Irland – Entdeckungstour durch Kerry und Cork
Ganz spontan ging es Ende September für eine Woche nach Irland – diesmal aber wirklich mit dem Flieger! Wir hatten einen günstigen Direktflug von Frankfurt-Hahn nach Kerry gebucht, und alles lief völlig problemlos. Der Flughafen in Kerry ist klein und übersichtlich, sodass wir schnell unseren Mietwagen abholen konnten.
Unser erstes Ziel war das B&B Marina Lodge in Dingle. Wir hatten ein wunderschönes, großes Zimmer mit Blick auf den Hafen, aber das absolute Highlight war das Frühstück – so gut haben wir den ganzen Urlaub nicht mehr gegessen!
Dingle selbst hat uns mit seinem charmanten Hafen, bunten Häusern und lebendiger Atmosphäre begeistert. Besonders sehenswert ist der Slea Head Drive, eine atemberaubende Küstenstraße mit spektakulären Ausblicken auf das Meer und die Blasket Islands.
Am Nachmittag und Abend sind wir noch ein bisschen durch Dingle geschlendert – ein wunderschönes, kleines Städtchen mit vielen bunten Häusern, gemütlichen Pubs und einer lebendigen Atmosphäre. Besonders am Abend lohnt es sich, in einem der vielen Pubs vorbeizuschauen, denn hier gibt es fast überall Live-Musik – typisch irisch und unglaublich stimmungsvoll!
Unser zweiter Tag in Dingle begann mit einer Bootstour zu Funghi, dem berühmten Delfin, der seit vielen Jahren vor der Küste lebt. Die Einwohner haben ihm nicht nur einen Namen gegeben, sondern machen natürlich auch ein gutes Geschäft mit den Touren zu ihm.
Da ich schon seit Ewigkeiten davon träume, einen Delfin in freier Natur zu sehen, war das die perfekte Gelegenheit! Und tatsächlich – wir haben ihn mehrmals aus dem Wasser springen sehen. Zwar nicht ganz so fotogen, wie ich es mir erhofft hatte, und natürlich ist er auf keinem meiner Fotos gelandet, aber immerhin: Ich habe ihn gesehen! Ein wirklich besonderes Erlebnis.
Nach der Bootstour zu Funghi sind wir den berühmten Slea Head Drive gefahren – eine der schönsten Küstenstraßen Irlands. Die Ausblicke auf das Meer, die schroffen Klippen und die Blasket Islands waren einfach atemberaubend.
Anschließend ging es weiter über den Conor Pass in Richtung Mount Brandon. Der Pass wird oft als eine der spektakulärsten Straßen Irlands beschrieben, aber ehrlich gesagt fanden wir ihn halb so dramatisch wie im Reiseführer angepriesen. Leider war es zudem sehr neblig, sodass wir kaum etwas von der Landschaft sehen konnten.
Danach machten wir noch einen Abstecher zum längsten Sandstrand Irlands, östlich der Brandon Bay, und zum bekannten Strand von Inch. Leider spielte das Wetter überhaupt nicht mehr mit – der Regen war so heftig, dass nur ein ganz kurzer Spaziergang möglich war.
Heute stand der Wechsel unseres Standorts an: Von Dingle ging es nach Bantry, unserem nächsten Ziel. Die Route führte uns automatisch ein Stück entlang des berühmten Ring of Kerry, sodass wir die Gelegenheit für ein paar kurze Stopps nutzten.
Einer der ersten war bei Ladies View, einem der bekanntesten Aussichtspunkte in den Killarney Nationalpark. Der Blick über die Seenlandschaft ist immer wieder beeindruckend! Auch bei Moll’s Gap legten wir eine kurze Pause ein – hier bieten sich wunderschöne Ausblicke auf die Berge und Täler der Region.
Ein weiterer Halt war bei Druids View, einem weniger bekannten, aber ebenso faszinierenden Aussichtspunkt.
Nach unserer Fahrt entlang des Ring of Kerry und den traumhaften Aussichtspunkten ging es weiter nach Glengarriff, wo wir mit einem kleinen Boot nach Garnish Island übersetzten. Die Insel ist bekannt für ihre wunderschöne Gartenanlage mit exotischen Pflanzen, versteckten Wegen und traumhaften Ausblicken aufs Meer.
Während der Überfahrt hatten wir besonderes Glück: Auf den Felsen vor der Insel tummelten sich zahlreiche Seehunde, die sich in der Sonne ausruhten oder neugierig aus dem Wasser blickten.
Für die nächsten drei Nächte haben wir im Westlodge Hotel in Bantry gewohnt. Es war in Ordnung, aber eher auf Busreisegruppen ausgerichtet – für unseren Geschmack etwas zu groß und unpersönlich. Beim nächsten Mal würden wir lieber ein kleineres, gemütlicheres Hotel wählen.
Von Bantry aus haben wir eine Rundfahrt um die Sheep’s Head-Halbinsel gemacht – ein echtes Highlight! Die schmalen Straßen schlängeln sich durch eine atemberaubende Landschaft mit wunderschönen Ausblicken auf das Meer und die zerklüftete Küste. Am Ende der Halbinsel sind wir zum Leuchtturm von Sheep’s Head gewandert. Die Tour war einfach traumhaft – raue Natur, frische Meeresluft und absolute Ruhe. Ein perfekter Tagesausflug!
Am vierten Tag stand die Beara Halbinsel auf dem Plan – eine der weniger touristischen, aber unglaublich schönen Regionen Irlands. Zuerst fuhren wir entlang des Wild Atlantic Way in Richtung Dursey Head, dem westlichsten Punkt der Halbinsel. Von hier aus führt eine Seilbahn auf die kleine Dursey Island. Es heißt, dass die Seilbahn auch regelmäßig für den Transport von Kühen auf die Insel genutzt wird – ein recht ungewöhnlicher Transportweg!
Wir haben uns jedoch für eine Wanderung entschieden und den 2-Stunden-Loop gemacht, der ebenfalls am Seilbahnpunkt startet. Die Strecke führte uns entlang steiler Klippen mit atemberaubenden Ausblicken auf das Meer und die Umgebung. Es war eine ruhige, aber sehr lohnende Wanderung, bei der wir die wilde Schönheit der Beara Halbinsel in vollen Zügen genießen konnten.
Nach unserer Wanderung bei Dursey Head führte unser Rückweg über den Healy Pass – und der war wirklich spektakulär! Die kurvenreiche Straße schlängelt sich durch eine dramatische Berglandschaft und bietet atemberaubende Ausblicke auf die Beara-Halbinsel. Einer der schönsten Pässe, die wir in Irland gefahren sind!
Am Nachmittag und Abend haben wir noch die Orte Glengarriff und Bantry erkundet. Glengarriff hat uns richtig gut gefallen – ein idyllisches kleines Städtchen mit viel Charme, gemütlichen Cafés und einer tollen Umgebung. Bantry hingegen konnte uns nicht wirklich begeistern, irgendwie hat uns dort einfach das besondere Flair gefehlt.
Unser erstes Ziel des Tages war Mizen Head, der südwestlichste Punkt Irlands – und was für ein Highlight! Absolut empfehlenswert, vor allem bei so traumhaftem Wetter, wie wir es hatten.
Wir verbrachten über zwei Stunden damit, die Umgebung zu erkunden, die steilen Klippen zu bestaunen und die spektakulären Ausblicke zu genießen. Ich glaube, ich habe allein hier über 100 Fotos gemacht – die Landschaft sah aus jedem Winkel wieder anders aus, einfach genial!
Besonders beeindruckend war die Brücke zum alten Signalstation-Gebäude, von der aus man den tosenden Atlantik unter sich hatte. Mit etwas Glück kann man hier sogar Seehunde, Delfine oder sogar Wale erspähen. Ein absolutes Muss für jeden Irland-Reisenden!
Nach unserem unvergesslichen Besuch am Mizen Head ging es weiter nach Baltimore. Irgendwie hatten wir uns den Ort anders vorgestellt – er hat uns nicht so richtig begeistert. Vielleicht lag es an unseren hohen Erwartungen, aber der Funke wollte einfach nicht überspringen.
Dafür hatten wir später umso mehr Glück: Glandore haben wir eher zufällig entdeckt, und es war ein echtes Highlight! Ein kleines, idyllisches Örtchen mit einer wunderschönen Küstenlandschaft. In Hayes’ Bar haben wir eine Pause eingelegt und bei leckerem Kaffee den traumhaften Blick aufs Wasser genossen.
Auf dem Rückweg nach Bantry legten wir noch einen kurzen Stopp beim Drombeg Stone Circle ein. Diese gut erhaltene prähistorische Steinformation liegt idyllisch in der Landschaft und strahlt eine besondere Atmosphäre aus – ein spannender Einblick in Irlands mystische Vergangenheit.
Zurück in Bantry ließen wir den Tag kulinarisch ausklingen – und zwar im The Snug. Ein supergemütliches Restaurant mit leckerem Essen! Besonders erfreulich: Es gab sogar ein vegetarisches Gericht auf der Karte – in Irland immer noch eher eine Seltenheit.
Heute ging es weiter nach Kinsale, wo wir die letzten beiden Tage unserer Reise verbrachten. Da wir noch genügend Zeit hatten, machten wir einen Abstecher nach Cork, Irlands zweitgrößter Stadt.
Dort sind wir ein bisschen durch die Straßen geschlendert und haben das Stadtleben auf uns wirken lassen. Besonders gut gefallen hat uns die English Market, eine historische Markthalle mit einer tollen Auswahl an frischen, regionalen Produkten – von handgemachtem Käse über frischen Fisch bis hin zu typisch irischen Spezialitäten. Eine echte Empfehlung für Food-Liebhaber!
Nach unserem kurzen Stadtbummel ging es weiter nach Kinsale, wo unser letztes kleines Abenteuer in Irland begann.
Nach unserem kurzen Stopp in Cork ging es weiter nach Kinsale, wo wir die letzten beiden Tage unserer Reise verbrachten. Übernachtet haben wir etwas außerhalb im Blue Horizon – und es war einfach perfekt!
Ich glaube, wir hatten das schönste Zimmer im ganzen Haus – mit Meerblick, einem kleinen Balkon und zwei Stränden fast direkt vor der Tür. Morgens wurden wir mit einem sehr guten Frühstück verwöhnt, und die ruhige, idyllische Lage machte den Aufenthalt noch schöner. Ein absoluter Glückstreffer!
Am Nachmittag fuhren wir nach Kinsale – und was für ein wunderschönes Städtchen! Die vielen bunten Häuser, die verwinkelten Gassen und der idyllische Hafen verleihen dem Ort ein ganz besonderes Flair.
Kinsale hat uns sofort begeistert – eine charmante Mischung aus maritimer Geschichte, lebendiger Atmosphäre und tollen kleinen Geschäften, Cafés und Pubs. Definitiv einen Besuch wert!
Unser letzter voller Tag in Irland begann mit einer zweistündigen Wanderung zum Leuchtturm am Old Head of Kinsale. Die Strecke war wunderschön und bot spektakuläre Ausblicke auf die Küste – allerdings konnten wir leider nicht direkt bis zum Leuchtturm, da er auf einem privaten Golfplatz liegt, den nur Mitglieder betreten dürfen.
Da das Wetter einfach traumhaft war, nutzten wir die Gelegenheit und fuhren anschließend noch an den Strand, um die Sonne und das Meeresrauschen zu genießen.
Heute war unser letzter Tag in Irland, und leider hieß es Abschied nehmen. Auf dem Weg zum Flughafen in Kerry nutzten wir die Zeit für einen kurzen Stopp in Killarney.
Eine Stunde lang schlenderten wir durch das charmante Städtchen, das mit seinen lebhaften Straßen, kleinen Geschäften und gemütlichen Cafés noch einmal das typisch irische Flair versprühte. Ein schöner letzter Eindruck, bevor es zurück nach Hause ging.
Irland hat uns wieder einmal verzaubert – atemberaubende Landschaften, herzliche Menschen und unvergessliche Erlebnisse. Wir kommen bestimmt wieder!