Drei unvergessliche Wochen in England
Wir haben drei wunderschöne Wochen in England verbracht, darunter eine Woche in dem idyllischen Dorf Ipsden, nahe Reading. Von hier aus konnten wir die malerische Umgebung perfekt erkunden und zahlreiche Sehenswürdigkeiten entdecken.
Salisbury haben wir uns angesehen – ein hübsches, kleines Städtchen mit viel Charme. Besonders beeindruckend war die Kathedrale von Salisbury, die für ihren 123 Meter hohen Turm bekannt ist – den höchsten Kirchturm Englands. Im Inneren kann man eine der vier erhaltenen Originalausgaben der Magna Carta aus dem Jahr 1215 bewundern, eines der wichtigsten historischen Dokumente Großbritanniens.
Stonehenge ist natürlich ein absolutes "Muss", auch wenn es sehr touristisch ist. Die weltberühmte Steinkreisanlage ist über 4.500 Jahre alt und gibt bis heute Rätsel auf. Ob als prähistorisches Observatorium oder als Kultstätte – ihre genaue Bedeutung bleibt ungewiss, aber die Atmosphäre dort ist beeindruckend.
In Longleat haben wir einen Tag verbracht, waren aber ziemlich enttäuscht. Vor 15 Jahren hatten wir es in sehr guter Erinnerung, aber entweder hat sich seitdem viel verändert oder unsere Erinnerungen täuschen uns. Außerdem war es extrem voll – im Wildpark standen die Autos oft Stoßstange an Stoßstange. Longleat ist eine Mischung aus Wild- und Safaripark sowie Vergnügungspark, wie ihn die Engländer so lieben, aber für uns hat es leider seinen früheren Charme verloren.
Oxford ist eine tolle Stadt – einen Besuch kann ich nur empfehlen. Sie ist vor allem für die weltberühmte University of Oxford bekannt, die zu den ältesten und renommiertesten Universitäten der Welt gehört. Besonders beeindruckend sind die historischen Colleges, die wunderschöne Bodleian Library, eine der ältesten Bibliotheken Europas, und die berühmte Radcliffe Camera. Die Stadt hat eine ganz besondere Atmosphäre mit ihren alten Gebäuden, gemütlichen Buchläden und schönen Parks.
Stratford-upon-Avon, die Geburtsstadt von William Shakespeare, ist eine hübsche Stadt mit viel historischem Charme. Besonders sehenswert sind Shakespeare’s Birthplace, das Fachwerkhaus, in dem er geboren wurde, sowie das Royal Shakespeare Theatre, in dem seine Stücke noch heute aufgeführt werden. Die Stadt liegt malerisch am Fluss Avon und lädt zum Bummeln und Entdecken ein.
Einen Tag lang haben wir uns mit dem Zug auf den Weg nach London gemacht – das klappt ganz gut. Dort haben wir viele berühmte Sehenswürdigkeiten besucht, darunter den Big Ben, das London Eye, den Buckingham Palace und die Tower Bridge. Die Stadt ist lebendig und voller Geschichte, sodass es an jeder Ecke etwas zu entdecken gibt.
In Rottingdean hatten wir ein super modernes Apartment mit tollem Blick auf das Meer. Mit dem Bus ist man schnell in Brighton, aber auch direkt vor Ort kann man wunderbar spazieren – entweder auf dem Betonweg entlang der Küste oder oben auf den Klippen mit grandioser Aussicht. Uns hat es dort richtig gut gefallen, und es war sicher nicht unser letzter Besuch.
Bei den Seven Sisters haben wir eine kleine Klippenwanderung gemacht. Die spektakulären weißen Kreidefelsen an der Südküste Englands gehören zu den schönsten Natursehenswürdigkeiten des Landes. Die Wanderwege bieten atemberaubende Ausblicke auf das Meer und die Küstenlandschaft. Besonders beeindruckend ist der Kontrast zwischen den leuchtend weißen Klippen, dem grünen Gras und dem tiefblauen Wasser. Ein wirklich tolles Naturerlebnis!
Brighton selbst ist vielleicht nicht die beeindruckendste Stadt, aber den Royal Pavilion sollte man sich unbedingt ansehen. Mit seiner exotischen Architektur und den opulenten Innenräumen fühlt man sich wie in einer anderen Welt – fast als wäre man in einem indischen Palast statt an der englischen Küste. Ein wirklich einzigartiges Bauwerk!
Unsere Jungs haben das Pier mit seinen Spielhallen geliebt – dort war immer etwas los. Das Brighton Palace Pier ist eine der bekanntesten Attraktionen der Stadt und bietet neben Spielhallen auch Fahrgeschäfte, Imbissstände und eine tolle Aussicht aufs Meer. Besonders abends, wenn die Lichter angehen, hat das Pier eine ganz besondere Atmosphäre. Der Strand besteht hier allerdings überall aus Steinen, aber die meisten Leute stört das nicht – stattdessen genießen sie die entspannte Stimmung an der Promenade.
Einen Tag ging es nach Hastings – da wollte ich unbedingt nochmal hin, weil ich dort in der 10. Klasse zum Schüleraustausch war. Die Stadt hat einen wunderschönen alten Teil mit kleinen Fischerbuden, in denen noch heute frisch gefangener Fisch verkauft wird. Auch sonst hat Hastings einiges zu bieten: die historische Hastings Castle, das für die Schlacht von 1066 bekannt ist, die verwinkelten Gassen der Old Town mit ihren gemütlichen Pubs und Läden sowie die East Hill Cliff Railway, eine der steilsten Standseilbahnen Englands, die zu tollen Aussichtspunkten führt. Hier könnte man sicher auch gut Urlaub machen!
Was mir in dieser Gegend besonders gut gefallen hat, waren die vielen tollen Blumen überall. Man würde denken, so etwas wächst nur im Süden, aber hier blüht es in allen Farben – und sogar Palmen stehen an vielen Stellen. Das milde Klima sorgt dafür, dass selbst exotische Pflanzen hier gedeihen.
Die letzte Woche haben wir dann in diesem Häuschen auf den Klippen verbracht. Es war ganz nett, aber ich würde nicht noch einmal hinfahren. Vielleicht lag es auch am Wetter, das in dieser Woche leider sehr schlecht war. An den Strand konnte man nur bei Ebbe, was die Möglichkeiten etwas eingeschränkt hat.
In Plymouth sind wir einige Male gewesen – dort kann man sich ganz gut im Park oder in der Stadt aufhalten. Besonders schön ist das Hoe Park, von dem aus man einen tollen Blick auf den berühmten Smeaton’s Tower, einen alten Leuchtturm, und das Meer hat. Auch die historische Barbican-Gegend mit ihren engen Gassen, alten Pubs und kleinen Läden ist einen Besuch wert. Zudem spielt Plymouth eine wichtige Rolle in der Seefahrtsgeschichte – von hier aus starteten die Mayflower-Pilger 1620 ihre Reise nach Amerika.
Einen Tag haben wir in Portsmouth verbracht, aber der Weg dorthin war doch länger als gedacht. Hier liegen die berühmten Museumsschiffe, darunter die Mary Rose, das restaurierte Kriegsschiff von Heinrich VIII., die HMS Victory, das Flaggschiff von Admiral Nelson in der Schlacht von Trafalgar, und die HMS Warrior, das erste eiserne Kriegsschiff der Royal Navy. Der Besuch lohnt sich auf jeden Fall für Geschichts- und Schifffahrtsinteressierte.
Auf dem Spinnaker Tower waren wir auch – trotz des hohen Eintrittspreises, wie überall in England, lohnt sich der Besuch. Die Aussicht von der 170 Meter hohen Plattform ist gigantisch und bietet einen tollen Blick über den Hafen, die Stadt und bei gutem Wetter sogar bis zur Isle of Wight.
Eine Klippenwanderung gehört natürlich unbedingt dazu. Allerdings war es an dem Tag so windig, dass es an manchen Stellen ganz schön gefährlich war, so nah an den Klippen zu laufen. Trotzdem hat sich die Wanderung gelohnt – man wird immer wieder mit atemberaubenden Ausblicken auf die Küste und das Meer belohnt.
Vom Eden Project hatten wir schon viel gehört, und ich kann es nur empfehlen. Hier sollte man sich auf jeden Fall einen ganzen Tag Zeit nehmen, denn es gibt so viel zu sehen und zu entdecken – sowohl draußen als auch in den beeindruckenden Kuppeln. Diese riesigen Biome beherbergen verschiedene Klimazonen, darunter einen tropischen Regenwald mit üppiger Vegetation und eine mediterrane Landschaft mit Olivenbäumen und Weinreben. Neben den Pflanzen gibt es interaktive Ausstellungen, Kunstinstallationen und spannende Informationen über Nachhaltigkeit und Umwelt. Ein wirklich beeindruckender Ort!
Bei einer Rundfahrt durchs Dartmoor hatten wir Glück und haben tatsächlich jede Menge der dort frei lebenden Dartmoor-Ponys gesehen. Diese robusten, halbwilden Pferde streifen seit Jahrhunderten durch die raue Landschaft des Nationalparks. Die weiten Moorlandschaften, zerklüfteten Felsen und kleinen Flüsse machen die Gegend besonders reizvoll – eine wunderschöne, fast mystische Landschaft.
Torquay war auch ganz schön. Die Stadt liegt an der sogenannten Englischen Riviera und hat mit ihren Palmen, dem milden Klima und der schönen Hafenpromenade fast mediterranes Flair. Besonders sehenswert sind der Torquay Harbour, wo man entspannt entlang der Marina schlendern kann, und die Kents Cavern, eine der bedeutendsten prähistorischen Höhlen Englands. Außerdem ist Torquay der Geburtsort von Agatha Christie – Fans der berühmten Krimiautorin können hier auf den Spuren ihrer Geschichten wandeln.
Looe und Polperro waren gar nicht so weit weg von uns und sind wirklich hübsche, kleine Städtchen. Looe ist ein charmantes Fischerdorf mit einem kleinen Hafen, schmalen Gassen und einem Sandstrand, der besonders bei Familien beliebt ist. Polperro wirkt fast wie aus einer anderen Zeit – mit seinen weißen Cottages, den verwinkelten Straßen und der malerischen Bucht. Beide Orte haben eine entspannte Atmosphäre und sind perfekt für einen gemütlichen Spaziergang am Meer.
Wie immer waren das drei wunderschöne Wochen in England – voller toller Erlebnisse, beeindruckender Landschaften und unvergesslicher Momente. England hat uns einmal mehr begeistert!