Die HP gibt es nun seit 2000, die Kinder sind Erwachsen und es gibt neue Interessante Dinge zu entdecken.
Herbst, Herbstrezepte, Sankt Martin, Nikolaus, Advent/Weihnachten, Rezepte und Plätzchen, Weihnachtsmärkte
Diese Ingwerplätzchen durfte ich neulich bei einer Freundin probieren – mega lecker! Natürlich musste ich sie sofort nachbacken. Ich habe sie
diesmal in Stäbchenform gemacht, was super funktioniert hat und richtig hübsch aussieht.
Das Rezept findet ihr hier.
Die Baci und die Dama gehören bereits seit einigen Jahren fest zu unserem Sortiment. Das Rezept findet ihr hier.
Meine diesjährigen Give-aways
Wie immer am Ende des Jahres möchte ich mich bei einigen Menschen bedanken – z. B. beim Postboten, dem Gemüsekisten-Mann, der Fußpflegerin und anderen, die mir das Jahr über so viel Gutes tun. Dafür habe ich kleine, süße Give-aways gebastelt.
Ich habe leere Toilettenpapierrollen mit Rocher gefüllt, sie in Seidenpapier eingewickelt und wie ein Bonbon verpackt. Die beiden Enden habe ich jeweils mit einem Band zusammengebunden.
Um den mittleren Teil habe ich ein paar Merci-Riegel geklebt. Weil sie nicht so richtig halten wollten, kam noch eine Schicht transparentes Papier darüber. Zum Schluss habe ich die kleinen Stecker, die ich euch schon gezeigt habe, daran befestigt.
Aus alten Kartonresten habe ich Dreiecke ausgeschnitten und sie mit Kordel beklebt. Unten wurden sie noch ein bisschen mit Weihnachtskugeln und anderen Details verziert – und schon ist die perfekte Deko für die Blumentöpfe draußen fertig!
Schoko-Knusper Taler
Für diese herrlich knusprigen Plätzchen werden jeweils 40 g Walnüsse, Haselnüsse und Nüsse fettfrei in einer Pfanne angeröstet und anschließend grob gehackt. Zusätzlich werden 40 g Pistazien und 100 g Zartbitterschokolade grob zerkleinert.
Für den Teig vermengst du 200 g Mehl, 50 g Speisestärke, ½ TL Backpulver, 1 Ei, 100 g Zucker, 1 TL Pfefferkuchengewürz und 125 g Margarine zu einer geschmeidigen Masse. Aus dem Teig formst du kleine Kugeln, setzt sie auf ein Backblech und drückst sie leicht flach.
Die Plätzchen werden mit Eiweiß bestrichen und mit etwas von der Schoko-Nuss-Mischung bestreut, die du leicht andrückst. Anschließend kommen sie bei 175 °C Umluft für etwa 12–15 Minuten in den Ofen.
Meine kleine Deko-Laterne bekommt dank der Nussknacker-Stanze von Creative Depot ihren ganz eigenen Weihnachts-Vibe.
Für 40 Zimthörnchen oder 40 g Mohnhörnchen braucht ihr:
Teig:
30 g Butter, 30 g Frischkäse (abgetropft), 1 Prise Salz, 45 g Zucker, 1 Pck. Vanillezucker, 1/2 Eigelb, 100 g Mehl.
Füllung:
20 g Butter, 2,5 TL Zimt, 35 g Zucker, 1 Pck. Vanillezucker.
Außerdem:
1/2 Eigelb + 1 TL Milch.
Ofen auf 180 °C Umluft vorheizen, Bleche mit Papier auslegen.
Teig aus allen Zutaten kneten und kalt stellen.
Füllung anrühren.
Teig halbieren, jeweils dünn rund ausrollen, mit Füllung bestreichen (1 cm Rand frei).
In 16 Stücke schneiden, von der breiten Seite aufrollen.
Hörnchen mit Eigelb-Milch-Mix bestreichen.
8–10 Min. goldgelb backen – nicht zu lang, sonst werden sie hart.
Tipp: Statt Zimt geht auch super eine Schicht fertiger Mohnfix!
Kokos-Schneekugeln
Für unsere Kokos-Schneekugeln werden zuerst 120 g Macadamianüsse fein gehackt und in einer Pfanne ohne Öl kurz angeröstet. Dann 80 g weiße Schokolade fein hacken.
Anschließend 230 g Butter, 70 g Puderzucker, 2 TL Vanilleextrakt, ½ TL Salz und 280 g Mehl gut miteinander vermengen. Die gerösteten Nüsse und die Schokolade unter den Teig heben und diesen danach kühl stellen.
Außerdem braucht ihr noch 100 g Feigenkonfitüre und 40 g Kokosraspeln zum Wälzen.
Aus dem Teig walnussgroße Kugeln formen, eine kleine Delle hineindrücken, eine Messerspitze Feigenkonfitüre hineingeben und die Kugel wieder verschließen. Die Kugeln in den Kokosraspeln wälzen und bei 180 °C etwa 12 Minuten backen. Das Rezept ist aus der Zeitung Adventsbacken.
Der November ist da – und mit ihm meine neuen Bullet Journal Seiten. Diesmal wird es etwas ruhiger und gemütlicher, ganz im Stil der Jahreszeit.
Die nächste Sorte, die bestimmt einen Platz in unserem privaten Plätzchensortiment bekommt, sind die Walnuss-Makronen-Stäbchen – entdeckt in der Zeitschrift Landbäckerei Spezial.
Für diese feinen Plätzchen braucht man:
200 g Marzipanrohmasse, 1 Eiweiß, 75 g Zucker, 3 Tropfen Bittermandelaroma, 100 g gemahlene Walnüsse und ein bisschen dunkle Kuvertüre zum Verzieren.
Alles gut miteinander vermengen, zu langen Rollen formen und etwa 5 cm lange Stangen abschneiden. Bei 180 °C ca. 12 Minuten backen, bis sie leicht goldbraun sind. Nach dem Abkühlen die Enden mit Kuvertüre verzieren – oder nur eine Seite, das ist praktischer zum Anfassen.
Vor ein paar Wochen habe ich mir bei Action diese „Santas Werkstatt“-Bastelpackung geholt. Ich liebe es einfach, solchen kleinen Weihnachtsschnickschnack
zusammenzubasteln – das bringt sofort Weihnachtsstimmung!
Leider funktioniert nur die innere Lichterkette, die äußere bleibt dunkel. Wahrscheinlich habe ich da irgendwo einen Fehler gemacht. Trotzdem finde ich, dass das Ergebnis richtig schön geworden ist –
ein kleines Stück Weihnachtszauber!
Vor ein paar Wochen hatte ich mal wieder Lust, Plätzchen zu backen – und dabei gleich ein paar neue Sorten ausprobiert. Zugegeben: Nicht alle waren der Hit, aber ein paar davon kommen definitiv in meine diesjährige Weihnachtsbäckerei.
Besonders lecker fand ich die Pekannuss-Makronen aus der Zeitschrift Adventsbacken. Hier kommt das Rezept:
200 g Pekannüsse (fein mahlen)
ca. 35 ganze Pekannüsse zum Verzieren
200 g Puderzucker
2 Eier
100 g gemahlene Mandeln
1 TL Backpulver
100 g Zartbitterschokolade (klein gehackt)
Schokoglasur
Alles vorsichtig miteinander vermengen. Kleine Teighäufchen aufs Backblech setzen und leicht flachdrücken.
Bei 160 °C Umluft ca. 15 Minuten backen.
Nach dem Abkühlen mit Schokoglasur verzieren und jeweils eine ganze Pekannuss daraufsetzen.
Hier kommen meine beiden Oktoberseiten aus dem Bullet Journal!
Tag 14: Heute war definitiv der letzte Tag und es ging für uns zurück nach Dubrovnik. Da wir noch genug Zeit hatten, sind wir diesmal nicht mit der Fähre, sondern wieder an der Kotor-Bucht entlang gefahren. Unterwegs haben wir uns dann noch Herceg Novi angesehen. Von weitem hatte man ja schon immer die total verbaute Küste gesehen, aber die Altstadt war dann doch ganz nett.
Die Altstadt war ziemlich verwinkelt, mit engen Gassen und vielen kleinen Cafés, die zum Verweilen einluden. Besonders schön fanden wir die Festung Kanli Kula, von der aus man einen atemberaubenden Blick auf die Bucht und die umliegende Küste hatte.
In Herceg Novi gibt es tatsächlich ein ziemlich bekanntes Wasserballstadion. Das "Škver" Stadion, wie es offiziell heißt, ist ein legendärer Ort für den Wassersport, besonders für Wasserball. Das Stadion liegt direkt am Wasser, was den Wettkämpfen dort eine ganz besondere Atmosphäre verleiht. Es ist ein echt beeindruckender Ort, vor allem, wenn man die Kulisse der Bucht im Hintergrund sieht. Das "Škver" Stadion ist eines der ältesten Wasserballstadien in Europa und ein wichtiger Punkt für lokale und internationale Wettkämpfe.
Da unser Flug am nächsten Morgen schon um 6 Uhr ging, hatten wir uns ein Apartment direkt am Flughafen genommen. Eigentlich wollten wir den Nachmittag noch in Dubrovnik verbringen, aber der Regen goss wie aus Eimern. Überraschenderweise war das Apartment aber richtig schön – neu, modern und geräumig. Also haben wir beschlossen, den Nachmittag einfach entspannt zu verbringen. Zum Glück gab es direkt nebenan ein Restaurant, und das war tatsächlich eines der besten, die wir im ganzen Urlaub hatten – ein echter Geheimtipp: Restaurant Domestico und Sky Airport Apartments.
Alles in allem war es ein super Urlaub, der uns vor allem mit der tollen Natur und ein paar schönen Begegnungen in Erinnerung bleiben wird. Auch wenn wir uns nicht so richtig „verliebt“ in das Land haben, war’s trotzdem eine coole Zeit. Es hat einfach nicht dieses „Ich will sofort wiederkommen“-Gefühl ausgelöst, aber wir sind auf jeden Fall mit schönen Erinnerungen nach Hause gefahren.
Tag 13
Heute ging es auf die andere Halbinsel – unser erstes Ziel war Rose. Schon auf dem Weg dorthin hatten wir immer wieder großartige Ausblicke entlang der Küste auf die
gegenüberliegende Bucht – einfach beeindruckend!
Rose selbst ist ein richtig hübscher Ort, wirklich wie aus dem Bilderbuch: kristallklares Wasser, kleine Steinhäuser direkt am Meer und eine unglaublich entspannte Atmosphäre.
Der Ort gilt als einer der ältesten an der montenegrinischen Küste und liegt idyllisch am Eingang der Bucht von Kotor. Hier scheint die Zeit stillzustehen – keine Hektik, nur das Plätschern der Wellen, der Duft von Pinien und der Blick auf das glitzernde Meer. Perfekt für einen kleinen Spaziergang entlang der Promenade oder einfach zum Genießen bei einem Kaffee mit Aussicht.
Von dort ging es durch Olivenplantagen weiter nach Luštica Bay – was für ein Ort! Genau wie in Tivat gestern: alles neu, viele Yachten im Hafen, aber trotzdem nicht so modern und kühl wie in Tivat. Hier haben sie den Charme der Gegend wirklich bewahrt – ich konnte mich gar nicht sattsehen. Hierher würde ich definitiv nochmal kommen! Wobei man sagen muss, dass überall noch gebaut wird – mal sehen, ob es in ein paar Jahren noch so schön ursprünglich wirkt.
In Luštica Bay haben auch einige internationale Investoren mitgemischt – das große Entwicklungsprojekt wird hauptsächlich von einer ägyptischen Firma getragen, die sonst Luxusanlagen in Ländern wie Oman oder der Schweiz baut. Entsprechend gibt’s hier viele hochwertige Apartments, elegante Hotels und natürlich beeindruckende Yachten. Trotzdem haben sie es geschafft, den traditionellen Stil zu bewahren: Häuser aus Naturstein, mediterrane Farben und eine entspannte Atmosphäre, die perfekt zur Umgebung passt.
Zum Abschluss des Tages ging es noch ein letztes Mal nach Kotor, denn heute schien hier endlich auch mal die Sonne! Von Kotor aus kann man übrigens viele Schiffstouren unternehmen – zum Beispiel zur kleinen Kirche auf der Insel vor Perast oder zur berühmten Blauen Grotte.
Da das Wetter die letzten Tage nicht so mitgespielt hatte, war das für uns leider keine Option. Es gibt Schnellboote, die die Tour in etwa drei Stunden machen, aber auch längere Fahrten, die fast den ganzen Tag dauern – mit Schwimmstopps und allem Drum und Dran. Ganz günstig ist das allerdings nicht.
Aber dieser Abend in Kotor war einfach magisch: das warme Licht auf den alten Mauern, die Stadt in sanftem Glanz – und dann kam auch noch der Vollmond hinter dem Berg hervor. Dieses Bild von der beleuchteten Stadtmauer werde ich wohl nie vergessen. Was für ein wunderschöner Abschluss unseres Aufenthalts in Kotor!
Heute stand die Rundfahrt um die Kotorbucht auf dem Plan. Das Wetter war immer noch ziemlich windig und kühl. Als Erstes ging es nach Perast – nachdem wir uns wieder einmal durch den täglichen Stau in Kotor gekämpft hatten. Fast jeden Tag standen wir dort bestimmt 20 Minuten im Verkehr – echt unglaublich, was da los ist!
In Perast selbst war die Parkplatzsituation etwas verwirrend. In die Stadt darf man nicht rein, was ja völlig okay ist – sie ist klein, eng und autofrei. Aber viele Parkplätze waren nur für Besucher gedacht, die mit dem Boot zur Insel fahren. Also haben wir es gemacht wie alle anderen und einfach an der Straße geparkt.
Perast hat mir richtig gut gefallen. Das kleine Städtchen liegt direkt am Wasser, mit alten Steinhäusern, schmalen Gassen und einer tollen Uferpromenade mit vielen Cafés. Es wirkt fast ein bisschen wie ein Freilichtmuseum – ruhig, charmant und mit Blick auf die zwei vorgelagerten Inseln.
Von hier kann man mit kleinen Booten zur Insel „Unsere Liebe Frau vom Felsen“ (Gospa od Škrpjela) fahren. Sie ist eine künstlich aufgeschüttete Insel mit einer hübschen Kirche und einem kleinen Museum. Der Legende nach haben Fischer hier einst eine Marienfigur im Meer gefunden und daraufhin die Insel Stein für Stein errichtet. Heute ist sie eines der bekanntesten Ausflugsziele in der Bucht von Kotor.
Da das Wasser an dem Tag aber ziemlich wellig war, haben wir auf die Bootsfahrt verzichtet
Nach Perast ging es dann weiter entlang der Bucht – immer wieder mit traumhaften Ausblicken auf das Wasser und die umliegenden Berge. Schließlich setzten wir mit der Fähre auf die andere Seite über und fuhren weiter nach Tivat. Und plötzlich hat man das Gefühl, in einer ganz anderen Welt zu sein!
Tivat wirkt im Vergleich zum Rest des Landes total modern und fast schon wie ein Luxus-Resort. Besonders rund um Porto Montenegro scheint alles auf Hochglanz poliert zu sein: riesige Yachten, Designer-Boutiquen, edle Restaurants, stylische Hotels und blitzneue Wohnanlagen. Alles wirkt perfekt geplant – aber irgendwie auch ein bisschen leblos.
Ehrlich gesagt, fand ich Tivat ein wenig ohne Herz. Es fehlt das typische montenegrinische Flair, das man in den anderen Orten spürt – dieses echte, warme, leicht chaotische Lebensgefühl. Hier sieht man eher Investorenprojekte als gewachsene Strukturen.
Spannend ist aber, dass das Ganze auf einem alten Militärhafen entstanden ist: Früher war hier die Werft der jugoslawischen Marine. Nach dem Zerfall Jugoslawiens wurde das Gelände verkauft, und seit Mitte der 2000er-Jahre haben internationale Investoren – unter anderem ein kanadischer Milliardär – Porto Montenegro zu einer der exklusivsten Marinas im Mittelmeer ausgebaut. Heute legen hier Megayachten an, und die Promenade wirkt eher wie Monaco als wie Montenegro.
Heute ging’s mal nicht ans Meer, sondern hoch hinaus – und zwar in den Lovćen-Nationalpark. Schon die Fahrt dorthin war ein Erlebnis für sich: Von Kotor aus schraubt sich die Straße in unzähligen Haarnadelkurven den Berg hinauf. Hinter jeder Biegung wartet ein noch schönerer Ausblick auf die Bucht von Kotor – einfach der Wahnsinn!
Irgendwo mittendrin taucht dann ein kleines Häuschen auf, wo man den Eintritt für den Nationalpark bezahlt – 3 € pro Person, und das ist wirklich gut investiertes Geld. Der Park wurde übrigens schon 1952 gegründet und verbindet zwei völlig verschiedene Welten: Unten ist’s mediterran mit Olivenbäumen, weiter oben fühlt man sich fast wie in den Alpen.
Leider hatte das Wetter heute aber seinen ganz eigenen Plan. Unten noch Sonne und T-Shirt-Temperaturen, oben dann plötzlich: Orkan-Alarm und nur noch 4 Grad! Wir hatten uns zwar schon vom Sommer- in den Herbstmodus geschaltet – Pullover und dünne Jacke inklusive – aber selbst das half nichts. Der Wind pfiff so eisig, dass wir uns fühlten wie zwei wandelnde Eiszapfen.
Unser Ziel war eigentlich das Njegoš-Mausoleum auf dem Jezerski Vrh, dem höchsten Gipfel im Park auf rund 1.660 Metern. Dort ruht Petar II. Petrović-Njegoš, ein montenegrinischer Fürst, Philosoph und Dichter, der hier oben seinen letzten Wunsch erfüllt bekommen hat – mit Aussicht über ganz Montenegro. Um dorthin zu kommen, müsste man allerdings noch rund 460 Stufen hochsteigen.
Tja … sagen wir’s so: Wir haben die Stufen nur aus der Ferne bewundert. Der Wind war eisig, wir waren durchgefroren – und unsere Motivation auf dem absoluten Gefrierpunkt. Also beschlossen wir, uns das Panorama einfach „im Geiste“ vorzustellen.
Trotzdem war die Tour durch den Lovćen-Nationalpark ein echtes Highlight. Diese Mischung aus Natur, Geschichte und Höhenluft ist einfach einzigartig. Nur: Beim nächsten Mal kommen wir mit Mütze, Schal und heißem Tee bewaffnet. Versprochen.
Anschließend ging es weiter nach Cetinje, die ehemalige Hauptstadt von Montenegro. Die Stadt liegt eingebettet zwischen den Bergen und war früher das politische und kulturelle Herz des Landes – heute ist sie sozusagen die charmante, etwas verschlafene „alte Dame“ Montenegros.
Ich glaube, hier gäbe es wirklich noch einiges zu entdecken: historische Gebäude, kleine Museen und jede Menge Geschichte an jeder Ecke. Aber auch hier pfiff uns ein eisiger Wind um die Ohren, und unsere Lust auf Sightseeing war auf dem Nullpunkt. Wir wollten nur noch eines – heißen Tee und ein Stück Kuchen, am liebsten irgendwo im Warmen.
Für alle, die mehr Zeit (und wärmere Temperaturen) haben, lohnt sich in Cetinje aber auf jeden Fall ein Rundgang. Sehenswert sind zum Beispiel:
Cetinje-Kloster – das spirituelle Herz des Landes mit wichtigen Reliquien und jahrhundertealter Geschichte.
Biljarda – der frühere Palast von Fürst-Bischof Njegoš, benannt nach seinem Billardtisch, heute ein Museum.
König-Nikola-Museum – der ehemalige Königspalast, in dem man einen spannenden Einblick in das Leben der montenegrinischen Monarchie bekommt.
Ehemalige Botschaften – viele Gebäude aus der Zeit, als Cetinje noch Hauptstadt war, erinnern an die einstige internationale Bedeutung der Stadt.
Lovćen-Aussichtspunkt – von Cetinje aus hat man bei gutem Wetter einen großartigen Blick auf das gleichnamige Gebirge und den Nationalpark, den wir am Vormittag erkundet haben.
Zurück mussten wir dann ein Stück der gleichen Strecke wie am Morgen fahren – wieder die ganzen Serpentinen hinunter, mit der ständigen Hoffnung, dass uns bloß kein Bus entgegenkommt. Die Straße ist schmal, die Kurven eng, und manchmal fragt man sich wirklich, wie zwei Fahrzeuge da überhaupt aneinander vorbeipassen sollen.
Unterwegs kamen wir an einer Stelle vorbei, wo gerade ein großes Herz aufgebaut war – richtig schön gemacht, aber bei dem Wind hatte die Dame alle Hände voll zu tun, es festzuhalten. Wir fragten uns, ob die Person, für die dieses Herz wohl gedacht war, am Ende auch wirklich „Ja“ gesagt hat. Romantik bei Windstärke 10 – das hat auf jeden Fall Potenzial für eine gute Geschichte.
Auf einem unserer Fotos sieht man übrigens ganz gut die Start- bzw. Landebahn des Flughafens von Tivat, die sich direkt am Meer entlangzieht. Schon verrückt, wenn man bedenkt, dass die Flugzeuge dort praktisch direkt über dem Wasser starten und landen – sicher nichts für schwache Nerven, aber definitiv ein spannender Anblick!
Wieder unten in Kotor angekommen, stellten wir fest, dass sich auch hier das Wetter komplett verändert hatte. Der Wind, der uns oben im Lovćen schon fast weggeblasen hatte, war nun auch in der Stadt angekommen. Sogar einige Kreuzfahrtschiffe hatten ihre Route geändert – das sagt wohl alles über die Windstärke.
Trotzdem wollten wir den Tag nicht einfach im Apartment beenden und sind noch einmal in die Altstadt gelaufen. Dort haben wir bei Primo Pizza Halt gemacht – ein kleiner Laden mit nur ein paar Tischen, aber richtig gemütlich. Und was soll man sagen: Die Pizza war einfach genial! Knuspriger Boden, frische Zutaten, genau das Richtige nach einem kalten, windigen Tag in den Bergen.