Kurztrip nach Würzburg – Perfekt für ein Wochenende
Wir suchen immer nach Zielen, die nicht weiter als 2–3 Stunden Fahrt entfernt sind. Würzburg erreichen wir in nur etwa zwei Stunden – ideal für einen spontanen Wochenendausflug.
Nach unserer Ankunft parkten wir direkt am Main. Schon beim ersten Blick fielen uns zwei beeindruckende Wahrzeichen der Stadt ins Auge: die majestätische Festung Marienberg, die hoch über der Stadt thront, und das Käppele, eine malerische Wallfahrtskirche mit einer atemberaubenden Aussicht über Würzburg.
Alte Mainbrücke – Der perfekte Ort für den ersten Stopp
Von hier aus geht es weiter zur Alten Mainbrücke, einem der schönsten Orte in Würzburg. Bevor man weiterzieht, sollte man unbedingt den Ausblick in alle Richtungen genießen – besonders am Abend, wenn die Stadt in goldenes Licht getaucht wird.
Ein echtes Highlight ist das Brückenschoppen, das den ganzen Tag über stattfindet. An beiden Enden der Brücke gibt es Weinläden, die fränkische Weine im Glas anbieten. Mit Pfand kann man das Glas einfach mitnehmen und sich einen schönen Platz auf oder unter der Brücke suchen.
Die Brücke selbst ist nicht nur wegen ihrer Atmosphäre besonders, sondern auch wegen der 12 beeindruckenden Heiligenfiguren, die sie schmücken. Diese stammen aus dem 18. Jahrhundert und stellen unter anderem den Heiligen Kilian, den Schutzpatron Frankens, sowie den Heiligen Nepomuk, den Brückenheiligen, dar.
Blick auf den Dom St. Kilian – Ein Mix aus Barock und Moderne
Von der Alten Mainbrücke hat man einen wunderschönen Blick auf den Dom St. Kilian, unser erstes Ziel an diesem Tag. Der imposante Bau zählt zu den größten romanischen Kirchen Deutschlands. Besonders faszinierend ist die ungewöhnliche Mischung aus barocken Elementen und moderner Architektur, die man in dieser Form selten sieht. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde der Innenraum schlichter und zeitgemäßer wiederhergestellt, wodurch ein spannender Kontrast zwischen Alt und Neu entstanden ist.
Neumünster & das versteckte Lusamgärtchen
Mehr oder weniger direkt neben dem Dom St. Kilian befindet sich das Neumünster, eine weitere beeindruckende Kirche in Würzburg. Auch hier fällt die spannende Mischung aus Barock und moderner Architektur auf, die dem Gebäude einen besonderen Charme verleiht.
Gleich neben der Kirche verbirgt sich ein echter Geheimtipp: das Lusamgärtchen. Dieser kleine, idyllische Innenhof ist eine versteckte Oase der Ruhe mitten in der Stadt. Besonders für Literaturfreunde hat der Ort eine besondere Bedeutung, denn hier befindet sich das Grabdenkmal des berühmten Minnesängers Walther von der Vogelweide.
Marktplatz – Das Herz von Würzburg
Vom Neumünster aus gelangt man direkt zum Marktplatz, einem der lebendigsten Orte der Stadt. Hier fällt sofort das wunderschöne Falkenhaus ins Auge, dessen reich verzierte Rokokofassade ein echter Blickfang ist. Heute befindet sich darin die Touristeninformation, wo man hilfreiche Tipps für die Erkundung der Stadt bekommt.
Ebenfalls am Marktplatz steht die beeindruckende Marienkapelle, eine spätgotische Kirche mit ihrer markanten roten Fassade. Obwohl sie "Kapelle" genannt wird, ist sie eigentlich eine stattliche Kirche. Besonders sehenswert sind die kunstvollen Sandsteinfiguren an der Außenfassade, die von Tilman Riemenschneider stammen.
Durch die Gassen treiben lassen & eine kleine Pause einlegen
Nach unserem Rundgang über den Marktplatz haben wir uns einfach ein bisschen durch die kleinen Gassen treiben lassen – eine der schönsten Arten, Würzburg zu entdecken. Dabei kommt man immer wieder an wunderschönen alten Häusern mit liebevoll restaurierten Fassaden vorbei.
Eigentlich wollten wir im Nähcafé Edeltraud eine Pause einlegen, doch leider hatte es geschlossen. Unser nächster Tipp war das Café Wunschlos Glücklich, aber dort war es komplett voll. Schließlich sind wir in der Fruchtbar gelandet – eine super Alternative! Hier kann man sich aus einer riesigen Auswahl einen frischen Fruchtsaft mixen lassen – genau das Richtige für eine kleine Erfrischung zwischendurch.
Auf dem Weg zur Residenz – Ein kurzer Stopp an der Alten Universität
Auf dem Weg zur Würzburger Residenz kamen wir an der Alten Universität vorbei. Dieses historische Gebäude gehört zur Julius-Maximilians-Universität, die bereits 1402 gegründet wurde und damit eine der ältesten Universitäten Deutschlands ist. Besonders beeindruckend ist das Portal mit seinen kunstvollen Verzierungen.
Die Würzburger Residenz – Ein erster Blick in den Hofgarten
Von der Alten Universität aus ging es weiter zur Würzburger Residenz, einem der beeindruckendsten Barockschlösser Europas. Doch bevor wir uns das prunkvolle Innere ansahen, schlenderten wir erst einmal durch den wunderschönen Hofgarten.
Die perfekt angelegten Blumenbeete, kunstvollen Skulpturen und schattigen Alleen machen den Garten zu einem echten Highlight – ideal, um kurz zur Ruhe zu kommen und die Atmosphäre zu genießen. Besonders schön ist der Blick auf die Residenz von der Gartenseite aus.
Zeit für eine Pause – Einchecken im Hotel
Mittlerweile waren wir doch schon ziemlich erschöpft und entschieden uns, erst einmal ins Hotel einzuchecken und eine kleine Pause einzulegen. Auf dem Weg zurück zum Auto konnten wir es aber nicht lassen, noch schnell ein paar Fotos von den schönsten Ecken der Stadt zu machen – Würzburg bietet einfach so viele tolle Motive!
Hotelwahl in Würzburg – Spontan, aber mit Wow-Effekt!
Da unser Trip nach Würzburg sehr spontan war, mussten wir schnell feststellen, dass die Hotels nicht gerade günstig waren – und die Auswahl an freien Zimmern war auch schon ziemlich begrenzt. Schließlich entschieden wir uns für das GHOTEL in Würzburg. Auch dort gab es nur noch wenige Zimmer, und so landeten wir im 17. Stock – mit Terrasse und einem Hammer-Ausblick! Man gönnt sich ja sonst nichts! ?
Normalerweise reicht uns ein einfaches Zimmer mit einem guten Bett, da wir ja ohnehin nur zum Schlafen dort sind. Aber dieses Mal hatten wir wirklich Glück mit der Aussicht! Die Lage war ebenfalls super – alles war gut zu Fuß erreichbar, und wer lieber die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt, hatte Straßenbahn und Bus direkt in der Nähe.
Kellerführung im Juliusspital – Mit einem kleinen Zwischenstopp
Nach einer kurzen Pause ging es wieder los, denn um 16 Uhr stand die Kellerführung mit kleiner Weinprobe im Juliusspital auf dem Plan – ein echtes Muss für Weinliebhaber!
Auf dem Weg dorthin kamen wir am Würzburger Hauptbahnhof vorbei und entdeckten ein ganz besonderes Stück Geschichte: ein Originalsegment der Berliner Mauer. Es steht dort als Mahnmal für Frieden und Freiheit – ein spannender und unerwarteter Fund auf unserem Weg.
Das Juliusspital – Mehr als nur ein Weingut
Das Juliusspital hat mich absolut beeindruckt! Es ist nicht nur ein Weingut, sondern auch ein Krankenhaus und Seniorenstift – eine außergewöhnliche Kombination, die auf die Stiftungsidee des Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn im Jahr 1576 zurückgeht. Bis heute fließen die Einnahmen aus dem Weingut in soziale und medizinische Einrichtungen.
Besonders überrascht hat mich, dass das Juliusspital das größte Silvaner-Weinanbaugebiet der Welt besitzt. Die Kellerführung kann ich nur empfehlen! Man erfährt viele spannende Details über die Geschichte des Spitals und den Weinbau. Während der Tour gibt es eine Weinprobe mit drei verschiedenen Weinen – ein echtes Highlight.
Der beeindruckende Holzfasskeller mit seinen riesigen Eichenfässern ist absolut sehenswert, ebenso wie der wunderschöne Park und das prächtige Barockgebäude des Juliusspitals. Ein rundum lohnenswerter Besuch!
Zeit für eine Stärkung – Leckeres Essen bei Veggie Bros
Nach der spannenden Kellerführung war es endlich Zeit, etwas zu essen! Da wir uns im Vorfeld schon ein bisschen umgeschaut hatten und das warme Wetter nach etwas Leichtem rief, entschieden wir uns für einen Falafel-Teller bei Veggie Bros – und wurden nicht enttäuscht. Sehr lecker!
Im Nachhinein hätten wir vielleicht ein bisschen besser nachdenken sollen – dann hätten wir uns das Essen einfach einpacken lassen und wie viele andere unten am Main mit Blick aufs Wasser genossen. Aber gut, beim nächsten Mal wissen wir es besser!
Abendstimmung am Main – Zurück zur Alten Mainbrücke
Gegen Abend zieht es viele Menschen an den Main und zur Alten Mainbrücke – die perfekte Kulisse, um den Tag ausklingen zu lassen. Auch wir machten uns auf den Weg dorthin und spazierten am Alten Kranen, einem historischen Hafenkran aus dem 18. Jahrhundert, vorbei.
An der Brücke angekommen, gönnten wir uns noch einen Brückenschoppen – und waren nicht die Einzigen! Je später es wurde, desto voller wurde die Brücke, denn hier trifft man sich einfach gerne auf ein Glas Wein, um die besondere Atmosphäre zu genießen.
Perfekter Tagesabschluss – Sonnenuntergang mit Panorama-Blick
Zurück im Hotel hatten wir das Glück, gerade noch den Sonnenuntergang zu erwischen – ein wunderschöner Anblick von unserer Terrasse im 17. Stock. Danach ließen wir den Abend ganz entspannt ausklingen und genossen noch eine Weile das atemberaubende Panorama über Würzburg. Ein perfekter Abschluss für einen erlebnisreichen Tag!
Morgens in die Residenz – Ein absolutes Muss!
Nach einem guten Frühstück starteten wir in den neuen Tag – und als erstes stand die Würzburger Residenz auf dem Plan. Bisher hatten wir sie nur von außen bewundert, doch nun wollten wir uns das prachtvolle Innere in Ruhe anschauen.
Und was soll ich sagen? Das solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen! Die Räume sind einfach atemberaubend, voller Prunk und beeindruckender Details. Besonders der große Treppenaufgang mit dem berühmten Deckenfresko von Giovanni Battista Tiepolo ist ein absolutes Highlight. Auch die Hofkirche der Residenz, mit ihrer opulenten barocken Ausstattung, ist ein wahres Kunstwerk und wirkt fast wie eine eigene kleine Kathedrale.
Aufstieg zur Festung Marienberg – Mit Panoramablick über Würzburg
Es gibt zwei Wege, um zur Festung Marienberg hinaufzugelangen: durch die Weinberge oder über die Treppen. Wir entschieden uns für den malerischen Weg durch die Weinberge – eine wunderschöne Route, bei der man unterwegs immer wieder tolle Ausblicke auf Würzburg hat.
Oben angekommen, wurden wir mit einem atemberaubenden Blick über die Stadt belohnt. Die Festung selbst ist beeindruckend und lädt zum Erkunden ein. Für den Rückweg wählten wir die Treppenroute, die uns direkt wieder hinunter in die Altstadt führte.
Letzter Stopp: Das Käppele – Wunderschöne Aussicht auf Würzburg
Bevor es wieder nach Hause ging, stand noch ein letzter Programmpunkt auf unserer Liste: ein Besuch des Käppele. Eigentlich führt ein Kreuzweg mit zahlreichen Stationen den Hügel hinauf, aber da es an diesem Tag so heiß war, entschieden wir uns, mit dem Auto nach oben zu fahren.
Die barocke Wallfahrtskirche von Balthasar Neumann ist nicht nur von innen wunderschön, sondern bietet auch eine fantastische Aussicht über Würzburg. Besonders beeindruckend: Von hier aus hat man einen perfekten Blick auf die Festung Marienberg auf der gegenüberliegenden Seite.
Ein perfektes Wochenende in Würzburg
Alles in allem war es ein wundervolles Wochenende mit vielen Eindrücken, tollen Sehenswürdigkeiten und leckerem Essen. Natürlich gibt es in Würzburg noch viel mehr zu entdecken:
? Eine Stadtrundfahrt mit dem Bähnle,
? Eine Schifffahrt auf dem Main,
? Weinproben im Hofkeller oder im Bürgerspital,
?️ Entspannung am Stadtstrand,
⛪ Und unzählige weitere Kirchen und historische Gebäude.
Aber irgendwann geht auch das schönste Wochenende zu Ende – und Würzburg bleibt definitiv auf unserer Liste für eine nächste Reise!