Unsere Rundreise durch Nord- und Mittelportugal ist jetzt zu Ende, und es war einfach wunderschön! In den 2 ½ Wochen war wirklich alles dabei: Berge, Meer, Kirchen, Städte, Natur pur, tolle Unterkünfte, mal etwas einfachere – ich liebe diesen Wechsel. Das Wetter war mega, richtig schön warm. Mit dem Essen war es aber nicht so einfach für mich, weil ich ja nicht so auf Fleisch und Fisch stehe, aber zum Glück hab ich trotzdem immer was gefunden und bin definitiv nicht verhungert! ? In den nächsten Wochen nehme ich euch mal mit auf die Reise, so kann ich die ganzen Eindrücke auch nochmal für mich Revue passieren lassen.
Tag 1:
Um 6 Uhr ging’s für uns vom Baden Airpark los, und schon um 8:30 Uhr sind wir in Porto gelandet – total entspannt. Direkt am Flughafen haben wir uns die Porto Card für 3 Tage besorgt, mit der man Bus und Metro fahren kann, und bei manchen Eintritten gibt’s Rabatte. Nur die alten Straßenbahnen sind leider nicht dabei. Für die ersten 3 Tage hatten wir eine super schöne Wohnung in den Green Suit Apartments gebucht. Die lag zwar nicht direkt im Zentrum, aber mit der Metro waren’s nur zwei Stationen – und ein paar Mal sind wir auch einfach zu Fuß gelaufen.
Weil wir natürlich viel zu früh dran waren, wurde uns angeboten, unsere Koffer in einem Waschsalon in der Nähe abzugeben – gegen eine kleine Gebühr. Erst waren wir ein bisschen unsicher, aber es hat total gut geklappt! Also Koffer abgestellt und los ging’s. Ach, und vom Flughafen in die Stadt kommt man übrigens richtig easy mit der Metro – schnell und total unkompliziert.
Als erstes sind wir dann zum Rathaus gekommen, da ist die Praça da Liberdade – ein riesiger Platz, umgeben von beeindruckender Architektur und vielen schönen Jugendstilhäusern. In der Mitte steht die Statue von König Peter IV., die den Platz noch eindrucksvoller macht. Es wimmelt von Touristen – an die mussten wir uns erstmal gewöhnen. Wir haben uns dann einfach in Richtung Douro treiben lassen, ohne wirklich ein Ziel vor Augen zu haben. Aber in den vielen Gassen gibt es überall etwas zu entdecken: die bunten, gekachelten Häuser, coole Graffitis und so viel mehr. Es macht einfach Spaß, durch die Straßen zu schlendern!
In Porto, aber eigentlich in ganz Portugal, gibt es unglaublich viele Kirchen. Wir waren in vielen drin, aber bestimmt nicht in allen – es gibt einfach zu viele! Auf dem Weg zum Douro sind wir auch am Börsenpalast (Palácio da Bolsa) vorbeigekommen, ein richtig beeindruckendes Gebäude mit schöner Architektur, und später noch an der Kathedrale (Sé do Porto) – aber dazu erzähle ich dir an den anderen Tagen mehr.
Als wir schließlich am Douro angekommen sind, waren wir total begeistert vom Blick auf die Ponte Dom Luís I., die von einem Schüler von Eiffel entworfen wurde, und die Boote. Es war einfach traumhaft! Aber hier wimmelte es nur so von Menschen, und da uns die Schlange für die Bootsfahrten viel zu lang war, haben wir uns entschieden, kein Boot zu nehmen. Stattdessen haben wir uns erstmal ein ruhiges Plätzchen gesucht und die ersten Pastéis de Nata genossen – mit diesem Blick, einfach ein Traum! Es war der perfekte Moment, um alles auf sich wirken zu lassen.
Danach sind wir über die Ponte Dom Luís I. gegangen, vorbei an der Funicular dos Guindais, mit der man hochfahren kann, um die vielen Treppen zu sparen, die nach oben führen. Aber wir haben erstmal die Aussicht von der Brücke auf die anderen Brücken genossen. Jetzt sind wir auf der Seite mit den Portweinkellereien in Vila Nova de Gaia und haben auf die andere Seite nach Porto geschaut. Bevor wir uns dann die Treppen auf der Porto-Seite hochgequält haben, haben wir oben noch einmal die wunderschöne Aussicht von der Brücke bewundert. Es war wirklich beeindruckend, alles aus dieser Höhe zu sehen! Dabei sieht man auch immer mal wieder unaufgeräumte Ecken in der Stadt, aber das gehört einfach dazu.
Nun war es an der Zeit, endlich in unsere Wohnung einzuchecken und eine kleine Pause einzulegen, also machten wir uns auf den Rückweg. Es war wirklich schön, dieser unverbaute Blick von unserer Wohnung über die Stadt! Die Metro und der Bus waren direkt vor der Tür, was super praktisch war. Und gleich um die Ecke gab es einen kleinen Supermarkt, wo wir uns mit Snacks und Getränken eindecken konnten. Es fühlte sich einfach perfekt an, nach einem langen Tag zurückzukommen und all die Eindrücke von Porto zu genießen!
Nach unserer Pause sind wir mit der Metro direkt nach Gaia gefahren. Mittlerweile war das Wetter auch viel besser, und der Blick mit blauem Himmel war traumhaft! Wir sind an den ganzen Portweinkellereien entlanggeschlendert, unter der Seilbahn von Gaia (Teleférico de Gaia) hindurch. Es war einfach herrlich, die Atmosphäre und die Aussicht zu genießen! An den Fenstern der padarias drückten sich oft die Touristen die Nase platt, denn alles sah einfach zu lecker aus! Auf dem Berg konnte man noch die Mauer und das Kloster Serra do Pilar sehen.
Dann wurde es sehr touristisch in der Portugal Experience. Dort kann man Pastel de Bacalhau mit Portwein probieren und gemütlich sitzen, während man die wunderschönen Portweinflaschen bewundert. Ab und zu spielt jemand auf der Orgel moderne Stücke – als wir dort waren, hörten wir sehr viel von ABBA. Es ist der perfekte Ort, um eine Pause zu machen und die Atmosphäre zu genießen!
Gleich nebenan gibt es das Haus Portugese Sardinen, das ebenfalls total touristisch gestaltet ist, aber trotzdem faszinierend wirkt. Die Dosen sind kreativ entworfen und wirklich einzigartig. Im ersten Moment hatte ich den Impuls, einige zu kaufen, aber dann dachte ich: Bei dem Preis nur wegen der schönen Dose? Nee, das muss nicht sein. Letztendlich landet die Dose ja oft im Müll, und der Inhalt ist wahrscheinlich der gleiche wie in den normalen Sardinendosen aus dem Supermarkt. Aber es lohnt sich definitiv, einen Blick hineinzuwerfen! Während unserer Reise haben wir festgestellt, dass es solche Läden in jeder größeren Stadt gibt.
So langsam neigte sich ein aufregender erster Tag in Porto dem Ende zu. Wir hatten so viele Eindrücke gesammelt und konnten es kaum erwarten, am nächsten Tag noch mehr von dieser faszinierenden Stadt zu entdecken!
Tag 2:
Heute waren wir als erstes bei der Livraria Lello, dieser berühmten Buchhandlung in Porto, die als eine der schönsten der Welt gilt. Sie ist über 100 Jahre alt und bekannt für ihre kunstvolle Inneneinrichtung – eine beeindruckende, geschwungene Treppe, kunstvolle Holzdetails und ein großes buntes Glasfenster an der Decke. Viele Leute kommen auch wegen der Verbindung zu J.K. Rowling: Es heißt, sie hätte sich hier für Harry Potter inspirieren lassen, als sie in Porto lebte. Sie hat zwar gesagt, dass sie nie in der Livraria war, aber die Ähnlichkeit mit der Hogwarts-Bibliothek soll wohl verblüffend sein.
Aber... die Schlange davor war einfach riesig. Wir haben dann herausgefunden, dass man vorher Tickets online kaufen muss, die 8€ kosten. Damit bekommt man ein bestimmtes Zeitfenster zum Reingehen. Der Eintritt wird aber verrechnet, wenn man ein Buch kauft – ist ja ganz praktisch, oder? Wir hatten leider keine Tickets vorab besorgt, also mussten wir den Besuch verschieben.
Trotzdem allein schon von außen richtig sehenswert! Vielleicht klappt's beim nächsten Mal.
Weiter ging es dann zur Universität von Porto und dem Praça de Gomes Teixeira davor, der auch oft Praça dos Leões genannt wird, wegen des Brunnens in der Mitte, der mit Löwenstatuen verziert ist.
Zwischendurch haben wir uns immer mal wieder eine Kirche angeschaut, die gerade auf unserem Weg lag – Porto hat wirklich unglaublich viele davon! Ehrlich gesagt, habe ich die Namen der meisten schon vergessen, aber jede war auf ihre Art beeindruckend, mit goldenen Verzierungen, bunten Kachelmosaiken und manchmal auch schlichteren, aber ebenso faszinierenden Designs. Es ist verrückt, wie viele prachtvolle Kirchen man hier in kurzer Zeit zu Gesicht bekommt.
In Porto gibt es auch die charmanten alten Straßenbahnen, die das Stadtbild so richtig beleben. Leider sind sie oft überfüllt, und man muss manchmal länger warten, bis man einen Platz bekommt.
Neben den Straßenbahnen sieht man auch viele bunte Tuk-Tuks, die durch die Straßen fahren und das Stadtleben noch lebendiger machen.
Außerdem sind wir an einem Laden vorbeigekommen, der die berühmten bunten Sardinendosen verkauft – echt ein Blickfang!
Wir haben den Torre dos Clérigos zwar besucht, aber uns entschieden, nicht auf den Turm zu steigen, da es in Porto so viele andere Orte gibt, die tolle Aussichten bieten. Es gibt viele Aussichtspunkte, von denen aus man die Stadt und den Fluss bewundern kann, ohne die Treppen des Turms hinaufsteigen zu müssen. Die Kirche, die zum Turm gehört, kann man kostenlos besichtigen, und die Innenräume sind echt beeindruckend.
Als wir am Bahnhof São Bento ankamen, mussten wir leider feststellen, dass direkt vor dem Gebäude eine riesige Baustelle war. Dieser Bahnhof, der 1916 eröffnet wurde, ist bekannt für seine beeindruckenden Azulejos – etwa 20.000 blaue und weiße Fliesen, die historische Szenen darstellen. Die Architektur des Bahnhofs ist ein wahres Kunstwerk und er gilt als einer der schönsten Bahnhöfe in Portugal.
Von dort aus sind wir durch die Fußgängerzone geschlendert, die mit vielen schönen Geschäften gesäumt ist. Es gibt alles Mögliche zu entdecken – von lokalen Handwerksläden bis hin zu trendigen Boutiquen.
Ein Highlight auf unserem Weg war das Café Majestic, ein historisches Café, das für seine prachtvolle Belle-Époque-Architektur bekannt ist. Auch hier wartete eine lange Schlange.
Unser nächstes Ziel war die Mercado do Bolhão, die mir super gut gefallen hat! Ich war positiv überrascht, wie sauber alles dort war. An den vielen Ständen konnte man eine Vielzahl von kleinen Leckereien kaufen und probieren, und ich habe das Gefühl, dass es nichts gibt, was es dort nicht zu kaufen gab. Die Auswahl reichte von frischem Obst und Gemüse über Käse und Wurstwaren bis hin zu süßen und herzhaften Snacks.
Nach einer kleinen Pause ging es zur Sé do Porto, der Kathedrale von Porto. Die Kathedrale hat nicht nur eine beeindruckende Fassade mit Zinnen, die fast wie eine Festung aussieht, sondern auch wunderschöne Innenräume, darunter die eleganten gotischen Kreuzgänge, die mit blauen und weißen Azulejo-Fliesen geschmückt sind. Von der Terrasse hat man zudem einen tollen Blick über die Dächer von Porto!
Wir haben uns einfach ein bisschen durch die Stadt treiben lassen und sind dann am Douro entlang spaziert. Es war so schön, die Atmosphäre zu genießen! Während unseres Streifzugs haben wir sogar ein altes Waschhaus entdeckt.In einer kleinen Seitenstraße haben wir dann richtig leckere Tapas gegessen, bei Tapas e Destapas . Es war einfach ein perfekter Abschluss für diesen aufregenden Tag!
Tag 3:
Also, unser dritter Tag in Porto war wieder super spannend. Er begann mit einem Besuch im berühmten Börsenpalast, der auf Portugiesisch „Palácio da Bolsa“ heißt. Kurz zur Info: Das ist ein historisches Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, das ursprünglich als Handelszentrum diente und heute eine der wichtigsten Touristenattraktionen der Stadt ist. Wir hatten Glück und konnten gleich an einer englischsprachigen Führung teilnehmen – die Räume dort sind einfach traumhaft schön, besonders der arabische Saal, der wirklich beeindruckend ist.
Nach der Besichtigung sind wir nach Gaia rübergelaufen, wo die ganzen Portweinkeller sind. Dort haben wir einen entspannten Spaziergang entlang des Flusses gemacht, bis wir zur kleinen Markthalle „Mercado Beira-Rio“ kamen. Die Halle ist zwar ganz nett, aber auf keinen Fall vergleichbar mit der großen Markthalle, die wir gestern gesehen haben. Es gibt dort nur ein paar Foodstände, also eher was Kleineres und Gemütliches.
Zurück sind wir dann mit der Seilbahn, der „Teleférico de Gaia“, gefahren. Die Fahrt dauert nicht lange, aber sie bietet einen tollen Blick auf die Stadt und den Fluss. Es war einfach schön, Porto mal aus dieser Perspektive zu sehen.
Abends treffen sich die Leute im Jardim do Morro, um den Sonnenuntergang zu genießen – es ist wirklich ein beliebter Spot dafür. Wir haben uns dort eine kleine Pause im „Esplanada do Teleférico“ gegönnt. Von hier aus hat man einen traumhaften Blick auf Porto und den Fluss. Dazu gab es eine richtig leckere Käseplatte und frittierten Stockfisch.
Da wir schon mal oben waren, sind wir noch ein Stück höher zum Kloster Serra do Pilar hinaufgestiegen. Zufälligerweise fand dort gerade eine Trauung nach der nächsten statt, und wir haben dem ganzen Treiben auf dem Platz ein bisschen zugeschaut. Es war richtig schön, diese festliche Stimmung mitzubekommen! Bevor wir weitergingen, haben wir uns noch die Zeit genommen, den atemberaubenden Blick von oben auf die Ponte Dom Luís I zu genießen – ein absoluter Highlight-Ausblick!
Was uns jetzt noch fehlte, war natürlich eine Portweinprobe – hier hat man ja wirklich die Qual der Wahl! Aber zuerst ging es für uns durch die schmalen Gassen wieder hinunter Richtung Fluss. Letztendlich haben wir uns für eine Führung bei Burmester entschieden. Zufällig gab es gerade eine auf Deutsch, als wir ankamen. Die Führung war zwar kurz, aber sehr unterhaltsam und informativ. Am besten bucht man das Ganze übrigens online, und man hat die Wahl, ob man zwei oder drei Portweine probieren möchte, teilweise auch mit Schokolade und anderen Leckereien dazu. Wir haben uns für die Variante mit zwei Portweinen entschieden, und beide haben uns richtig gut geschmeckt!
Danach sind wir noch ein bisschen gemütlich durch die Gassen geschlendert und haben die Atmosphäre genossen.
Tag 4:
Heute ging es für uns erstmal mit der Metro zum Flughafen, um unseren Mietwagen abzuholen. Unser Tagesausflug führte uns dann zur Kirche Bom Jesus do Monte. Die Kirche ist echt beeindruckend – sie liegt in Braga und ist eines der wichtigsten Wallfahrtsziele in Portugal. Ihr barocker Stil ist total faszinierend, und sie ist vor allem für ihre imposante Treppe berühmt.
Es sind 577! Zum Glück sind wir mit der Elevador do Bom Jesus nach oben gefahren. Das ist eine historische Standseilbahn aus dem 19. Jahrhundert, die nur durch Wasserkraft betrieben wird.
Oben angekommen, hatten wir einen traumhaften Ausblick auf Braga. Da gerade ein Gottesdienst stattfand, sind wir erstmal durch den wunderschönen Garten und den Park hinter der Kirche spaziert. Später haben wir dann die Kirche von innen besichtigt – der Altar war mega beeindruckend, besonders das Altarbild in 3D-Diorama von der Kreuzigung.
Am Ende sind wir die Treppen zu Fuß wieder runtergegangen
Danach sind wir noch nach Braga in die Stadt gefahren und haben uns da ein bisschen umgeschaut – echt schön! Die Stadt ist total sehenswert, besonders die gepflegten Gartenanlagen haben uns gefallen. Die ganze Atmosphäre war richtig entspannt.
Braga ist wirklich voll von Kirchen! Besonders der Bischofspalast und die Kathedrale von Braga waren richtig beeindruckend. Die Kathedrale, ist die älteste Portugals und hat echt eine tolle Architektur. Die Orgel in der Kathedrale von Braga war der Hammer! Die ist riesig und sieht einfach beeindruckend aus mit all diesen Verzierungen.
Was auch interessant war, ist das „Haus der Fräulein“ – das heißt „Casa dos Crivos“. Das ist dieses alte Haus, wo die Frauen früher durch die Holzgitter (den „Crivos“) auf die Straße schauen konnten, ohne selbst gesehen zu werden.
Eigentlich wollten wir nach Guimarães fahren, aber dann haben wir gemerkt, dass das einfach zu viel geworden wäre. Also sind wir zurück nach Porto gefahren und haben einen allerletzten Versuch gestartet, in die Livraria Lello reinzukommen. Spontan haben wir dann sogar noch Tickets für 18:15 Uhr bekommen.
Was soll ich sagen... Die berühmte Treppe ist wirklich beeindruckend, keine Frage, und auch der Rest des Ladens hat Charme. Aber ob es die 8 Euro wirklich wert ist, sich mit 50 anderen Touristen durch die engen Gänge zu schieben? Ich weiß nicht... Es ist schon schön, das mal gesehen zu haben, aber ich würde jetzt nicht unbedingt jedem empfehlen, es auf die To-do-Liste zu setzen. Man kann es ruhig auslassen, wenn man keine Lust auf das Gedränge hat – aber gut, ich wollte es halt mit eigenen Augen sehen!
Danach haben wir einfach noch einen richtig schönen Abend in einem Restaurant am Fluss verbracht, mit leckerem Sardinenbrot. Porto hat uns insgesamt echt super gut gefallen. Die Stadt hat so viel Charme, dass ich wirklich hoffe, wir haben irgendwann nochmal die Möglichkeit, zurückzukommen und noch mehr zu entdecken!
Tag 5:
es ging für uns heute weiter – ein Stück am Douro entlang, bis wir schließlich in Lamego ankamen. Die Landschaft unterwegs war einfach atemberaubend, überall diese traumhaften Weinberge und Hügel, die den Fluss umgeben. So schön!
In Lamego haben wir uns die bekannte Kirche Nossa Senhora dos Remédios angeschaut, die auf einem Hügel steht. Die Kirche ist über 686 Stufen erreichbar, aber wir sind oben mit dem Auto hingefahren und haben sie besichtigt. Die Aussicht von oben war klasse, und die Kirche selbst war so beeindruckend!
Nach der Besichtigung sind wir mit dem Auto wieder runtergefahren und haben uns den Anblick von unten angesehen. Diese Treppe mit den farbenfrohen Azulejos sieht einfach toll aus!
Weiter ging es am Staudamm Barragem da Régua vorbei bis nach Pinhão. Unsere Unterkunft hier war zwar sehr einfach, aber das war ja auch nur für eine Nacht – also völlig in Ordnung. Kaum angekommen, haben wir gleich noch eine Bootsfahrt auf dem Douro gemacht. Das war einfach traumhaft! Wir sind zwischen den steilen Weinbergen hindurchgefahren, die sich links und rechts des Flusses erstrecken – so schön und friedlich.
Danach haben wir uns noch den berühmten Bahnhof von Pinhão angesehen. Der ist besonders bekannt für seine Azulejos, also die typischen portugiesischen Fliesen. Sie erzählen die Geschichte der Region, zeigen Weinleseszene und die traditionelle Arbeit in den Weinbergen. Der Bahnhof ist wirklich klein, aber diese Fliesen machen ihn zu etwas ganz Besonderem!
Tag 6:
Bevor es weiterging, sind wir erst einmal zum Miradouro Casal de Loivos oberhalb von Pinhão gefahren. Der Ausblick dort war einfach atemberaubend – eine unglaubliche Aussicht über das Douro-Tal, die Weinberge und den Fluss.
Von dort aus ging es weiter über sehr kleine Straßen zum Tua-Staudamm. Am Wegrand waren überall wilde Kakteen zu sehen – das war so schön und wirklich besonders.
Unterwegs fährt man nicht mehr so direkt am Douro entlang, aber es gibt immer wieder Aussichtspunkte – sogenannte 'Miradouros' –, zu denen man über winzige Straßen gelangt. Man fährt manchmal sogar noch einige Kilometer und hofft einfach, dass niemand entgegenkommt. Aber die Aussicht war jedes Mal fantastisch! Unser nächster Halt war der Miradouro Fraga do Puio, und auch dort war der Blick überwältigend.Über den Schluchten konnten wir wunderbar verschiedene Greifvögel beobachten. Es war beeindruckend, sie majestätisch am Himmel kreisen zu sehen
Dieses Mal hatten wir ein kleines, aber wunderschönes Chalet auf dem Campingplatz Douro Camping bei Miranda do Douro. Wir sind kurz in die Stadt reingefahren, haben uns dann aber doch entschieden, noch weitere Aussichtspunkte anzusteuern.
Die Stadt liegt direkt an der spanischen Grenze, hier gibt es viele traditionelle Feste und Tänze in der Region, darunter den 'Pauliteiros de Miranda', einen traditionellen Stocktanz
Der nächste Aussichtspunkt war Peinha das Torres. Auch hier konnten wir wieder jede Menge Greifvögel beobachten. Es war einfach faszinierend, wie sie über den Felsen und Tälern kreisten
Danach ging es noch zu einem weiteren Miradouro, dessen Namen ich leider vergessen habe. Aber auch dort war die Aussicht wieder großartig. Zum Abschluss haben wir dann durch Zufall noch einen tollen Aussichtspunkt direkt in Miranda do Douro entdeckt – ein perfekter Abschluss für diesen Tag voller atemberaubender Ausblicke.
Tag 7:
Weiter ging es entlang der spanischen Grenze nach Castelo Rodrigo. Unterwegs haben wir noch zwei Miradouros, also Aussichtspunkte, angesehen. Die Gegend hier fühlt sich so ganz anders an – kleine Dörfer, die fast wie ausgestorben wirken. Hunde laufen einfach auf den Straßen herum, legen sich mitten auf den Weg und rühren sich nicht. In den Dörfern sieht man Frauen, die am alten Waschbrunnen stehen und ihre Wäsche waschen oder ihre Esel dorthin bringen. Es hat so einen nostalgischen Charme, fast wie eine Reise in eine andere Zeit.
Der erste Aussichtspunkt war etwas ganz Besonderes, er führte uns direkt bis an den Douro heran – das ist eher selten, da die meisten Miradouros hoch oben gelegen sind. Es war wirklich beeindruckend, den Fluss so nah zu erleben. Leider habe ich den Namen des Aussichtspunkts vergessen
Der nächste Aussichtspunkt war im Naturpark Arribes del Duero, und das war wirklich ein unglaubliches Erlebnis. Über der Schlucht flogen bestimmt 50 Mönchsgeier – es war einerseits total beeindruckend, diese majestätischen Vögel so zahlreich über uns kreisen zu sehen. Das war schon ein bisschen unheimlich, so viele von ihnen über uns kreisen zu sehen. Was, wenn sie uns für Beute halten und plötzlich auf uns stürzen? Trotzdem hätte ich stundenlang dort sitzen und einfach nur den Anblick genießen können.
Weiter ging es nach Barca d’Alva. Hier enden die Flusskreuzfahrten auf dem Douro, und wir hatten vorher im Fernsehen einen Bericht darüber und über die alte Eisenbahnlinie gesehen, die hier leider auch endet und nicht mehr bis nach Spanien führt. Da wir sowieso in der Nähe waren, haben wir kurz angehalten, um uns das mal anzuschauen.
Von Barca d’Alva ging es für uns weiter nach Castelo Rodrigo. Die Stadt liegt wirklich wunderschön oben auf einem Berg, aber an dem Tag, als wir da waren, schien sie wie ausgestorben zu sein. Wir hatten echt Glück, dass wir überhaupt noch einen Kaffee und ein Stück Kuchen bekommen haben, denn kurz darauf fing es auch noch an zu regnen. Vielleicht ist hier an anderen Tagen mehr los, aber irgendwie hatte es auch seinen Reiz, fast alleine durch die alten, engen Gassen zu schlendern. Es fühlte sich ein bisschen an, als hätten wir die Stadt ganz für uns allein.
Unser Hotel war ein kleines Stück weiter von Castelo Rodrigo entfernt – das Hotel Colmeal. Was soll ich sagen? Hammer! Wirklich ein Traum. Es liegt zwar total abgeschieden, mitten im Nirgendwo, aber genau das machte den Charme aus. Leider hatte das Restaurant im Hotel abends geschlossen, also mussten wir tatsächlich 16 km bis in den nächsten Ort fahren, um etwas zu essen. Aber die Leute im Hotel waren so unglaublich hilfsbereit, nett und freundlich, das kann ich gar nicht richtig in Worte fassen.
Die Zimmer waren wunderschön, richtig groß, mit einem Balkon, der einen fantastischen Blick auf den Pool und die Berge bot. Selbst vom Balkon aus konnte ich wieder die Geier über den Himmel kreisen sehen.
Tag 8:
Dieser Tag ist schnell erzählt. Eigentlich wollten wir von hier aus nach Salamanca fahren, aber mein Mann hatte sich leider eine Erkältung zugezogen und sich ins Bett verkrochen. Da ich hier alleine wirklich gar nichts machen konnte, habe ich mich einfach mit einem Buch an den Pool gelegt – zum Glück war das Wetter an dem Tag richtig schön. Im Nachhinein tat dieser Tag Pause nach all den vielen Eindrücken auch mal ganz gut.
Und was das Frühstück angeht – es war wirklich ein Traum! Das Beste, das wir seit langem hatten. Frisch, lecker und so liebevoll zubereitet.
Tag 9:
Zum Glück ging es meinem Mann besser, und unsere Reise konnte weitergehen. Zufällig sind wir an einer ca. 400 Jahre alten Kastanie vorbeigekommen. In der ganzen Gegend gab es sowieso total viele Kastanienbäume, die voll mit Esskastanien hingen. Dann haben wir noch einen kurzen Stopp in Guarda gemacht.
Guarda ist ja die höchstgelegene Stadt Portugals, auf rund 1.000 Metern Höhe. Sie liegt in der Nähe der Serra da Estrela, dem größten Gebirge Portugals.
Von dort ging es dann weiter zum Barockgarten in Castelo Branco. Der Garten, der eigentlich zum Bischofspalast gehört, heißt "Jardim do Paço Episcopal." Er ist richtig schön angelegt, mit vielen Statuen und Brunnen. Besonders beeindruckend fand ich die Skulpturen der Könige und Apostel. Ich hatte mir den Garten aber auch ein bisschen größer vorgestellt, trotzdem war es richtig schön.
Unser heutiges Tagesziel war Marvão – was für eine tolle Stadt. Die liegt richtig hoch auf einem Felsen, und die Aussicht von da oben ist einfach unglaublich. Es fühlt sich an, als wäre man in der Zeit zurückgereist, mit den engen Gassen, den weiß getünchten Häusern und der riesigen Burg. Wir hatten so ein Glück, denn es war gerade ein Mittelalterfest. Alles war voller Marktstände, Leute in Kostümen, Musik und einer tollen Atmosphäre. Ich glaube, es war ein Festival, das die maurische Vergangenheit feiert.
Man kann auch wunderbar auf der Stadtmauer spazieren, was wir natürlich gemacht haben – die Aussicht und das Flair sind einfach herrlich.
Auch hier hatten wir eine tolle Unterkunft, direkt über einem italienischen Restaurant. Wir hatten sogar unseren eigenen Aufzug, der durchs Restaurant in unsere urige Unterkunft führte. Das war echt besonders.