Wir hatten nur eine Woche Zeit für unseren England-Trip und wollten deshalb nicht allzu weit in den Norden fahren. Camber war die perfekte Wahl – vor allem wegen des wunderschönen Sandstrands, den man in Großbritannien ja nicht überall findet.
Unsere Unterkunft lag direkt hinter den Dünen, was einfach traumhaft war. Und dann hatten wir auch noch großartiges Wetter – damit hatten wir Anfang September wirklich nicht gerechnet! Es war sogar so warm, dass wir noch in die Fluten springen konnten – ein perfekter Spätsommerurlaub am Meer.
Rye ist ein wunderschönes, typisch englisches Städtchen mit verwinkelten Gassen, Kopfsteinpflasterstraßen und einer charmanten Mischung aus historischen Fachwerkhäusern und kleinen, liebevoll geführten Läden. Besonders schön ist die Mermaid Street, eine der bekanntesten Straßen der Stadt, mit ihren alten Gebäuden und gemütlichen Teestuben.
Überall gibt es Antiquitätenläden, in denen man stöbern und echte Schätze entdecken kann – einfach herrlich! Von der Kirche St. Mary’s hat man zudem einen tollen Blick über die Dächer von Rye bis hin zur Küste.
Auch Hastings ist von hier aus gut zu erreichen und bietet wirklich für jeden etwas. Neben guten Einkaufsmöglichkeiten gibt es einen Kiesstrand, einen kleinen Vergnügungspark direkt an der Promenade und eine Zahnradbahn, mit der man auf die Klippen hinauffahren kann – von dort hat man eine großartige Aussicht über die Stadt und das Meer.
Besonders charmant ist der historische Teil von Hastings, wo sich die alten schwarzen Fischerhütten befinden und man überall frischen Fisch kaufen kann. Wer sich für Geschichte interessiert, kann zudem das Hastings Castle besichtigen oder mehr über die berühmte Schlacht von 1066 im Battle Abbey Museum erfahren. Eine Stadt mit viel Abwechslung und maritimem Flair!
Das Naturreservat Dungeness ist nicht weit entfernt und ein wirklich besonderer Ort. Die karge, fast wüstenartige Landschaft mit ihren weiten Kiesflächen, seltenen Pflanzen und der markanten Holzhäuser-Architektur hat eine ganz eigene, fast mystische Atmosphäre.
Besonders bekannt ist Dungeness Lighthouse, von dem aus man eine tolle Aussicht auf die Küste hat. Ein weiteres Highlight ist die Romney, Hythe & Dymchurch Railway, eine historische Schmalspurbahn, die in der Gegend verkehrt und manchmal sogar direkt durch die einzigartige Landschaft von Dungeness fährt – ein echtes Erlebnis!
Ein Tag in Brighton stand natürlich auch auf dem Programm – auch wenn die Fahrt dorthin doch länger war als gedacht! Ich hatte in einer Zeitung über den Schokoladenladen "Choccywoccydoodah" gelesen und wollte mir das unbedingt mal ansehen. Der Laden selbst hat mich ein bisschen enttäuscht, vielleicht lag es aber auch daran, dass wir kurz vor Ladenschluss dort waren. Dafür war das dazugehörige Café ein echtes Highlight – die Einrichtung war einfach genial, und die heiße Schokolade ein Traum!
Natürlich haben wir auch noch den berühmten Brighton Palace Pier besucht, der mit seinen Spielhallen, Fahrgeschäften und der tollen Aussicht aufs Meer immer etwas zu bieten hat. Ein Spaziergang durch die Lanes, die verwinkelten Gassen mit ihren kleinen Boutiquen und Vintage-Läden, gehört in Brighton auch einfach dazu. Die Stadt hat eine ganz besondere, kreative Atmosphäre und ist immer einen Besuch wert!
Ansonsten haben wir viel Zeit am Strand verbracht, da unser Sohn einen Kite-Kurs gemacht hat. Perfekte Bedingungen mit Wind und viel Platz – da konnte er sich richtig austoben. Es war spannend, ihm dabei zuzusehen, und zwischendurch konnten wir einfach entspannt am Strand sitzen und die Sonne genießen. Ein toller Abschluss für unsere Woche in Camber!
Am Strand haben wir einige spannende Fundstücke entdeckt – Muscheln, besondere Steine und sogar ein paar kleine Meeresbewohner in den flachen Pfützen, die die Ebbe hinterlassen hat. Ein echtes Highlight war das Wrack, das man bei Ebbe in der Nähe der Kite-Schule sehen kann. Es liegt halb im Sand versunken und gibt dem Strand eine fast mystische Atmosphäre.