Hier geht es jetzt weiter mit der zweiten Woche, die wir in Kühlungsborn verbracht haben.
Die erste Woche an der Mecklenburgischen Seenplatte findet ihr hier.
Tag 9:
Heute haben wir erstmal eine richtig langen Strandspaziergang gemacht, herrlich! Dabei kommt man dann auch am Grenzturm vorbei, man kann viele Geschichten von geglückten und nicht geglückten Fluchten zu DDR Zeiten lesen.
In einer Seitenstraße haben wir dann durch Zufall den Laden Choco Helden entdeckt und uns erstmal mit einer leckeren Schokolade gestärkt und dann ein bißchen im Laden eingekauft. Wirklich sehr lecker Sachen gibt es hier, uns hatte es der "Kalte Hund" angetan.
Am Nachmittag sind wir dann noch nach Warnemünde gefahren, das hat uns sehr gut gefallen. Ein bißchen gemütlicher, der Hafen, die großen Schiffe, der riesen Strand!
Sehr lecker haben wir im Hafenrestaurant Meerle gegessen und dabei das Treiben im Hafen beobachtet.
Tag 10:
Am Morgen haben wir ein bißechen rumgetrödelt und uns dann entschieden mit der Molli nach Bad Doberan zu fahren. Schon faszinierend wie sich die Bahn da durch die Straße in Bad Doberan schiebt. Es gibt ein paar nette kleine Geschäfte, aber das Highlight ist natürlich der Zug.
Am späten Nachmittag sind wir dann von Kühlungsborn Ost nach West zum Riesenrad gelaufen. Rund ums Riesenrand sind viele kleine Zelte aufgebaut und es gibt eine Stände mit Essen und trinken. Wir fanden das sehr hübsch gemacht und obwohl es ein bißchen regnete saß man gemütlich und trocken. Riesenrad sind wir dann auch zum Abschluß des Tages auch noch gefahren. Und dann mußten wir ja auch noch wieder nach Ost zurücklaufen. Auf dem Rückweg mußte ich mich immer wieder umdrehen und Fotos vom Riesenrad zu machen. Einen Absacker gab es dann noch bei Edel und Scharf.
Tag 11:
An diesem Morgen sind wir nach Heiligendamm gelaufen, super schöner Weg, entweder am Strand oder oberhalb durch den wunderschönen Wald. Heiligendamm ist das älteste deutsche Seebad an der Ostseeküste. Wegen der vielen weißen Bauten, heißt es auch "Weiße Stadt am Meer". Man ist wohl auch dabei viele der Bauten wieder herzustellen.
Zurück sind wir dann wieder mit der Molli gefahren.
Da es am Abend mal wieder überall voll war, haben wir uns bei Edel & Scharf eine Curry Wurst mit Pommes geholt, sehr lecker. Und am Ende des Tages wurden wir auch noch mit einem traumhaften Sonnenuntergang von der Seebrücke belohnt.
Tag 12:
Rerik war unser erstes Ziel heute, hier sind wir schön lange am Strand spazieren gegangen. Es ist so natürlich hier, wie man es von Dänemark kennt! Ein Stück kann man auch oben im Wald laufen.
Anschließend sind wir nach Wismar gefahren. Wismar besitzt einen wirklich gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern. Viele wunderschöne Häuser aus der Blütezeit der Hanse. Ebenso sehenswert ist der Altstadthafen und die beeindruckenden Kirchen.
Wir haben unsere Tour am Maritimen Tranditionszentrum im Baumhaus am alten Hafen angefangen. Davor stehen zwei schöne Schwedenköpfe, sind allerdings nur Duplikate.
Die St. Nikolai Kirche ist das viertgrößte Kirchenschiff Deutschlands und im Inneren gibt es einiges zu sehen!
Da es heute sehr kalt und ungemütlich war, haben wir uns erstmal im Cafe-Galerie Sinnenreich aufgewärmt. Nicht nur das es sehr leckeren Kuchen gab, sonder auch viel zu gucken und kaufen!
Was mir so gut gefallen hat sind die vielen kleinen, besonderen Läden und viele von ihnen hatten die Fenster mit passenden Sprüchen dekoriert, herrlich! Außerdem kommt man hier dann auch gleich an der Schweinsbrücke vorbei. Auf deren Pfosten Schweine stehen, die natürlich dazu verleiten, einmal drüber zu streicheln, das soll Glück bringen. Früher sind hier über die Brücke die Schweine zum Marktplatz getrieben worden.
Rund um den großen Marktplatz sieht man viele wunderschöne Häuser so z.B auch das älteste Bürgerhaus "der alte Schwede". Am Rande vom Marktplatz steht die Wasserkunst die früher zur Wasserversogung diente.
Die St. Marienkirche ist der Turm ohne Kirche, im zweiten Weltkrieg wurde das Kirchenschiff stark beschädigt und dann 1960 gesprengt. Ich fand es aber trotzdem sehr imposant das man die Grundmauern des Schiffs wieder aufgebaut hat und es begehbar ist so, kann man die Größe besser erahnen!
Und schon kommt die nächste Kirche, die St. Georgen Kirche, auch hier ist man erstmal im Inneren erstaunt, denn die Kirche ist leer, es gibt keine Bänke, kein Kreuz, keine Orgel, ein großer, leerer Raum, aber trotzdem sehr beeindruckend. Sie wird wohl viel als Kurlturkirche genutzt und ein Highlight ist natürlich der gläserne Aufzug, der einen zur Besucherplattform hoch bringt. Von hier hat man einen tollen Blick über die Stadt!
Kurz ums Eck und ihr steht vor der nächsten Kirche, eher klein und unscheinbar von außen, aber unbedingt rein gehen. Die Heiligen Geist Kirche hat eine wunderschöne mit Fresken bemalte Decke.
Außerdem steht in Wismar das Stammhaus von Karstadt, ihr könnt an der Grube entlang spazieren und an den Schiffkuttern am Hafen leckere Fischbrötchen essen.
Aufgefallen sind uns auch einige lustige Straßennamen, es hat uns hier wirklich sehr gut gefallen, ich hoffe wir haben nochmal die Möglichkeit für ein Wochenende hin zu kommen.
Tag 13:
Für heute stand Rostock auf dem Plan, ich kann gleich vorweg sagen, es hat uns super gut gefallen und hier hätten wir auch noch gerne ein paar Tage verbracht.
Überall in der Stadt findet ihr noch Reste von der Stadtmauer und von 20 Toren, sind noch 4 übrig. Das Steintor, das Kröpeliner Tor, das Mönchentor und das Kuhtor.
Als erstes standen wir dann vor der St. Petri Kirche und noch ein paar Eindrücke von unterwegst.
Dann kam die St. Nikolaikirche, die leider zu war, aber interessant fanden wir das es hier wohl auch die Möglichkeit für Wohnraum in der Kirche gibt, habe ich so noch nie gesehen. Die Kirche wird wohl hauptsächlich für Konzerte, Ausstellungen usw. genutzt.
Wunderschön ist auch der Neue Markt mit dem Rathaus und vielen schönen Häusern. Leider haben wir erst später von der Schlange am Rathaus erfahren, daher habe ich davon leider kein Foto.
Kurz darauf kommt die St. Marien Kirche mit vielen Schätzen im Inneren, aber am bekanntesten ist wohl die Astronomische Uhr.
In der Kröpeliner Straße kann man gut einkaufen, aber es gibt hier auch viele tolle Häuser zu sehen. Auf halber Strecke kommt am Hauptgebäude der Universität vorbei und dem Brunnen der Lebensfreude.
Und dann haben wir endlich unser Hafenrundfahrt gemacht, die war auch echt gut, so viel interessante Sachen die der Kapitän erzählt hat, auch live das ist immer viel besser, als wenn ein Band läuft. Leider war es am Tag vorher recht stürmisch so das nicht viele große Schiffe da waren, aber egal und das Schiff fährt bis nach Warnemünde. Man kann dort auch aussteigen und mit einem nächsten Schiff zurückfahren, nur waren wir dafür viel zu spät.
An einer der Fischbuden haben wir uns dann noch was zu Essen geholt, wir haben lange nicht alles gesehen in Rostock. Ich wäre so gerne in den Zoo gegangen, aber da braucht man sicher auch einen ganzen Tag für, da müssen wir auf jeden Fall nochmal hin.
Tag 14:
Wir sind nochmal nach Bad Doberan gefahren, da wir bei der Tour mit der Molli, gar nicht im Münster und an der Klosteranlage waren. Gut das wir nochmal hin sind sonst hätten wir echt was verpasst, besonders die außergewöhnlichen Grabanlagen waren sehr beeindrucken. Zufällig war, bei den Klosterruinen auch gerade ein Oldtimertreffen.
Danach ging es nochmal nach Warnemünde und zwar auf die Landspitze von der Hohen Düne. Wenn ihr es auch mal richtig gut gehen lassen wollt ist die Hohe Düne sicher die richtige Unterkunft. Das liegt einfach perfekt und man kann den ganzen Tag Schiffe gucken, heute hatten wir auch Glück und die Aida lag da und es war auch ansonsten ein reger Verkehr.
Aber der eigentliche Grund warum wir nochmal hier hingefahren sind war das Robbenforschungszentrum auf einem Schiff. Hier werden hauptsächlich die Sinnesorganer der Tiere erforscht und sie trainieren täglich. Dabei kann man zu Schauen und es steht immer jemand bereit um Fragen zu beantworten. Mir hat das super gut gefallen, wir haben viel erfahren über die Robben und die Arbeit mit ihnen.
Eine Sache hatten wir jetzt noch auf dem Programmpunkt der Gespensterwald von Nienhagen. Also haben wir da noch kurz angehalten und eine kleine Runde gedreht. Schon schön, aber die Abschnitte die wir auf dem Weg nach Heiligendamm und in Rerik durch den Wald gelaufen sind, waren mindestens genauso schön!
Tag 15:
Heute hieß es leider Abschied nehmen vom Meer, ein kleiner Abschiedsspaziergang in Rerik am Strand mußte unbedingt noch sein. Bevor es nach Sachsen-Anhalt weiter ging, das genaue Ziel war die Saale-Unstrut Region. Ja, mir ging es genauso ich hatte bis vor kurzem auch noch nie davon gehört.
In Magdeburg haben wir einen kleinen Zwischenstopp eingelegt. Wir wollten uns den Dom anschauen, aber leider waren wir zu spät und er war schon zu. Aber die Grüne Zitadelle ein von Hundertwasser entworfenes Haus haben wir dann angeschaut und sind einmal bis zur Elbe gelaufen.
Und dann ging es nach Großkayna, wir hatten hier ein tolles Ferienhaus am Runstedter See. In dieser Gegend wurde viele Braunkohle
abgebaut und viele Dörfer umgesiedelt, Großkayna ist wohl eins der wenigen das stehengeblieben ist. Seit ein paar Jahren werden die Löcher mit Wasser geflutet und zu Erhohlungsparks ausgebaut.
Aber dazu ab Morgen mehr, es erwartet auch viel Kultur in dem nächsten Wochen bericht. Am Abend sind wir noch mit den Rädern an den Geiseltalsee gefahren um irgendwo noch was zu Essen zu finden.