Unsere Reise führte uns von Rügen nach Bansin auf Usedom – diesmal über Greifswald, eine Strecke, die wir so noch nie gefahren sind. Da bot es sich natürlich an, sich Greifswald einmal anzusehen.
Tag 14: Start in Greifswald
Auf dem Weg dorthin fuhren wir über die Rügenbrücke, von der aus man nochmal einen wunderschönen Blick auf Stralsund hat – ein perfekter letzter Eindruck von Rügen, bevor es weiterging.
Greifswald ist eine charmante Hansestadt mit einer der ältesten Universitäten Deutschlands, der Universität Greifswald (gegründet 1456). Die historische Altstadt mit ihrem Marktplatz, den bunten Giebelhäusern und dem Rathaus lädt zum Bummeln ein. Besonders beeindruckend ist der Dom St. Nikolai, eine imposante Backsteinkirche, von deren Turm man einen tollen Blick über die Stadt hat.
Ein Spaziergang zum Museumshafen lohnt sich ebenfalls – hier liegen historische Segelschiffe, und die Atmosphäre am Wasser ist einfach schön. Greifswald ist außerdem die Geburtsstadt des berühmten Malers Caspar David Friedrich, dessen Werke man im Caspar-David-Friedrich-Zentrum entdecken kann.
Etwas außerhalb der Stadt liegt die Klosterruine Eldena, die durch Friedrichs Gemälde bekannt wurde. Die alten Mauern und die idyllische Lage machen sie zu einem tollen Fotomotiv.
Obwohl wir nun schon zum dritten Mal auf Usedom waren, gab es immer noch einiges zu entdecken!
Da mein Mann zwischendurch arbeiten musste, habe ich mich alleine auf Erkundungstour begeben.
Auch dieses Jahr hatten wir wieder eine wunderschöne Ferienwohnung mit Meerblick – einfach perfekt, um morgens den ersten Kaffee mit Blick auf die Ostsee zu genießen.
Gleich am ersten Tag nahm ich an einer Stadtführung durch Bansin teil. Besonders spannend: Die Führung wurde von der Autorin Elke Pupke geleitet, die Krimis schreibt, die auf Usedom spielen. Natürlich konnte ich nicht widerstehen und habe mir gleich einen ihrer Krimis mitgenommen – die perfekte Urlaubslektüre!
Am Abend sind wir noch mit den Rädern nach Ahlbeck gefahren, um bei Domkes Fischhus zu essen. Den Domke gibt es an mehreren Standorten auf Usedom, und bisher haben wir dort immer gut gegessen.
Frischer Fisch, leckere Beilagen und die entspannte Atmosphäre – ein schöner Abschluss für den Tag!
Heute bekamen wir nochmal Besuch von unseren Bekannten aus Stralsund. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg, um noch mehr von Usedom zu erkunden.
Unser erster Stopp war das Schloss Mellenthin, wo wir uns mit köstlichen Torten gestärkt haben – einfach ein Genuss in diesem schönen Ambiente!
Danach ging es weiter nach Ückeritz. Wir spazierten ein Stück am Strand entlang und nahmen dann den Rückweg oben durch den Wald – eine schöne Mischung aus Meerblick und Natur.
Zum Abschluss fuhren wir noch nach Koserow zur neuen Seebrücke. Sie ist wirklich einmalig, mit ihren modernen Elementen und den drehbaren Korbsesseln – ein echter Hingucker, besonders am Abend, wenn sie beleuchtet ist.
Heute bin ich mit dem Rad nach Trassenheide gefahren, um mir das Schmetterlingshaus anzusehen. Sie werben damit, die größte Schmetterlingsfarm Europas zu sein – das klang vielversprechend!
Allerdings fiel mir beim Eintrittspreis von 17 € fast die Kinnlade runter – und ich war nicht die Einzige, der es so ging. ?
Drinnen war es zwar ganz nett, und es war schön, die bunten Schmetterlinge aus nächster Nähe zu beobachten, aber ob es den Preis wert ist? Muss man nicht unbedingt machen.
Auf dem Rückweg machte ich einen Halt bei den Koserower Salzhütten. Das Wetter war einfach traumhaft, also nutzte ich die Gelegenheit, noch ein bisschen über die Seebrücke zu schlendern.
Und natürlich durfte ein leckeres Fischbrötchen nicht fehlen – frischer geht es kaum! Ein perfekter Abschluss für meine kleine Radtour.
Ganz "zufällig" kommt man auf dem Rückweg auch am Kaufhaus Stolz und Karls Erlebnis-Dorf vorbei. ?
Gerade im Herbst lohnt sich ein Besuch bei Karls, denn die Deko ist einfach wunderschön – überall leuchtende Kürbisse, herbstliche Arrangements und eine gemütliche Atmosphäre. Ein kurzer Stopp musste also sein!
Auf dem Rückweg habe ich noch das Café Knatter entdeckt – was für eine traumhafte Lage direkt am Wasser! Das merke ich mir auf jeden Fall für einen der nächsten Usedom-Besuche. Da müssen wir unbedingt mal hin.
Am Abend ging es dann traditionell zu Uwes Fischerhütte – ein Besuch dort gehört für uns einfach einmal pro Urlaub dazu. Wie immer super leckerer Fisch in gemütlicher Atmosphäre!
Am Morgen bin ich mit dem Bus nach Heringsdorf gefahren. Mit der Kurkarte kann man den Bus kostenlos nutzen – eine praktische Möglichkeit, die Insel zu erkunden.
Mein Ziel war das kleine Museum bei der Firma Korbwerk. Die Ausstellung ist zwar nicht sehr groß, aber durchaus interessant. Es gibt ein paar alte Badeanzüge zu sehen, doch das Highlight sind die verschiedenen Strandkörbe aus unterschiedlichen Zeiten.
Besonders spannend fand ich den Blick in die Werkstatt, wo man beobachten kann, wie die Strandkörbe in Handarbeit hergestellt werden. Es war faszinierend zu sehen, wie viel handwerkliches Geschick in diesen typischen Ostsee-Sitzmöbeln steckt.
Ein kleiner, aber lohnenswerter Abstecher!
Nach dem Besuch im Korbwerk-Museum bin ich noch ein bisschen durch Heringsdorf geschlendert. Die prachtvollen Villen und die entspannte Atmosphäre machen einen Spaziergang hier immer wieder schön.
Danach ging es zur Villa Irmgard, wo ich mir einen Film angesehen habe. In der Villa finden regelmäßig Ausstellungen, Konzerte und Vorträge statt. Außerdem ist sie eine Gedenkstätte für den russischen Schriftsteller Maxim Gorki, der hier 1922 einige Zeit verbrachte.
Auf dem Rückweg bin ich wieder an der Promenade entlanggelaufen – ein Spaziergang, den man einfach immer wieder genießen kann. Die vielen wunderschönen Häuser entlang der Strecke machen die Route jedes Mal aufs Neue sehenswert.
Für unseren letzten Abend auf Usedom hatten wir uns einen Tisch in der Remise von Schloss Stolpe reserviert. Wir wollten noch einmal die wunderbaren pommerschen Tapas genießen, die wir schon in einem unserer vorherigen Urlaube probiert hatten.
Leider teilte man uns erst bei der Bestellung mit, dass es die Tapas heute nicht gibt – wegen Personalmangel. Bei allem Verständnis wäre es schön gewesen, wenn man uns das schon bei der Reservierung gesagt hätte. Wir wären ja extra deswegen gekommen.
Nicht, dass das andere Essen nicht geschmeckt hätte – aber ein bisschen enttäuscht waren wir schon.
Damit war unsere schöne Zeit auf Usedom auch schon wieder vorbei. Wir wären gerne noch länger geblieben!