Vor ein paar Wochen waren wir schon einmal in Nürnberg auf dem Heimweg von Usedom, aber da hatten wir nicht wirklich viel Zeit. Deshalb haben wir uns entschieden, für ein Wochenende noch einmal nach Nürnberg zu reisen. Zuerst haben wir den Fabrikverkauf von Lebkuchen Schmidt besucht. Die Lebkuchendosen erinnern mich immer an früher, denn meine Oma hat sie immer gekauft und verschenkt. Eigentlich hätten wir dafür nicht extra hinfahren müssen, denn auch in der Stadt gibt es zwei Läden mit ähnlichem Angebot.
Unser Hotel war wirklich schön und lag perfekt, in der Nähe des Handwerkerhofs. So konnten wir direkt ein bisschen durch die schon festlich geschmückte Stadt bummeln. Im Handwerkerhof gibt es viele charmante kleine Geschäfte, darunter auch den bekannten Lebkuchen Dornauer – die solltet ihr unbedingt probieren, die sind wirklich lecker!
Das neue Museum befindet sich ebenfalls ganz in der Nähe, aber leider war wieder einmal keine Zeit, die vielen anderen interessanten Museen in Nürnberg zu besuchen!
Abends hat man in Nürnberg die Qual der Wahl, wo man essen geht – vor allem, wenn man ein "Fleischesser" ist. Diesmal haben wir uns für das Bratwursthäusle entschieden, und ich fand es dort sehr gemütlich. Das Essen war typisch gut bürgerlich, und wie fast überall in Nürnberg, war es ruckzuck auf dem Tisch.
Den nächsten Tag haben wir in der St. Lorenz Kirche begonnen, einer beeindruckenden gotischen Kirche im Herzen der Stadt. Sie wurde im 13. Jahrhundert erbaut und ist bekannt für ihre imposante Architektur sowie ihre reiche Geschichte.
Am Hefnersplatz steht der Peter-Henlein-Brunnen, der mutmaßlich dem Erfinder der Taschenuhr gewidmet ist. Direkt dahinter befindet sich der Weiße Turm und die St. Elisabeth Kirche, die ebenfalls einen Blick wert ist. Von dort aus seid ihr auch gleich beim Brunnen "Ehekarussell", der mir persönlich besonders gut gefällt.
Von hier aus ging es entlang der Stadtmauer zum Kettensteg und anschließend die Weißgerbergasse hinauf. Die Weißgerbergasse ist eine pittoreske Straße in der Nürnberger Altstadt, bekannt für ihre gut erhaltenen Fachwerkhäuser aus dem Mittelalter. Früher Zentrum des Lederhandwerks, ist sie heute eine beliebte Flaniermeile mit gemütlichen Cafés und Geschäften.
Ein Blick in die Sebalduskirche lohnt sich auf jeden Fall. Danach geht es vorbei am Spielzeugmuseum zurück zum Fluss. Eigentlich wollte ich auch noch ins Museum, aber wie so oft fehlte leider die Zeit.
Von der Maxbrücke habt ihr einen tollen Blick auf den Kettensteg und den Weinstadel, in dem heute ein Studentenwohnheim untergebracht ist. Auch die Brücke beim Henkerhaus ist von hier aus gut zu sehen. Weiter geht es zum Henkerhaus, das auf einer kleinen Insel liegt und mit ein paar netten Geschäften lockt. Hier gibt es auch das Bratwurstmuseum. Beim letzten Besuch in Nürnberg haben wir in den Trödelstuben gegessen – einfach nur urig und sehr zu empfehlen. Danach kommt die Fleischbrücke – all diese Brücken und die Ausblicke von dort sind einfach wunderschön!
In der Stadt gibt es immer wieder Läden und kleine Gässchen, die einen Besuch wert sind. Auf dem Marktplatz wurde gerade der Weihnachtsmarkt aufgebaut, aber den Schönen Brunnen kann man trotzdem gut sehen. Die Industrie- und Handelskammer mit ihrem beeindruckenden Gebäude und die Straße mit den vielen Erkern sind ebenfalls sehenswert. Von hier aus ist es nicht mehr weit zum Dürer-Denkmal und dem Haus unterhalb der Burg.
Der St. Johannis-Friedhof in Nürnberg gehört zu den ältesten Friedhöfen Deutschlands und hat eine lange Geschichte. Er wurde bereits im 12. Jahrhundert angelegt und ist noch heute in Betrieb. Besonders bekannt ist der Friedhof für seine historischen Grabstätten, darunter auch die von berühmten Persönlichkeiten wie Albrecht Dürer und Veit Stoß. Der Friedhof ist ein ruhiger Ort des Gedenkens und zieht viele Besucher an, die die Geschichte und die einzigartige Atmosphäre dieses besonderen Ortes erleben möchten.
Am St. Johannis-Friedhof haben wir uns dann ein Tagesticket für die öffentlichen Verkehrsmittel besorgt und sind mit der Bahn zum Reichsparteitagsgelände gefahren.
Das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg war während der Zeit des Nationalsozialismus ein zentraler Ort. In den 1930er Jahren erbaut, diente es als Veranstaltungsort für die Reichsparteitage der NSDAP. Das Gelände umfasst verschiedene beeindruckende Gebäude und Monumente, darunter das Zeppelinfeld mit der berühmten Zeppelinhaupttribüne. Heute ist das Gelände ein historischer Ort, der besichtigt werden kann. Besonders hervorzuheben ist das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, das ausführlich über die Geschichte und Bedeutung des Geländes informiert.
Mit dem Bus fuhren wir dann zurück und stiegen noch einmal am Pellerhaus aus. Von außen hätte man nicht vermutet, dass sich hinter den Mauern ein so wunderbarer Innenhof verbirgt, der dank des Engagements eines Bürgervereins seit Jahren liebevoll restauriert wird.
Nach einer kleinen Pause im Hotel stürzten wir uns noch einmal ins abendliche Nürnberg. In der Nähe des Dürerhauses haben wir im Restaurant Zum Albrecht Dürer Haus hervorragend gegessen. Danach sind wir noch einmal zur Burg und zur Maxbrücke im Dunkeln gegangen. Was für ein toller Tag in einer wirklich wunderschönen Stadt!
Auf dem Heimweg sind wir noch am Schloss Faber-Castell vorbeigefahren. Ich hätte gerne die Stiftproduktion besichtigt, aber leider war das an diesem Tag nicht möglich. In Cadolzburg haben wir dann noch kurz die Burg besichtigt.
In Rothenburg ob der Tauber haben wir noch einen Stopp eingelegt. Die Stadtmauer von Rothenburg ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten und ein bedeutendes historisches Wahrzeichen. Sie stammt aus dem Mittelalter und umschließt die Altstadt. Die Mauer ist gut erhalten und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Stadt sowie die umliegende Landschaft.
Ein absolutes Highlight ist das Weihnachtshaus Käthe Wohlfahrt, das definitiv einen Besuch wert ist, besonders für alle, die die Magie von Weihnachten erleben möchten. Es ist unglaublich, was es dort alles zu entdecken gibt – aber selbst mir als Weihnachtsjunkie war es fast etwas zu viel! Trotzdem gehört es einfach zu einem Besuch in Rothenburg dazu.