Tag 1:
Über Ostern haben wir ein paar wunderschöne Tage in Wiesbaden und Rüdesheim verbracht.
Mir war gar nicht bewusst, wie schön Wiesbaden ist – besonders jetzt im Frühling, wenn alles blüht. Die Stadt wirkt mit ihren vielen Jugendstilhäusern, Parks und heißen Quellen einfach bezaubernd. Ein Besuch lohnt sich definitiv für ein bis zwei Tage!
Unsere Erkundungstour begann am Kochbrunnenplatz, wo sich der Kochbrunnen, Wiesbadens bekannteste und heißeste Thermalquelle, befindet. Kleiner Tipp: Wer eine Tasse und einen Teebeutel dabeihat, kann sich hier direkt einen heißen Tee zubereiten!
Gleich nebenan steht das historische Palasthotel, das heute jedoch anders genutzt wird.
Von dort aus ging es ein Stück bergauf zur Bergkirche, die leider geschlossen war, und weiter zur Heidenmauer mit dem Römertor – ein beeindruckendes Zeugnis der römischen Geschichte Wiesbadens.
Nicht weit entfernt, am Parkhaus Coulinstraße, entdeckten wir eine weitere heiße Quelle – perfekt für einen kurzen Stopp.
Von hier ist es nicht weit in die Altstadt und zum Schlossplatz, wo ihr die Marktkirche, das Alte und Neue Rathaus sowie den Hessischen Landtag findet.
Die Marktkirche haben wir am nächsten Tag besucht – besonders beeindruckend fand ich drei ihrer wunderschönen Fenster.
Ganz in der Nähe des Schlossplatzes liegt das traditionsreiche Café Maldaner – das erste Wiener Kaffeehaus in Deutschland. Ein Besuch lohnt sich unbedingt! Hier solltet ihr unbedingt die berühmte Maldaner-Schnitte probieren – ein echtes Highlight.
Und der Kaffee? Einfach großartig! So einen guten Kaffee haben wir schon lange nicht mehr getrunken.
Nun zog es uns auf die Prachtstraße Wiesbadens – die Wilhelmstraße. Hier befindet sich auch die wunderschöne Parkanlage Warmer Damm, die perfekt für einen entspannten Spaziergang ist.
Am Ende des Parks liegt das beeindruckende Hessische Staatstheater, ein Wahrzeichen der Stadt.
Ein weiteres Highlight an der Wilhelmstraße ist die traditionsreiche Confiserie Kunder, die seit über 100 Jahren süße Köstlichkeiten herstellt. Besonders berühmt sind die Ananastörtchen – kleine, mit Marzipan überzogene Leckerbissen, die auf der Zunge zergehen. Ein absoluter Genuss und ein perfektes Souvenir aus Wiesbaden!
Auf der gegenüberliegenden Seite der Wilhelmstraße befinden sich die Kurhauskolonnaden – die längste Säulenhalle Europas – sowie das prächtige Kurhaus mit dem berühmten Casino Wiesbaden. Direkt davor erstreckt sich das imposante Bowling Green, eine großzügige Grünfläche mit Springbrunnen, die einen perfekten Blick auf das Kurhaus bietet.
Hinter dem Gebäude liegt der weitläufige Kurpark, eine wunderschöne Parkanlage mit Spazierwegen, einem kleinen See und idyllischen Plätzen zum Verweilen. Hier gibt es eine ganz besondere Attraktion: grüne Halsbandsittiche, die in großen Schwärmen durch die Bäume flattern. Oft hört man ihr exotisches Kreischen lange, bevor man sie überhaupt sieht!
Am Nachmittag fuhren wir mit der Nerobergbahn hinauf auf den Neroberg. Von hier oben hat man nicht nur einen fantastischen Blick über Wiesbaden, sondern findet auch eines der beeindruckendsten Bauwerke der Stadt: die Russisch-Orthodoxe Kirche mit ihren goldenen Kuppeln – ein echtes Highlight!
In den Sommermonaten lädt zudem das Opelbad zum Schwimmen mit spektakulärem Panorama ein. Ein Bad mit Blick über die Stadt – das muss ein besonderes Erlebnis sein!
Der Rückweg führte uns durch die idyllischen Nerotal-Anlagen, vorbei an traumhaften historischen Villen, zurück in die Stadt.
Übernachtet haben wir im Hotel Klemm – und das kann ich euch nur wärmstens empfehlen! Die Zimmer sind wunderschön eingerichtet, mit viel Liebe zum Detail, und das Frühstück ist einfach ein Traum. Perfekt, um entspannt in den Tag zu starten!
Am Abend haben wir in der Nähe des Café Blum noch etwas ganz Besonderes entdeckt: die bunten Schirme und den Cannamat. So etwas hatten wir vorher noch nie gesehen!
Tag 2:
Am Vormittag sind wir noch ein bisschen durch die Stadt geschlendert und haben dabei die große Kuckucksuhr besucht, die als die größte der Welt gelten soll. Na ja – da gibt es bei uns im Schwarzwald definitiv schönere! ?
Auf unserem weiteren Spaziergang in Richtung Westend kamen wir an der Gedenkstätte für die ermordeten Wiesbadener Juden vorbei. Sie erinnert an die jüdischen Bürgerinnen und Bürger Wiesbadens, die während der NS-Zeit deportiert und ermordet wurden. Die Gedenkstätte befindet sich am Michelsberg, wo einst die große Synagoge der Stadt stand, die in der Reichspogromnacht 1938 zerstört wurde. Eine Reihe von Stelen mit eingravierten Namen hält die Erinnerung an die Opfer wach – ein stiller, aber eindrucksvoller Ort des Gedenkens.
Für den Mittag hatten wir uns Tickets für die Führung bei Henkell Freixenet besorgt. Besonders beeindruckend war der prachtvolle Marmorsaal, der schon beim Betreten eine besondere Atmosphäre ausstrahlt. Noch spannender wurde es, als wir immer tiefer in die historischen Kellerräume hinabstiegen.
Die Führung war äußerst informativ – von der Geschichte des Hauses über die Herstellung bis hin zur Lagerung des Sekts gab es viel zu entdecken. Ein echtes Highlight für alle, die sich für Tradition und Genuss interessieren!
Von hier aus war es nicht mehr weit zum Schloss Biebrich, also haben wir es uns zumindest von außen angesehen. Die barocke Fassade ist wirklich beeindruckend, und besonders die weitläufige Parkanlage rund um das Schloss lädt zum Spazieren ein.
Allerdings waren wir nach der Führung nicht mehr allzu motiviert, lange herumzulaufen, also haben wir uns nur kurz umgesehen und sind dann recht schnell zurück nach Wiesbaden gefahren.
Danach haben wir uns noch eine kleine Stadtrundfahrt mit der THermine gegönnt. Die Fahrt führt vorbei an wunderschönen Villen und historischen Gebäuden, während man viel Interessantes über die Stadt erfährt. Eine wirklich entspannte und unterhaltsame Möglichkeit, Wiesbaden aus einer anderen Perspektive zu entdecken!
Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Weg Richtung Bahnhof und kamen dabei durch viele unglaublich schöne Straßen. Wiesbaden hat wirklich beeindruckende Architektur – elegante Altbauten, charmante Fassaden und eine tolle Atmosphäre.
Zwischen dem neuen Messegebäude und dem Bahnhof entdeckten wir außerdem einen hübschen Park, der sich perfekt für eine kurze Pause eignet. Ein schöner Abschluss für unseren Aufenthalt in dieser sehenswerten Stadt!
Für den Abend hatten wir nur noch ein Ziel: ein schönes Foto vom Kurhaus bei Nacht zu machen. Beleuchtet sieht es einfach beeindruckend aus und bildet den perfekten Abschluss unseres Wiesbaden-Trips.