Tag 10:
nach Marvão ging es für uns weiter nach Évora. Die Stadt hat ja eigentlich viel zu bieten – viele Kirchen und historische Sehenswürdigkeiten, und der römische Tempel ist wirklich beeindruckend. Aber ehrlich gesagt, hat uns Évora nicht so gut gefallen. Es war irgendwie dreckig, ziemlich voll, und die Armut, die überall sichtbar war (zumindest kam es uns so vor), hat uns richtig abgeschreckt. Vielleicht haben wir einfach einen schlechten Tag erwischt, aber es war irgendwie nicht so unser Ding.
Évora ist eine historische Stadt im Alentejo, im Süden von Portugal, und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Außerdem gibt es die imposante Kathedrale von Évora, die eine der größten mittelalterlichen Kathedralen Portugals ist.
Nach Évora ging’s für uns weiter nach Lissabon. Wir hatten wieder eine echt tolle Wohnung, ein bisschen außerhalb, aber nachdem wir den Bus- und Tramfahrplan durchschaut hatten, waren wir schnell in der Stadt. Wir haben uns gleich so Tagestickets für die öffentlichen Verkehrsmittel geholt, das war super praktisch.
Tja, was soll ich sagen… die meisten Leute, die ich kenne, sind ja total begeistert von Lissabon, aber uns hat die Stadt irgendwie nicht so richtig gepackt. Vielleicht waren wir einfach auf dem falschen Fuß unterwegs, ich weiß es nicht genau. Es war laut, dreckig und ziemlich voll, und irgendwie hat mir der Charme gefehlt, den Porto so sehr hat.
Am ersten Nachmittag sind wir einfach mal losgezogen und haben schon einiges gesehen, aber der Funke ist nicht so richtig übergesprungen.
Der große Platz am Meer in Lissabon heißt Praça do Comércio. Er liegt direkt am Tejo und ist richtig beeindruckend mit all den alten Gebäuden und der Statue von König José I. Früher stand dort der königliche Palast. Am Ende des Platzes gibt es diesen riesigen Triumphbogen, der zur Rua Augusta führt – die Hauptstraße voller Geschäfte und Cafés.
Wir dachten, vielleicht wird's besser, wenn wir am nächsten Morgen ausgeruht sind, aber ehrlich gesagt, war es die ganzen drei Tage über irgendwie dasselbe Gefühl. Am ersten Abend sind wir auch noch in so eine Tourifalle geraten – total unfreundliche Kellner und das Essen war auch nicht wirklich gut. Naja, da sind wir selbst schuld.
Tag 11:
Am zweiten Tag in Lissabon haben wir in Belém gestartet. Das Viertel ist echt wunderschön und bekannt für viele Highlights: Da gibt’s das Kloster Mosteiro dos Jerónimos, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Es wurde im 16. Jahrhundert im Manuelinik-Stil erbaut und ist einfach beeindruckend – zumindest von außen, haha! Die Schlangen waren dort nämlich so krass, dass wir locker eine Stunde hätten warten müssen. Dazu kam, dass in der Kirche Gottesdienste stattfanden, also konnten wir auch da nicht rein.
Aber allein der Anblick und das ganze Ambiente in Belém haben sich trotzdem voll gelohnt.
Beim Denkmal der Entdeckungen hatten wir dann tatsächlich mal Glück – es war fast leer! Da sind wir natürlich gleich hoch zur Aussichtsplattform gefahren, und der Ausblick von da oben ist einfach mega. Das ganze Denkmal hat mir richtig gut gefallen, vor allem, weil man so schön auf den Tejo und die Brücke schaut.
Die Karte auf dem Boden vor dem Denkmal der Entdeckungen ist richtig spannend! Sie zeigt eine Weltkarte aus Marmor, auf der die Entdeckungsreisen der Portugiesen vom 15. und 16. Jahrhundert eingezeichnet sind. Man sieht die Routen, die berühmte Seefahrer wie Vasco da Gama und Pedro Álvares Cabral genommen haben, um neue Länder zu entdecken – von Indien bis Brasilien.
Weiter ging’s für uns zum Torre de Belém. Der Turm ist ein Wahrzeichen von Lissabon und wurde im 16. Jahrhundert als Teil der Stadtbefestigung und zu Ehren der Entdeckungsreisen erbaut. Früher diente er zur Verteidigung des Hafens und war auch mal ein Leuchtturm. Er steht direkt am Ufer und sieht mit seinen Details im manuelinischen Stil super schön und irgendwie auch verwunschen aus.
Auch hier war wieder eine ewig lange Schlange, also haben wir ihn uns auch nur von außen angeschaut.
Danach sind wir durch den Park zurück in Richtung Stadt spaziert – echt eine schöne Strecke! Auf unserem Weg zurück sind wir dann am Museu de Arte Contemporânea vorbei, sowie am Museu Nacional dos Coches vorbei gekommen. Dann kamen wir noch am MAAT (Museu de Arte, Arquitetura e Tecnologia) vorbei – das coole ist, dass man auf das geschwungene Dach steigen kann und von da oben eine fantastische Aussicht auf den Tejo und die Brücke hat. War echt schön, da vorbeizuspazieren!
Nach einer kleinen Pause zuhause ging’s dann nochmal los in die Stadt. Wir hatten echt Glück – bei uns in der Nähe fuhren zwei der alten Tramlinien los, die nicht so überlaufen waren wie die klassischen Touri-Linien. In „unseren“ Trams gab es immer genug Platz, und das authentische, nostalgische Feeling ist ja das gleiche. Also perfekte Alternative!
Unterwegs kamen wir an einigen schönen Kirchen vorbei und haben spontan ein paar davon angeschaut. Schließlich sind wir bei der Kathedrale Sé angekommen – aber wie es der Zufall will, war die ausgerechnet am Sonntag geschlossen! Da wir aber eh schon in der Gegend waren, sind wir weiter ins Viertel Alfama gezogen.
Alfama ist total spannend! Es ist eines der ältesten Viertel Lissabons und hat diesen besonderen Charme, mit engen Gassen, bunt getünchten Häusern, und Wäscheleinen über den Straßen. Es ist bekannt für seine traditionellen Fado-Bars und dieses authentische, gemütliche Flair. Gleichzeitig wirkt es an einigen Ecken echt etwas heruntergekommen und ein bisschen chaotisch. Man schwankt da wirklich ständig zwischen „super charmant“ und „etwas wild“, aber genau das macht Alfama auch aus.
Danach hat es uns nochmal ans Meer gezogen – ein bisschen Kreuzfahrtschiffe gucken! Dabei haben wir zufällig eine richtig nette kleine Weinbar entdeckt. Da gab’s dann Sardinenbrot und eine super leckere Käseplatte – perfekter Abschluss für den Tag.
Tag 12:
Unser nächster Tag in Lissabon ging wieder direkt in der Stadt los. Wir sind zuerst an einem Aussichtspunkt in der Nähe vom botanischen Garten ausgestiegen – die Aussicht war schön. Danach haben wir uns einfach treiben lassen, durch die kleinen Straßen und Gassen. Es gibt echt ein paar nette Ecken, aber so richtig hat uns die Stadt irgendwie nicht gepackt.
Weiter ging’s dann nochmal zur Kathedrale, weil sie am Tag vorher leider geschlossen war. Dieses Mal hatten wir Glück und konnten sie von innen anschauen. Leider hat mich dann auch noch die Erkältung erwischt, sodass wir an dem Tag gar nicht mehr viel gemacht haben. Nach der Kathedrale ging’s noch ein bisschen durch die Stadt, aber ehrlich gesagt war ich ziemlich durch. Wir sind dann auch recht früh wieder zurück und ich bin direkt ins Bett
Tag 13:
An diesem Morgen haben wir nochmal einen Versuch gestartet, nach Belém zu fahren – aber es war tatsächlich noch voller als am Sonntag! Ich hab einfach nicht mehr den Nerv, mich über eine Stunde anzustellen; die Zeiten sind einfach vorbei. Dann sehen wir es halt nicht von innen, halb so wild.
Kurzentschlossen sind wir dann mit dem Bus zum alten Expo-Gelände gefahren. Damals war da die Expo 98, und heute heißt das Ganze „Parque das Nações.“ Das Gelände ist super modern, direkt am Wasser, mit richtig coolen Gebäuden, Parks und sogar einem Ozeanarium. Der Bus fuhr richtig lange am Meer entlang, und das war wunderschön.
Der Parque das Nações ist echt super spannend und hat richtig viel zu bieten! Mitten drin gibt’s zum Beispiel das Ozeanarium, eines der größten Aquarien in Europa. Das ist beeindruckend, riesige Becken, und man kann echt in die Unterwasserwelt eintauchen, vom Oktopus bis zum Haifisch.
Ein Highlight ist auch die Seilbahn, die am Wasser entlangfährt. Von oben hat man einen mega schönen Blick über den Tejo-Fluss und das ganze Gelände. Die Brücke, die man hier oft auf Fotos sieht, ist die Ponte Vasco da Gama – die längste Brücke Europas! Die zieht sich über 17 Kilometer über den Fluss und wirkt von der Ferne ziemlich majestätisch.
Außerdem gibt’s noch das „Pavilhão do Conhecimento,“ ein Wissenschaftsmuseum mit interaktiven Ausstellungen, die für Kinder und Erwachsene spannend sind. Und natürlich die vielen Parkanlagen, Teiche und futuristischen Gebäude, die einen total Kontrast zum historischen Lissabon bilden. Es gibt hier einfach überall was zu entdecken – egal, ob man spazieren geht oder einfach die moderne Architektur genießt!
Danach sind wir ein allerletztes Mal mit der alten Tram in die Stadt gefahren – dieses nostalgische Rattern musste einfach nochmal sein! Wir wollten eigentlich noch in die Markthalle, eher so eine coole Foodhalle. Die heißt übrigens Time Out Market und ist super beliebt hier. Leider war es hoffnungslos überfüllt, daher sind wir dann stattdessen in einem kleinen libanesischen Lokal gelandet und haben mega leckere Toasts gegessen. War irgendwie perfekt!
Vorher sind wir noch mit dem Tram-Elevator runtergefahren, das ist der Elevador da Bica. Dieser kleine historische Aufzug ist total charmant und verbindet die Oberstadt mit den tiefer liegenden Vierteln. Der Ausblick während der Fahrt ist echt schön, und man bekommt nochmal dieses typische, steile Lissabon-Feeling mit.
Tag 14:
Heute ging’s von Lissabon weiter nach Mafra! Leider hat es in Strömen geregnet, aber wir wollten uns trotzdem unbedingt die berühmte Kirche dort anschauen. Den Palast haben wir ausgelassen, weil das mit unseren Zeitplan einfach nicht gepasst hätte – der ist nämlich riesig, mit über 900 Zimmern! Das Städtchen liegt nur etwa 40 Minuten von Lissabon entfernt und ist vor allem wegen des imposanten Palácio Nacional de Mafra bekannt. Dieser Palast-Kloster-Komplex wurde im 18. Jahrhundert unter König João V. erbaut und war als Zeichen seines Wohlstands und der portugiesischen Macht gedacht. Neben den prunkvollen Palasträumen ist vor allem die Bibliothek dort eine Berühmtheit: Sie gilt als eine der schönsten Bibliotheken der Welt und wird von einer kleinen Fledermauskolonie bewohnt, die die wertvollen Bücher vor Insekten schützt!
Nach Mafra ging’s weiter – und dann kam eines meiner absoluten Highlights im Urlaub: der Buddha Eden Garten! Zum Glück hörte es auf zu regnen, und der Garten hat meine Erwartungen echt übertroffen. Ich hätte dort stundenlang bleiben können. Der Garten liegt im Weinanbaugebiet Quinta dos Loridos, etwa eine Stunde von Lissabon entfernt, und ist der größte orientalische Garten Europas. Er wurde vom portugiesischen Kunstsammler José Berardo erschaffen und ist voller beeindruckender Statuen von Buddhas, Pagoden, und riesiger, farbenfroher Skulpturen.
Dann ging es weiter nach Peniche und schließlich zum Cabo Carvoeiro, dem westlichsten Punkt des europäischen Festlands. Die Landschaft dort war absolut beeindruckend – raue Felsen und kraftvolle Wellen, einfach herrlich!
Nächster Halt war Óbidos – ein kleines, aber total charmantes Städtchen! Es war zwar voll mit Touristen, so viele Busse auf einmal sieht man echt selten, aber trotzdem hat der Ort seine besondere Atmosphäre.
Óbidos ist bekannt für seine typisch portugiesischen weißen Häuser mit blauen oder gelben Rändern und die engen, verwinkelten Gassen, die einen in eine andere Zeit versetzen. Der Ort ist komplett von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben, und man kann sogar einen Spaziergang darauf machen, mit einer tollen Aussicht über die Dächer und das Umland. In der Hauptstraße reiht sich ein süßes Geschäft an das nächste, oft mit handgemachtem Kunsthandwerk oder Ginjinha, einem Kirschlikör, der hier ganz typisch ist.
Trotz der vielen Menschen war es echt schön, durch die kleinen Gassen zu schlendern und den Flair dieses besonderen Ortes zu genießen!
Tag 15:
Wir sind nochmal hoch auf den Sítio in Nazaré gefahren. Von dort sind wir dann runtergelaufen bis zum Fort, von dem aus man am Praia do Norte diese spektakulären Wellen sieht. Die waren an dem Tag auch echt beeindruckend, aber leider haben wir keine Surfer gesehen. Vielleicht waren wir einfach zu früh dran. Trotzdem haben wir uns das ganze Treiben dort eine Weile angeschaut, da war wirklich viel los!
Wir sind dann von dort weiter nach Fátima gefahren. Es war unglaublich beeindruckend – aber auch ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Fátima ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte der katholischen Welt. Hier soll 1917 die Jungfrau Maria drei Hirtenkindern erschienen sein, und seitdem pilgern jedes Jahr Millionen von Menschen dorthin.
Der große Platz dort hat mich total an den Petersplatz in Rom erinnert.
Neben der klassischen Basilika gibt es dort auch die neue Basilika zur Heiligsten Dreifaltigkeit, die ganz modern gestaltet ist und Platz für 9.000 Pilger bieten soll.
Unter der neuen Basilika zur Heiligsten Dreifaltigkeit in Fátima gibt es tatsächlich mehrere Kapellen, die wie ein unterirdisches Labyrinth wirken und ein bisschen an eine U-Bahn-Station erinnern. Diese Kapellen sind durch lange Gänge und Treppen miteinander verbunden und wurden so gestaltet, dass jede einen ganz eigenen Charakter hat. Jede Kapelle widmet sich einem besonderen Thema – wie zum Beispiel verschiedenen Marienerscheinungen. Die Idee dahinter ist, den Pilgern trotz der vielen Besucherzahl ruhige Orte zum Beten und Meditieren zu bieten.
Die Kerzen in Fátima sind wirklich etwas Besonderes! Dort gibt es unzählige Kerzen in allen möglichen Größen, die die Pilger kaufen können, um sie als Opfergabe oder Gebet anzuzünden. Von kleinen Kerzen bis hin zu meterhohen Exemplaren ist alles dabei. Besonders eindrucksvoll ist die Art, wie die Kerzen dort verbrannt werden: Anstatt sie in einen herkömmlichen Kerzenständer zu stellen, werden sie in spezielle Metallwannen über einem großen Feuer von unten platziert. So entsteht eine riesige, flackernde Flamme, die unglaublich viel Wärme abstrahlt und dem Ganzen eine besondere Atmosphäre verleiht.
Nach unserem langen Stopp in Fátima sind wir dann noch kurz nach Batalha gefahren. Da haben wir aber nur eine Runde um das Kloster gedreht – von außen ist es schon echt beeindruckend! Für eine richtige Besichtigung hat uns dann einfach die Zeit gefehlt, und unsere Köpfe waren sowieso voll von den ganzen Eindrücken des Tages. Die Klosteranlage mit ihrer gotischen und manuelinischen Architektur sah richtig spannend aus, aber das heben wir uns definitiv fürs nächste Mal auf. Steht auf jeden Fall auf dem Plan!
Tag 16:
Heute ging’s weiter nach Coimbra, aber vorher haben wir noch einen kleinen Abstecher an den Strand von Figueira da Foz gemacht. Leider war’s total stürmisch und hat geregnet.
Figueira da Foz ist eigentlich bekannt für seine breiten Strände und ist im Sommer wohl richtig lebendig, vor allem mit vielen Surfern und coolen Bars. Aber ehrlich gesagt, die ganzen Hochhäuser dort nehmen dem Ort echt etwas den Charme.
In Coimbra wurde das Wetter langsam besser, aber ehrlich gesagt hatte ich mir die Stadt irgendwie anders vorgestellt – vor allem die Gegend rund um die Universität. Ich wusste nicht, dass es da so viele klotzige, moderne Gebäude gibt! Die stammen wohl hauptsächlich aus den 1940er und 1950er Jahren, als viel neu gebaut wurde, um die Uni zu erweitern. Das passt irgendwie nicht ganz zu dem historischen Flair, das ich mir vorgestellt hatte.
Die Uni von Coimbra ist ja echt ein Highlight, vor allem mit der alten Biblioteca Joanina, die voll prunkvoll und mit barocken Details dekoriert ist. Kein Wunder, dass sie zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Für die berühmte Bibliothek, die Biblioteca Joanina, gab’s leider an dem Tag keine Tickets mehr.
Die Stadt war früher sogar mal Hauptstadt von Portugal, also gibt’s hier echt viele historische Gebäude und Gassen.
Coimbra hat zwei bekannte Kathedralen: die Alte Kathedrale, die im 12. Jahrhundert gebaut wurde und mit ihrem festungsartigen Stil typisch für die portugiesische Romanik ist, und die Neue Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert, die ursprünglich ein Jesuitenkloster war. Die Alte Kathedrale wirkt massiv und mittelalterlich, während die Neue Kathedrale durch barocke Details etwas heller und eleganter gestaltet ist.
Tag 17:
Unser letztes großes Ziel auf der Reise war Aveiro. Die Stadt wird oft das "Venedig Portugals" genannt, weil sie viele kleine Kanäle und diese bunten Boote, die "Moliceiros" heißen, hat. Das gibt der Stadt so einen besonderen Charme, echt schön!
Auf einer der Brücken in Aveiro stehen vier Figuren, die sofort ins Auge fallen und jede für sich ein Stück der Geschichte und Kultur der Stadt erzählen. Da ist der Seemann, der an die große Bedeutung der Fischerei und Seefahrt für Aveiro erinnert. Neben ihm steht die Salzarbeiterin, die daran erinnert, wie wichtig der Salzabbau für die Region war. Die Müllerin steht wiederum für die landwirtschaftlichen Wurzeln der Gegend und die traditionelle Arbeit in den Mühlen, die damals das tägliche Leben geprägt haben. Und dann gibt es noch die Figur des Bauern, die die enge Verbindung zur Landwirtschaft und zu den Feldern und Weiden rund um Aveiro darstellt.
Außerdem gibt es in Aveiro wunderschöne Jugendstilhäuser, die richtig ins Auge fallen – oft mit tollen Fassaden und den typischen Verzierungen dieser Zeit. Und natürlich findet man hier auch wieder die Häuser mit den typischen portugiesischen Fliesen, die jede Straße einfach lebendig und farbenfroh machen.
In Aveiro gibt es tatsächlich einige Mauern, die mit diesen langen Fliesengeschichten verziert sind – sie sind beeindruckend! Diese Fliesenbilder, die oft ganze Mauern bedecken, erzählen in Aveiro Geschichten aus dem Leben der Stadt und ihrer Bewohner.
An den Brücken hängen keine Schlösser als Liebesbeweis, wie man es aus anderen Städten kennt. Stattdessen gibt es hier bunte Bänder, auf denen die Namen der Liebenden stehen. Das sieht richtig schön aus:
Aveiro ist bekannt für "Ovos Moles" – kleine, süße Teilchen aus Eigelb und Zucker. in Aveiro gibt es tatsächlich ein Denkmal für die Ovos Moles! Das Kunstwerk ist eine Hommage an diese traditionelle Süßigkeit, die für Aveiro eine ganz besondere Bedeutung hat.
Zuerst haben wir noch kurz bei den Salzfeldern angehalten, aber leider hatten wir nicht mehr so viel Zeit, um dort ein bisschen herumzulaufen.
Das kleine Küstendorf, Costa Nova, liegt nur ein paar Kilometer von Aveiro entfernt und ist vor allem bekannt für seine bunten Häuschen, die direkt am Strand stehen. Diese Häuser, die „Palheiros“ genannt werden, sind traditionell aus Holz und ursprünglich in Streifenmuster gestrichen – Rot-Weiß, Blau-Weiß, Grün-Weiß und so weiter. Früher dienten sie den Fischern als Lagerhäuser und Unterkünfte, doch heute sind sie echte Touristenattraktionen und sehen auf Fotos richtig toll aus.
Am Strand von Costa Nova gibt es tatsächlich einen schönen Holzsteg, der über den Sand führt und einen tollen Blick auf das Meer bietet. Dieser Steg ist perfekt, um gemütlich entlangzulaufen und die frische Meeresbrise zu genießen, ohne Sand in die Schuhe zu bekommen.
Dann ging es zu unserer letzten Unterkunft in Alvarenge. Im Nachhinein betrachtet, war das vielleicht nicht die beste Wahl, und wir hätten besser am Strand bleiben sollen. Aber das weiß man ja vorher nie!
Tag 18:
Unser letzter Tag war angebrochen, und weil unser Flug erst am Abend von Porto ging, hatten wir zum Glück noch den ganzen Tag Zeit. Ursprünglich wollten wir ja den Passadiços do Paiva Trail ein Stück entlangwandern und die berühmte Hängebrücke anschauen. Aber weil es in den Wochen vor unserem Urlaub dort gebrannt hatte, schien es im Moment nur von einer Seite möglich zu sein, überhaupt in die Schlucht zu kommen. Alles war ein bisschen verwirrend, und wir wussten nicht genau, ob man mal eben so für ein, zwei Stunden durchlaufen könnte.
Deshalb haben wir beschlossen, lieber etwas anderes auf dem Weg nach Porto zu unternehmen.
unser erster Stopp war in Válega, bei der Kirche Igreja de Válega – bekannt als die bunteste Kirche Portugals! Die Außenfassade ist mit leuchtend bunten Azulejos (portugiesischen Fliesen) verziert, die im Sonnenlicht richtig schön strahlen. Auch innen sind die Wände mit detailreichen, handbemalten Fliesen geschmückt, die biblische Szenen und Motive aus der portugiesischen Kultur zeigen.
Unser nächster Halt war in Cortegaça, bei der Kirche Igreja Paroquial de Santa Marinha. Diese Kirche ist von außen mit wunderschönen blau-weißen Azulejos verziert. Leider war sie geschlossen, sodass wir sie nur von außen bewundern konnten. Aber sogar der Friedhof war besonders – die Mausoleen waren ebenfalls kunstvoll mit Kacheln dekoriert, was dem Ganzen eine ganz besondere Atmosphäre verlieh.
Danach ging es noch ein bisschen an den Strand nach Praia de Esmoriz, da das Wetter so traumhaft schön war. Wir haben einfach die Sonne, den Sand und das Rauschen der Wellen genossen und dabei die Seele baumeln lassen. Es war so entspannt, dass wir am liebsten noch zwei Wochen geblieben wären!
Es blieb noch ein wenig Zeit, um die Gegend etwas außerhalb von Porto anzuschauen, bevor unser Flug dann endgültig Richtung Heimat ging. Es war wirklich ein toller Urlaub, voller Eindrücke und unvergesslicher Momente!