterging.
Wir sind immer auf der Suche nach besonderen Kuhfotos, und diese hier – einfach genial! Sie guckte so mega grimmig, dass wir uns das Bild nicht entgehen lassen konnten.
Auf dem Rückweg fuhren wir durch das Naturschutzgebiet Beltringharder Koog – ein traumhaft schöner Ort. Überall Millionen von Gänsen mit ihren Jungen – ich hätte hier wirklich Stunden verbringen können.
Dann hatten wir auch noch Glück: Eine Lore fuhr über den Damm! Ein Anblick, der uns sofort an Jim Knopf und Lummerland erinnerte – einfach ein perfekter Abschluss für diesen besonderen Tag.
Tag 11:
Da für heute Regen angesagt war, entschieden wir uns für eine Auto-Tour. Unser erstes Ziel: Husum.
Uns hat die Stadt sehr gut gefallen – besonders die vielen kleinen inhabergeführten Geschäfte, die zum Stöbern einladen. Ein echtes Highlight war "Merlinum Magic Candy" – ein Paradies für Naschkatzen! Hier gibt es Süßigkeiten ohne Ende, darunter viele kultige Leckereien, die man sonst selten findet.
Ein weiteres Muss ist das Weihnachtshaus & Museum. Es liegt zwar nicht direkt in der Stadt, aber ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall – perfekt für alle, die das ganze Jahr über ein bisschen Weihnachtsstimmung genießen möchten.
Von Husum ging es weiter nach Friedrichstadt, und hier fühlt man sich wirklich wie in Holland. Die Stadt wurde im 17. Jahrhundert von niederländischen Siedlern gegründet und besticht durch ihre Grachten, kleinen Brücken und typisch holländischen Backsteinhäuser – einfach wunderschön für einen gemütlichen Bummel.
Ein besonderes Highlight ist eine Grachtenfahrt, bei der man Friedrichstadt vom Wasser aus entdecken kann. Die Atmosphäre ist entspannt, und die kleinen Gassen laden zum Stöbern ein.
Für eine Pause lohnt sich das "Blumenhaus Café", wo es mega guten Kuchen gibt – wenn ihr denn einen Platz ergattert! Ein echter Geheimtipp für Genießer.
Zum Abschluss machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Haus Peters in Tetenbüll. Dieser historische Kaufmannsladen ist eine echte Zeitreise – hier bekommt man nicht nur regionale Produkte, sondern auch einen Eindruck davon, wie Einkaufen früher einmal war.
Ein toller Ort, um ein wenig zu stöbern und vielleicht das ein oder andere besondere Mitbringsel zu finden!
Unser letztes Ziel war Tönning. Es war einfach schön, gemütlich am Hafen entlangzuspazieren und die maritime Atmosphäre zu genießen.
Leider waren die Museen schon geschlossen, aber auch ohne Museumsbesuch war es ein netter Abstecher, um den Tag entspannt ausklingen zu lassen. Vielleicht beim nächsten Mal mit mehr Zeit!
Tag 12:
Heute stand Sylt auf dem Programm – da wollte ich schon immer mal hin! Wir sind mit dem Auto nach Klanxbüll gefahren, haben dort am Bahnhof geparkt und sind dann mit den Rädern und dem Zug nach Keitum.
Von dort starteten wir unsere Radtour. Unser erster Halt war an der Kupferkanne, einem Café mit besonderem Flair. Die Strecke dorthin war einfach traumhaft – die Landschaft, die typischen reetgedeckten Häuser und die ganze Atmosphäre auf der Insel sind einfach wunderschön.
Bestimmt ist es noch beeindruckender, wenn die Heide blüht – hier kann man sicher wunderbar spazieren gehen. Besonders schön fanden wir auch die Kühe unterwegs, die farblich perfekt zum Leuchtturm passten – ein tolles Bild!
Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg nach List – und die Landschaft unterwegs war einfach atemberaubend! Die weiten Dünen, das raue Küstenflair und die frische Nordseeluft machten die Fahrt zu einem echten Erlebnis.
List selbst hat uns nicht ganz so überzeugt, aber mit dem Rad bekommt man ja immer nur einen kurzen Eindruck. Vielleicht hätten wir mit mehr Zeit noch ein paar schöne Ecken entdeckt. Trotzdem war allein die Strecke dorthin die Tour absolut wert!
Auf dem Weg nach Wenningstedt haben wir den Radweg durch die Dünen genommen – einfach unglaublich schön! Die Landschaft, die Weite und die frische Meeresluft machten die Fahrt zu einem echten Highlight.
Zwischendurch haben wir unsere Räder abgestellt und sind über die Holzstege ans Wasser gelaufen. Diese kleinen Abstecher lohnen sich immer, um die Natur noch intensiver zu erleben und einfach mal durchzuatmen.
Von all den Orten, die wir auf Sylt gesehen haben, hat mir Wenningstedt am besten gefallen. Die Mischung aus wunderschöner Natur, Dünenlandschaft und entspannter Atmosphäre war einfach perfekt.
Besonders gefreut habe ich mich über die Alltagsmenschen-Skulpturen, die hier zu finden sind. Ich mag diese lebensnahen Figuren total – sie fügen sich so wunderbar in die Umgebung ein und machen den Ort noch besonderer.
Unser letztes Ziel war Westerland – aber ehrlich gesagt, nicht so unser Ding. Vielleicht lag es am Trubel oder daran, dass die anderen Orte auf Sylt so viel schöner waren.
Von hier aus ging es dann mit dem Zug zurück nach Klanxbüll zu unserem Auto.
Eines steht fest: Ich möchte auf jeden Fall nochmal wiederkommen! Beim nächsten Mal mit mehr Zeit, um den Rest der Insel zu erkunden, vielleicht sogar zur Blüte der Heide – das muss einfach traumhaft sein!
Tag 13:
Natürlich wollten wir uns auch Amrum nicht entgehen lassen. Also ging es mit dem Schiff und den Rädern los. Die Fährfahrt ist zwar relativ lang, aber da ich gerne Schiff fahre, war das kein Problem.
Amrum ist zwar übersichtlich und kompakt, aber deshalb nicht weniger schön. Wieder eine atemberaubende Landschaft – Dünen, traumhafte Strände und die erzählenden Grabsteine, die so viel über die Geschichte der Insel erzählen.
Die Wege durch die Dünen sind zwar recht lang, aber perfekt für einen wunderschönen Spaziergang. Hier kann man die Natur richtig genießen und zur Ruhe kommen.
Hier kann man sich wirklich Zeit lassen, um die Insel in Ruhe zu umrunden. Wir waren allerdings viel zu früh wieder an der Fähre – aber das hatte auch sein Gutes! So kamen wir noch in den Genuss eines mega Eisbechers im Café Pustekuchen – ein perfekter Abschluss für unseren Amrum-Besuch.
Das war dann auch schon unser letzter Urlaubstag. Beide Wochen waren einfach wunderschön! Besonders die Inseln haben mich begeistert, und ich würde beim nächsten Mal gerne auf jeder wenigstens eine Nacht übernachten, um noch mehr von ihrem besonderen Charme mitzunehmen.
Sylt, Föhr und Amrum – ich komme wieder!