Unsere Reise nach Stockholm – September 2011
Anfang September 2011 haben wir Stockholm für fünf Tage besucht – eine wirklich wunderschöne Stadt, die viel zu bieten hat!
Stockholm ist eine Stadt mit mehreren Flughäfen. Wir landeten auf dem Flughafen Arlanda, dem größten und bekanntesten. Von dort aus gibt es verschiedene Möglichkeiten, ins Stadtzentrum zu gelangen. Eine sehr bequeme Option ist der Arlanda Express, ein schneller Zug, der dich direkt ins Zentrum bringt. Es gibt auch Schnellbusse, die regelmäßig zwischen dem Flughafen und der Innenstadt verkehren.
Wir entschieden uns jedoch für eine etwas günstigere Alternative: den Stockholmer Nahverkehr (SL). Am Flughafen kann man eine 7-Tageskarte kaufen, die für alle öffentlichen Verkehrsmittel gültig ist, darunter Busse, Tunnelbana (U-Bahn), Straßenbahnen, Fähren und Nahverkehrszüge. Für kürzere Aufenthalte gibt es auch eine 3-Tageskarte, die sehr praktisch ist, wenn man nicht länger bleibt.
Mit dieser Karte fuhren wir zunächst mit dem Bus 583 bis nach Märsta und stiegen dann in den Nahverkehrszug um, der uns zum Stockholmer Hauptbahnhof brachte. Obwohl die Fahrt etwas länger dauert, war sie eine günstige und bequeme Alternative zu den schnelleren, aber teureren Zügen.
Unsere Unterkunft – Scandic Ariadne Hotel
Während unseres Aufenthalts in Stockholm haben wir im Scandic Ariadne Hotel übernachtet, das direkt am Fährhafen liegt. Die Lage war ideal, um die Stadt zu erkunden und gleichzeitig die maritime Atmosphäre zu genießen. Das Hotel war insgesamt ganz in Ordnung – besonders schön war unser Zimmer mit Seeblick. So konnten wir mehrmals am Tag die großen Fähren ankommen und abfahren sehen, was wirklich beeindruckend war.
Die Bushaltestelle lag fast direkt vor der Tür des Hotels, was uns eine sehr bequeme Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz ermöglichte. Zur Metro war es ebenfalls nur ein kurzer Spaziergang von etwa 10 Minuten, sodass wir schnell zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten und Stadtteilen gelangen konnten.
Erster Abend in Stockholm
Am ersten Abend haben wir uns einfach ein bisschen durch die Stadt treiben lassen und die Atmosphäre genossen. Wir haben die Altstadt (Gamla Stan) erkundet, die mit ihren engen Gassen und charmanten Häusern wirklich zu einem Spaziergang einlädt. Natürlich durften auch der Reichstag und das beeindruckende Schloss nicht fehlen – zwei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Stockholms.
Am nächsten Morgen: Schlosskirche und Schloss
Am nächsten Morgen starteten wir unseren Tag mit einem Besuch der Schlosskirche (Storkyrkan), die sich direkt neben dem Stockholmer Schloss befindet. Die Kirche beeindruckte uns mit ihrer gotischen Architektur und der prachtvollen Innenausstattung. Besonders hervorzuheben ist der Schwedenaltar sowie die Statue des heiligen Georg und des Drachen, die zu den bekanntesten Kunstwerken der Kirche gehören.
Anschließend besichtigten wir das Stockholmer Schloss, eines der größten Paläste Europas. Die opulente Architektur und die prunkvollen Räumlichkeiten, wie der Saal der Ritterschaft und die königlichen Appartements, haben uns besonders fasziniert. Besonders spannend war auch die Wachablösung, die regelmäßig vor dem Schloss stattfindet und bei Touristen sehr beliebt ist.
Von dort aus: In wenigen Minuten zur Altstadt "Gamla Stan"
Vom Schloss aus ist man in nur wenigen Minuten in der Altstadt (Gamla Stan), einem der charmantesten Viertel Stockholms. Die engen, verwinkelten Gassen laden zu einem gemütlichen Bummel ein und bieten eine Vielzahl von kleinen Geschäften und Cafés. Besonders schön ist der Marktplatz (Stortorget), der von historischen Gebäuden umgeben ist und eine tolle Atmosphäre bietet. Hier befindet sich auch das Nobelmuseum, das spannende Ausstellungen über die Geschichte des Nobelpreises und seiner Preisträger zeigt.
Ebenfalls in der Altstadt: Die Deutsche Gemeinde St. Gertrud
In der Altstadt befindet sich auch die Deutsche Gemeinde St. Gertrud, eine Kirche, die mit ihrer ruhigen und historischen Atmosphäre beeindruckt. Besonders die Fenster der Kirche haben mich sehr fasziniert – sie sind wunderschön und erzählen eine interessante Geschichte. Ein besonderes Highlight ist der Mittwochnachmittag, wenn der Organist auf dem Glockenspiel der Kirche spielt und dabei deutsche Kirchen- und Volkslieder zum Besten gibt. Es lohnt sich wirklich, dort zuzuhören und die Musik in dieser einzigartigen Umgebung zu genießen!
Im Karl XII Park: Eine Pause mit Blick auf die Jakobs Kirche
Ein wunderschöner Ort, um eine Pause zu machen, ist der Karl XII Park. Hier kann man inmitten von Grünflächen und schönen Skulpturen entspannen und den Blick auf die Jakobs Kirche genießen. Die Kirche mit ihrem markanten Turm bildet eine malerische Kulisse, die den Park noch reizvoller macht.
Weiter ging es auf die Inseln Skeppsholmen und Kastellholmen
Unseren Erkundungstag setzten wir mit einem Besuch der Inseln Skeppsholmen und Kastellholmen fort. Auf Skeppsholmen gibt es mehrere interessante Museen, darunter das beeindruckende Moderna Museet (Modermuseum), das eine herausragende Sammlung moderner Kunst beherbergt.
Im Park des Museums standen einige der Nana-Skulpturen von Niki de Saint Phalle, die ich ganz besonders mag. Diese bunten, lebensfrohen Figuren verleihen dem Park eine einzigartige, fast verspielte Atmosphäre und sind ein echter Hingucker!
Abendspaziergang auf Södermalm
Am Abend machten wir einen gemütlichen Spaziergang auf Södermalm, einem der trendigsten Stadtteile Stockholms. Von dort aus hatte man einen fantastischen Blick auf die Stadt, insbesondere auf Gamla Stan und das Stockholmer Schloss. Ich konnte mich an diesem Panorama gar nicht satt sehen – der Blick über die Dächer, das Wasser und die malerische Skyline war einfach unvergesslich!
Am zweiten Tag: Insel Djurgården und das Vasa-Museum
Am zweiten Tag machten wir uns auf den Weg zur Insel Djurgården, besonders weil es den ganzen Tag regnete. Unser erstes Ziel war das weltberühmte Vasa-Museum, das uns wirklich überrascht hat. Ich hatte vorher viel darüber gelesen, konnte mir aber kaum vorstellen, wie beeindruckend das Museum und vor allem das Vasaschiff selbst sein würden. Als wir dann vor dem Schiff standen, war ich einfach sprachlos.
Das Vasa ist unglaublich groß und aufwendig mit zahlreichen Schnitzereien verziert, die den Stolz der Schiffsarchitekten und die prachtvolle Ausstattung widerspiegeln. Das Schiff wurde 1628 gebaut und sank bei seiner Jungfernfahrt. Es wurde erst 333 Jahre später im Jahr 1961 aus der Ostsee geborgen. Das Museum zeigt das originale Schiff und daneben ein Modell, das uns eine Vorstellung davon gibt, wie das Vasa damals auf See ausgesehen haben muss.
Das Vasa-Museum ist eines der meistbesuchten Museen in Schweden und ein wirklich unvergesslicher Ort, der nicht nur die Geschichte des Schiffs, sondern auch die große Bedeutung für die schwedische Seefahrtsgeschichte lebendig macht.
Auf dem Hin- bzw. Rückweg: Nordisches Museum und Junibacken
Auf dem Hin- bzw. Rückweg zum Vasa-Museum sind wir noch am Nordischen Museum und dem Junibacken vorbeigekommen. Das Nordische Museum bietet einen faszinierenden Einblick in die schwedische Kultur und Geschichte, von der traditionellen Kleidung bis hin zur Geschichte des schwedischen Volkes. Wer sich für schwedische Folklore und Traditionen interessiert, sollte es unbedingt besuchen.
Das Junibacken ist ein kinderfreundliches Museum, das vor allem den Geschichten von Astrid Lindgren, der berühmten schwedischen Autorin, gewidmet ist. Hier gibt es eine tolle Pippi Langstrumpf-Ausstellung und eine zauberhafte Puppentheaterbahn, die besonders bei Familien mit Kindern sehr beliebt ist.
Spaziergang entlang der Promenade Strandvägen
Von dort aus sind wir ein Stück die wunderschöne Promenade Strandvägen entlanggelaufen. Diese Straße ist bekannt für ihre prachtvollen Historischen Gebäude, die ein schönes Bild von Stockholms Architektur vermitteln. Besonders auffällig ist das Königliche Theater (Kungliga Operan), ein beeindruckendes Gebäude, das eines der wichtigsten Kulturzentren der Stadt ist. Die Gegend bietet einen tollen Ausblick auf das Wasser und die umliegenden Gebäude, was den Spaziergang wirklich lohnenswert macht.
Abendspaziergang entlang von Riddarholmen und dem Rathaus
An diesem Abend setzten wir unseren Spaziergang fort und schlenderten entlang Riddarholmen, einer kleinen Insel, die für ihre historischen Gebäude bekannt ist. Von dort aus hatten wir einen tollen Blick auf das Stockholmer Rathaus (Stadshuset), eines der markantesten Gebäude der Stadt, das mit seinem roten Backstein und dem hohen Turm beeindruckt.
Besonders schön war es, von hier aus auf Södermalm zu blicken, den Stadtteil, in dem wir am Abend zuvor waren. Die Perspektive von der anderen Seite des Wassers bot einen herrlichen Blick auf die Stockholmer Skyline und die Altstadt.
Dritter Tag: Schifffahrt durch die Schärenlandschaft
Den dritten Tag begannen wir mit einer Schifffahrt durch die Schärenlandschaft – und es war einfach traumhaft schön! Die unzähligen Inseln, die sich vor uns ausbreiteten, sind wirklich beeindruckend. Einige sind so klein, dass dort nur ein einziges Haus steht, andere sind größere Inseln mit prächtigen Nobelvillen. Es gibt auch viele unbewohnte Inseln, die eine ganz besondere, unberührte Atmosphäre ausstrahlen. Die Schifffahrt war ein einzigartiges Erlebnis, bei dem wir die Natur in ihrer puren Schönheit genießen konnten – einfach unbeschreiblich!
Anschließend: Das älteste Freilichtmuseum der Welt – Skansen
Nach der Schifffahrt machten wir uns auf den Weg zum ältesten Freilichtmuseum der Welt, Skansen. Der Park ist riesig und bietet eine fantastische Mischung aus Geschichte und Natur. Man braucht locker einen halben Tag, wenn nicht sogar mehr, um alles zu sehen. Skansen zeigt traditionelle schwedische Gebäude, in denen Menschen in Trachten arbeiten und historische Handwerkskunst vorführen. Besonders spannend war es, die alten Handwerksbetriebe zu sehen und mehr über die schwedische Kultur vergangener Zeiten zu erfahren.
Neben den historischen Gebäuden gibt es auch einen großen Tierpark, der typisch nordische Tiere beherbergt – darunter natürlich Elche, Rentiere und viele andere Tiere der schwedischen Flora und Fauna. Ein weiteres Highlight ist das Tabakmuseum, in dem man mehr über die Geschichte der Tabakproduktion in Schweden lernen kann.
Abendspaziergang auf die andere Seite von Södermalm und zum Sky View
An diesem Abend machten wir einen Spaziergang zur anderen Seite von Södermalm. Dort hatten wir einen großartigen Blick auf die Stadt, bevor wir zum Sky View auf dem Globen (dem größten Ballonbau der Welt) gingen. Leider fuhren die Kapseln am Abend nicht mehr, aber der Anblick von außen war dennoch beeindruckend. Der Sky View bietet tagsüber eine fantastische Aussicht auf Stockholm.
Am nächsten Tag: Das Rathaus und der Park bei Tageslicht
Am nächsten Tag haben wir uns das Stockholmer Rathaus und den umliegenden Park endlich bei Tageslicht angesehen. Bis dahin waren wir nur am Abend dort gewesen, aber bei Sonnenschein zeigt sich das Rathaus in seiner vollen Pracht. Besonders die Architektur und der beeindruckende Turm stechen hervor. Leider fehlte uns die Zeit, das Gebäude auch von innen zu besichtigen, aber schon der Anblick von außen war sehr beeindruckend.
Vom Rathaus zum Schloss Drottningholm
Vom Rathaus aus fuhren wir mit einem Schiff zum Schloss Drottningholm, das auf einer Insel im Mälarsee liegt. Die Schifffahrt war eine entspannte Möglichkeit, die Aussicht auf Stockholm vom Wasser aus zu genießen, und brachte uns direkt zum beeindruckenden UNESCO-Weltkulturerbe. Das Schloss Drottningholm ist nicht nur wunderschön, sondern auch die Residenz der schwedischen Königsfamilie.
Abendspaziergang auf Djurgården und zum Rosendals Schloss
Unser Abendspaziergang war diesmal etwas länger, aber einfach wunderschön! Wir sind auf Djurgården zum Rosendals Schloss gelaufen, vorbei an den malerischen Anlagen der Gärtnerei und durch den Park, der mit seinen blühenden Blumen und gepflegten Wegen eine ruhige und idyllische Atmosphäre bietet.
Weiter ging es zum Prins Eugens Haus und dem dazugehörigen Park, der einfach traumhaft schön war. Der Park ist perfekt angelegt, mit Blick auf das Wasser und einer wunderbar natürlichen Umgebung, die uns sehr beeindruckt hat.
Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Halt, um das Treiben vor dem Tivoli zu beobachten. Es war spannend, die Menschenmengen und das bunte Geschehen zu erleben, das den Park umgibt.
Der letzte Tag: Shopping und weitere Sehenswürdigkeiten
Am letzten Tag haben wir ein bisschen Zeit zum Shoppen genutzt und uns noch ein paar Sehenswürdigkeiten angeschaut. Stockholm hat viele tolle Geschäfte, von Designläden bis zu traditionellen Souvenirläden, und es war schön, die Stadt noch einmal aus einer anderen Perspektive zu erleben.
Eigentlich hätten wir noch 2-3 Tage gebraucht, um alles zu sehen, was wir uns vorgenommen hatten. Es gibt noch so viel mehr zu entdecken, wie zum Beispiel das Abba-Museum oder die Fotografiska Galerie, die auf unserer Liste standen. Aber vielleicht haben wir ja beim nächsten Mal mehr Zeit, um diese Highlights zu genießen!
Rund um den Sergels Torg: Die moderne Seite Stockholms
Rund um den Sergels Torg zeigt sich die eher moderne Seite Stockholms. Dieser Platz ist das Herz des modernen Stadtteils und von dort aus erreicht man zahlreiche Geschäfte, Einkaufszentren und Bürotürme. Die Architektur ist hier viel zeitgenössischer, mit auffälligen Glasfassaden und futuristischen Bauten. Es ist ein interessantes Kontrastprogramm zu den historischen Altstadtvierteln und bietet einen Einblick in das pulsierende, urbane Leben Stockholms.
Die Oper (Kungliga Operan)
Die Kungliga Operan, das Königliche Opernhaus, ist eines der bedeutendsten kulturellen Wahrzeichen Stockholms. Direkt am Strandvägen gelegen, beeindruckt das Gebäude mit seiner prächtigen Architektur und bietet sowohl klassische als auch moderne Opernaufführungen. Besonders sehenswert ist auch der Innenraum, der im Stil des Rokoko gehalten ist und für seine opulente Gestaltung bekannt ist.
Köttbullar – Schwedische Fleischbällchen
Wenigstens einmal sollte man in Schweden natürlich auch Köttbullar gegessen haben. Diese traditionellen schwedischen Fleischbällchen aus Rinder- und Schweinefleisch sind ein absolutes Muss. Sie werden oft mit Kartoffelpüree, Preiselbeeren und einer bräunlichen Sauce serviert. In vielen schwedischen Restaurants und auch in Ikea gibt es sie als klassischen Bestandteil des Menüs.
Kanelbullar (Zimtschnecken) gehören in Schweden fast jeden Tag dazu. Diese leckeren, frisch gebackenen Zimtschnecken sind ein beliebter Snack oder Teil des Fika (Kaffeepausens). Sie sind in Schweden genauso bekannt wie Köttbullar und werden häufig mit einer Tasse Kaffee oder Tee genossen. Die süße, zimtige Füllung und der weiche Teig machen sie zu einem echten Genuss, den man sich nicht entgehen lassen sollte!
Markthallen in Stockholm
Ein Stück Elchsalami haben wir uns in der Markthalle geholt und mit nach Hause genommen – eine tolle Erinnerung! Die Markthallen in Stockholm sind alle sehr empfehlenswert. Am meisten hat uns aber die Hötorgshallen gefallen. Sie ist nicht nur gut für frische Produkte, sondern auch für ihre Vielfalt an lokalen und internationalen Delikatessen.
Die Östermalms Saluhall ist optisch die schönste der drei Markthallen, mit ihrem historischen Charme und der eleganten Architektur. Hier gibt es viele hochwertige Spezialitäten und Gourmetprodukte.
Am letzten Tag haben wir dann auch noch die Söderhallarna entdeckt, die eine entspannte Atmosphäre bietet und eine tolle Auswahl an Lebensmitteln aus der Region hat.
Der Rückflug: Ein schöner Abschluss
Auf dem Rückflug hatten wir Glück: Wir hatten einen Fensterplatz, es war Vollmond und die Sicht war klar. Es war einfach toll zu sehen, wie sich der Mond in den Seen und Flüssen unter uns spiegelte. Es sah wirklich wunderschön aus und war der perfekte Abschluss für unsere Reise.