Heike`s Stempel und Bastelstube.....Reisen und das Leben genießen
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Montenegro Teil 2

 

Tag 8 – Entlang des Skutarisees zur Ada Bojana

Heute stand nur eine kurze Etappe auf dem Plan: von Virpazar zur Ada Bojana. Statt der direkten Route entschieden wir uns, gemütlich entlang des Skutarisees zu fahren – eine traumhafte Entscheidung! Immer wieder eröffneten sich uns fantastische Ausblicke über den See, und natürlich legten wir zahlreiche Fotostopps ein. Die Strecke verläuft nah am Wasser, und auf der anderen Seite des Sees sieht man bereits die Berge von Albanien.

Ein kleines Traumhaus direkt am Fluss

Für zwei Nächte hatten wir hier ein wunderschönes Haus direkt am Fluss – ein echter Glücksgriff. Ich hatte vor Jahren mal einen Bericht darüber im Fernsehen gesehen und mir damals schon gedacht: Da würde ich gerne mal Urlaub machen. Und jetzt waren wir tatsächlich da.

Klar, es war etwas teurer als unsere bisherigen Unterkünfte, aber jeden Cent wert. Das Haus war mit so viel Liebe zum Detail eingerichtet – man hat sich sofort wohlgefühlt.

Viel unternommen haben wir an dem Tag nicht mehr. Wir haben noch ein paar Kleinigkeiten fürs Frühstück eingekauft und dann einfach die Terrasse genossen – mit Blick aufs Wasser und ganz viel Ruhe.

 

Ada Bojana ist eine kleine Insel im äußersten Süden Montenegros, wo der Fluss Bojana in die Adria mündet. Die Insel hat die Form eines Dreiecks: Zwei Seiten werden vom Fluss begrenzt, die dritte vom Meer.

Am Abend sind wir einen kleinen, improvisierten Weg zum Strand gelaufen – dort gibt es ein paar Restaurants, aber geöffnet war nur noch „Tika’s“. Kein Problem! Wir haben super gesessen und lecker gegessen, wurden auch hervorragend bedient. Ich hatte eine Käseplatte, mein Mann den schwarzen Reis, den man hier oft bekommt. Zum Abschluss bekamen wir noch ein paar Früchte zum Probieren – leider hatten wir den Namen vergessen. Sie hatten einen Kern wie Oliven, aber festes Fruchtfleisch, ein bisschen wie Pflaumen. Wirklich gut!

Tag 9 – Marktbesuch in Ulcinj

Heute ging’s als erstes nach Ulcinj – auf den Markt in einer großen Halle. Ein wirklich typischer Markt, ganz ohne Schnickschnack. Die Frauen sitzen dort teilweise in traditionellen Trachten – und zwar nicht für die Touristen, sondern einfach, weil es hier so üblich ist.

Es gibt wirklich alles: frisches Obst und Gemüse in Hülle und Fülle, dazu Gewürze, hausgemachte Produkte – und sogar lebende Hühner. Authentischer geht’s kaum!

 

Auf dem Weg zum Markt kamen wir – wie jedes Mal – an dieser katholischen Kirche vorbei. In dieser Gegend eher eine Seltenheit, denn sonst sieht man hier vor allem die Minarette der Moscheen. Ein schöner Kontrast und irgendwie auch ein Zeichen dafür, wie vielfältig es hier ist.

Altstadt-Stimmung in Stari Grad
Nach dem Markt ging’s weiter zur Altstadt von Ulcinj – Stari Grad. Und wow, was für ein Ort! Man läuft durch enge, steinige Gassen, überall alte Mauern, kleine Cafés, und plötzlich steht man an einem Aussichtspunkt mit Blick übers Meer.

Hier oben spürt man richtig die Geschichte: Illyrer, Griechen, Venezianer, Osmanen – sie alle waren mal hier. Besonders schön ist der Balšić-Turm – von dort aus hat man einen fantastischen Ausblick auf die Küste.

Es ist kein typisches Touri-Programm, sondern eher ein echtes kleines Abenteuer – Kopfsteinpflaster, Treppen, und zwischendrin immer wieder Einblicke ins frühere Leben.

Unerwartete Route & endloser Strand
Als wir aus der Stadt rausfuhren, schickte uns das Navi auf einen ziemlich seltsamen Weg – keine Ahnung, was das sollte. Aber immerhin: So kamen wir noch an einer riesigen Olivenbaum-Plantage vorbei. Links und rechts nur Oliven, soweit das Auge reicht. Ein kleiner Umweg, der sich definitiv gelohnt hat.

Danach ging's direkt weiter zum Strand – und der hat es in sich: Der Strand von Ulcinj ist sage und schreibe 13 Kilometer lang! Er beginnt gleich hinter der Stadt und zieht sich fast bis zur Ada Bojana. Man kann sich kaum vorstellen, wie voll es hier im Sommer sein muss.

Jetzt, in der Nebensaison, war alles ganz entspannt. Die meisten Strandbuden waren schon abgebaut, und man konnte wirklich überall problemlos an den Strand. Das Wasser war so warm, dass man sogar noch baden konnte – Mitte Oktober!

Spannend: Es gibt hier wohl auch einen Strandabschnitt nur für Frauen. Ob das religiöse oder kulturelle Gründe hat, oder einfach ein geschützter Bereich sein soll – keine Ahnung, aber interessant ist es allemal.

Die Fischernetze von Ada Bojana

Auf dem Heimweg haben wir noch einen kurzen Stopp an der Brücke eingelegt, um ein paar Fotos zu machen – von genau diesen traditionellen Netzen und den kleinen Fischerhütten am Ufer.

Große Holzkonstruktionen ragen über das Wasser, an denen Netze hängen – manche gespannt, andere locker eingerollt. Einige wirken noch aktiv, andere scheinen schon länger nicht mehr benutzt zu werden. Und doch erzählen sie alle ihre eigene Geschichte: vom einfachen Leben hier am Fluss, vom Fischfang, wie er in dieser Gegend seit Generationen betrieben wird.

Es fühlt sich fast an wie ein Freiluftmuseum – nur ohne Absperrungen oder Erklärtafeln. Einfach echt. Kleine Holzhütten stehen verstreut entlang des Ufers, Stege führen ins Wasser, ein paar Boote dümpeln ruhig daneben.

Die Kühe liefen direkt bei unserer Wohnung durch den Sumpf, waren aber ziemlich scheu und hielten Abstand. Auf dem Weg zum Abendessen begegneten wir ihnen nochmal ganz nah.

Zum Essen gab es diesmal ein richtig leckeres Thunfischsteak – frisch und perfekt zubereitet. Und zum Abschluss des Tages genossen wir noch ein bisschen Sonnenuntergang, als Abschied von diesem wunderschönen Fleckchen Land.

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